Weißenbach am Lech
Weißenbach am Lech ist eine Gemeinde im Bezirk Reutte in Tirol (Österreich) mit 1256 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
Weißenbach am Lech
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Reutte | |
Kfz-Kennzeichen: | RE | |
Fläche: | 81,85 km² | |
Koordinaten: | 47° 27′ N, 10° 39′ O | |
Höhe: | 885 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.256 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 15 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6671 | |
Vorwahl: | 05678 | |
Gemeindekennziffer: | 7 08 36 | |
NUTS-Region | AT331 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchplatz 3 6671 Weißenbach am Lech | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Harald Schwarzenbrunner (Mit´nand für Weißenbach) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) (13 Mitglieder) |
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Lage von Weißenbach am Lech im Bezirk Reutte | ||
Weißenbach von der Leilachspitze | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geografie
BearbeitenDer langgestreckte Ort Weißenbach liegt an der Einmündung des Tannheimer Tals in das Lechtal, am Fuß des Gaichtpasses. Dort münden der Weißenbach (vom Tannheimer Tal) und der Rotlech in den Lech.
Gemeindegliederung
BearbeitenDas Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2024[1]):
- Gaicht (27)
- Weißenbach am Lech (1229)
Nachbargemeinden
BearbeitenNesselwängle Tannheim |
Ehenbichl Höfen Reutte Wängle | |
Forchach Hinterhornbach Stanzach Vorderhornbach |
Geschichte
BearbeitenEin römerzeitlicher Grabfund im Weißenbacher Oberhof zeugt von einer frühen Bedeutung des Ortes. Der Ort Weißenbach wurde im Jahr 1200 erstmals urkundlich erwähnt. Es werden in dieser im Kloster St. Mang zu Füssen ausgestellten Urkunde Abgaben festgelegt und es heißt darin: lateinisch Zim Wizibach, zi Rutin, de his tribus hominibus i. ‚von den drei Leibeigenen beim Wizibach in der Rodung das selbe‘. Mit der Rodung (Rutin) ist nicht Reutte gemeint, sondern eine näher am Lech gelegene Freifläche – womöglich ist es die bis ins 18. Jh. auf‘m Reitl genannte.[2]
Im Mittelalter verlief die Salzstraße von Hall in Tirol in den Bodenseeraum durch den Ort.[3]
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenDie Nähe zum zehn Kilometer entfernten Reutte erzeugte Ende des 20. Jahrhunderts ein stärkeres Siedlungswachstum. Nach 1991 blieb zwar die Geburtenbilanz positiv, es setzte aber eine leichte Abwanderung ein.[3][4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Katholische Pfarrkirche Weißenbach am Lech hl. Sebastian
- Kapelle Mariä Heimsuchung in Gaicht
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaftssektoren
BearbeitenDurch die Nähe zur Bezirkshauptstadt Reutte haben sich einige Industrie- und Gewerbegebiete im Ort niedergelassen. Eine Besonderheit ist das einzige abbauwürdige Gipsvorkommen Tirols am Gaichtpass. Das Mineral wird noch vor Ort zu Stuck- und Baugips verarbeitet.[3]
Von den 38 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 29 Nebenerwerbsbetriebe. Diese bewirtschafteten fast neunzig Prozent der Flächen. Der größte Arbeitgeber im Produktionssektor war die Bauwirtschaft, sie beschäftigte über sechzig Prozent der 73 Erwerbstätigen. Im Dienstleistungssektor arbeiteten mehr als ein Viertel der Angestellten im Handel, etwas weniger in sozialen und öffentlichen Diensten.[5][6][7]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 38 | 41 | 15 | 7 |
Produktion | 16 | 12 | 73 | 98 |
Dienstleistung | 63 | 48 | 155 | 146 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Verkehr
BearbeitenEine Umfahrungsstraße entlastet Weißenbach vom Verkehr durch das Lechtal.
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDie Gemeindevertretung besteht aus 13 Mandataren.
Partei | 2010[8] | 2016[9] | 2022[10] | |||
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% | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | |
Freie Wählergemeinschaft Weißenbach | 39,7 | 75,0 | 10 | |||
Bürger und Bauern | 16,0 | 25,0 | 3 | |||
Gemeinsam für ein lebenswertes Weißenbach | 22,5 | |||||
Miteinander für Weißenbach | 21,8 | 100 | 13 |
Bürgermeister
BearbeitenBürgermeister von Weißenbach am Lech ist Harald Schwarzenbrunner.[10]
Wappen
BearbeitenDas auf der linken Seite dargestellte silberne Wellenfeld steht für den Gemeindenamen Weißenbach. Das Einhorn weist auf die frühere Zugehörigkeit zum Gericht Aschau hin, das dieses im Schild geführt hat.[3]
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Emil Kerle (1877–1961), Maler
Galerie
Bearbeiten-
Der Lech bei Weißenbach
-
Weißenbach vom Gaichtpass
-
Die Pfarrkirche St. Sebastian
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Peter Anreiter, Christian Chapman, Gerhard Rampl: Die Gemeindenamen Tirols: Herkunft und Bedeutung (= Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchives). Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 3-7030-0449-5, S. 539.
- ↑ a b c d Unsere Gemeinde, Geschichtliches. Gemeinde Weißenbach am Lech, abgerufen am 16. Januar 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Weißenbach am Lech, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 16. Januar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Weißenbach am Lech, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 16. Januar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Weißenbach am Lech, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 16. Januar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Weißenbach am Lech, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 16. Januar 2021.
- ↑ Land Tirol - Wahlen 2010. Abgerufen am 16. Januar 2021.
- ↑ Land Tirol - Wahlen 2016. Abgerufen am 16. Januar 2021.
- ↑ a b Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2022 | Gemeinde Weißenbach am Lech. Land Tirol, abgerufen am 2. September 2022.