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Wilhelm Semmelroth

deutscher Regisseur

Wilhelm Semmelroth (* 4. Mai 1914 in Bitburg; † 1. Juli 1992 bei München) war ein deutscher Regisseur.

Wilhelm Semmelroth wuchs in Bonn auf und studierte in Köln und Berlin. 1945/1946 arbeitete er für die deutsche Abteilung der BBC London, anschließend kam er als Regisseur zum NWDR Köln. 1949 wurde er Leiter der dortigen Hörspielabteilung. 1960 wurde er Chef der Fernsehspielabteilung des WDR.

In dieser Funktion betreute er als Produzent unter anderem den fünfteiligen Rex-Stout-TV-Krimi „Zu viele Köche“ (1960, mit Heinz Klevenow und Joachim Fuchsberger) und die Francis-Durbridge-Klassiker „Tim Frazer“ (1963), „Tim Frazer und der Fall Salinger“ (1964), jeweils mit Max Eckard und Konrad Georg, und „Die Schlüssel“ (1964, mit Harald Leipnitz und Albert Lieven). Im Durbridge-Reißer „Das Messer“ (1971, mit Hardy Krüger) spielte er eine Schlüsselfigur: den entführten Wissenschaftler Dr. Hamilton. Die Besetzung erfolgte als Insidergag durch den Regisseur Rolf von Sydow, weil Semmelroth in den 1960er Jahren für die Durbridge-Klassiker selbst verantwortlich war.

Im gleichen Jahr begann er als Regisseur gemeinsam mit seinem Autor Herbert Asmodi Jahr für Jahr Klassiker des Kriminalromans zu verfilmen. Den Beginn machten drei Filme nach Wilkie Collins, es folgten unter anderem zwei Krimiklassiker nach Émile Gaboriau. Alle Mehrteiler avancierten zu sogenannten Straßenfegern und waren hochkarätig besetzt: Heidelinde Weis, Christoph Bantzer, Pinkas Braun, Eric Pohlmann, Theo Lingen, Siegfried Lowitz, Paul Dahlke, Dieter Borsche, Hans Caninenberg, Walter Jokisch, Susanne Uhlen, René Deltgen, Ellen Schwiers, Helmut Käutner: das sind nur einige wenige der vielen Stars, die damals mitwirkten.

Ähnlich wie Alfred Hitchcock hatte Semmelroth in fast allen Filmen einen kleinen Gastauftritt. Bei allen Krimiklassikerverfilmungen arbeitete er mit dem Komponisten Hans Jönsson („Paul Temple-Hörspiele“) zusammen. Auch seine Lebensgefährtin Jutta Kammann spielte in den meisten Filmen mit.

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