Waldhütte (Eckersdorf)
Waldhütte (oberfränkisch: Woldhiddn)[2] ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Eckersdorf im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[3]
Waldhütte Gemeinde Eckersdorf
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Koordinaten: | 49° 58′ N, 11° 28′ O |
Höhe: | 418 m ü. NHN |
Einwohner: | 0 (2. Juli 2021)[1] |
Postleitzahl: | 95488 |
Vorwahl: | 09271 |
Waldhütte
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Geografie
BearbeitenDie Einöde liegt mitten im Forst von Neustädtlein. Etwa einen halben Kilometer östlich entspringt der Kornbach, ein linker Zufluss des Dühlbachs, der ein linker Zufluss des Roten Mains ist. Wirtschaftswege führen nach Neustädtlein zur Kreisstraße BT 16 (1,6 km südwestlich), nach Oberwaiz (3,2 km südlich), zur Kreisstraße BT 14 bei Heinersreuth (4,3 km östlich) und am Tauberhof vorbei nach Muckenreuth zur Staatsstraße 2189 (5 km nordöstlich).[4]
Geschichte
BearbeitenDie Waldhütte wurde 1750 als markgräfliche Försterei errichtet; nach dem Verkauf des Fürstentums Bayreuth an Bayern im Jahr 1810 wurde sie zur königlich bayerischen Försterei. Ab 1820 sind verschiedene Familien als Bewohner belegt, die als Waldaufseher, Waldwärter oder Forstgehilfen tätig waren.[5]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Bayreuth. Mit dem Gemeindeedikt wurde Waldhütte 1811 dem Steuerdistrikt Busbach und 1812 der Ruralgemeinde Busbach zugewiesen. Infolge des Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde der Ort in die neu gebildete Ruralgemeinde Neustädtlein am Forst umgemeindet.[6] Am 1. Juli 1972 wurde diese im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Eckersdorf eingegliedert.
Die namengebende Waldhütte ist ein traditionelles Ausflugslokal und wird seit langer Zeit als Gaststätte genutzt. Auch Richard Wagner kehrte, im Rahmen seiner Ausflüge in das nahe Teufelsloch, mehrmals dort ein.[7] Von 2013 bis 2016 erfolgte eine Generalsanierung des Gebäudes.
Baudenkmäler
Bearbeiten- Ehemaliges Forsthaus
- Forsthaus, sogenanntes Von-Seckendorff-Haus
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2016 | 2021 |
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Einwohner | 6 | 8 | 5 | 5 | 4 | 17 | 5 | 4 | 3 | 0 | 0 |
Häuser[8] | 1 | 1 | 2 | 2 | 2 | 1 | |||||
Quelle | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [1] |
Religion
BearbeitenWaldhütte ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Johannes der Täufer (Neustädtlein am Forst) gepfarrt.[15]
Literatur
Bearbeiten- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3, S. 769.
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 173.
Weblinks
Bearbeiten- waldhütte.de
- Waldhütte in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 23. November 2021.
- Waldhütte in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 14. September 2019.
- Waldhütte im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b Daten/Zahlen/Fakten > Einwohnerzahlen. In: eckersdorf.de. Abgerufen am 10. August 2023.
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 201. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „wåldhiddn“.
- ↑ Gemeinde Eckersdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. August 2023.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Erich Zieher: Wagners wonniges Wanderziel. In: Heimatkurier des Nordbayerischen Kuriers 3/2004, S. 10.
- ↑ R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 769.
Nach E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 173, wurde Waldhütte erst 1897 der Gemeinde Neustädtlein zugeteilt. - ↑ Wanderweg Teufelsloch bei eckersdorf.de, abgerufen am 21. November 2020
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 901, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1075, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1023 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1070 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1106 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 953 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 701 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 148 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 294 (Digitalisat).