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Wurzelfüßer

heterotrophe Protozoen, deren Protoplasma zum Zwecke der Nahrungsaufnahme, Fortbewegung und Verankerung im Substrat formveränderliche Ausstülpungen bilden kann

Die Einteilung der Lebewesen in Systematiken ist kontinuierlicher Gegenstand der Forschung. So existieren neben- und nacheinander verschiedene systematische Klassifikationen. Das hier behandelte Taxon ist durch neue Forschungen obsolet geworden oder ist aus anderen Gründen nicht Teil der in der deutschsprachigen Wikipedia dargestellten Systematik.

Als Wurzelfüßer (Rhizopoda) bezeichnet man heterotrophe Protozoen, deren Protoplasma zum Zwecke der Nahrungsaufnahme, Fortbewegung und Verankerung im Substrat formveränderliche Ausstülpungen bilden kann, die sogenannten Scheinfüßchen (Pseudopodien).[1]

Verschiedene Schalen von Wurzelfüßern. Abbildung aus der Zeitschrift Die Gartenlaube von 1865.

Aufgrund dieses Merkmals wurden sie von Carl von Siebold 1845 als Taxon erstbeschrieben, sie enthielten unter anderem die (unbeschalten) Amöben, die Thecamoeben (beschalte oder Testate Amöben), die Foraminiferen, die Sonnentierchen (Heliozoa) und die Strahlentierchen (Radiolaria). In phylogenetischer Sicht ist das Taxon als polyphyletisch und damit nicht mehr haltbar aufgegeben worden.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b Rudolf Röttger: Wörterbuch der Protozoologie, in: Protozoological Monographs, Bd. 2 (2001), S. 189, ISBN 3826585992
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Wikisource  Wikisource: Wurzelfüßler – Artikel der 4. Auflage von Meyers Konversations-Lexikon