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Tymowskoje (russisch Тымовское) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Sachalin (Russland) mit 8629 Einwohnern (Stand 1. Oktober 2021).[1]

Siedlung städtischen Typs
Tymowskoje
Тымовское
Wappen
Wappen
Föderationskreis Ferner Osten
Oblast Sachalin
Rajon Tymowskoje
Oberhaupt Sergei Romanjutenko
Gegründet 1880
Frühere Namen Derbinskoje (bis 1949)
Siedlung städtischen Typs seit 1963
Bevölkerung 8629 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Höhe des Zentrums 100 m
Zeitzone UTC+11
Telefonvorwahl (+7) 42447
Postleitzahl 694400
Kfz-Kennzeichen 65
OKATO 64 250 551
Geographische Lage
Koordinaten 50° 51′ N, 142° 40′ OKoordinaten: 50° 51′ 0″ N, 142° 40′ 0″ O
Tymowskoje (Russland)
Tymowskoje (Russland)
Lage in Russland
Tymowskoje (Oblast Sachalin)
Tymowskoje (Oblast Sachalin)
Lage in der Oblast Sachalin

Geographie

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Die Siedlung liegt im zentralen Teil der Insel Sachalin im Tal des Flusses Tym an seinem rechten Ufer. Das Tal trennt den westlichen Teil des Sachalingebirges vom östlichen, in dem gut 30 Kilometer östlich von Tymowskoje der Lopatin-Berg liegt, mit 1608 Metern höchste Erhebung der Insel Sachalin (benannt nach dem Bergingenieur Innokenti Lopatin, der 1868 als einer der ersten Russen das Gebiet erkundete).

Tymowskoje ist seit 1965 Verwaltungszentrum des nach mehreren Veränderungen neu geschaffenen, gleichnamigen Rajons Tymowskoje. Der Ort liegt gut 450 Kilometer (Luftlinie) nördlich der Oblasthauptstadt Juschno-Sachalinsk.

Geschichte

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Im Zusammenhang mit der Nutzung Sachalins durch das Russische Kaiserreich als Gefängnis- und Verbannungsinsel entstanden ab 1877 bzw. 1878 unweit des heutigen Ortes die Siedlungen Malo-Tymowo und Bolschoje Tymowo. Letzteres erhielt bald zu Ehren des Gründers, Unteroffizier Jakow Rykow den Namen Rykowskoje und wuchs schnell, hatte 1886 bereits 2000 Einwohner und blieb bis zu deren Auflösung eines der drei Zentren der Sachaliner Katorga und für den Nordostteil der Insel zuständig (neben Alexandrowsk im Westen und Korsakow im Süden). Das 15 Kilometer südlich von Tymowskoje gelegene Dorf heißt heute Kirowskoje.

Am 5. Juli 1880 wurde flussabwärts vom Anton Derbin ein weiteres Dorf für Verbannte gegründet, das nach diesem den Namen Derbinskoje erhielt. 1890 besuchte der Schriftsteller Anton Tschechow auf seiner Sachalin-Reise das Dorf und beschrieb es in seinem Buch Die Insel Sachalin.

Während des Russisch-Japanischen Krieges 1904/05 wurde das Gebiet um Rykowskoje und Derbinskoje im Juli 1905 von japanischen Truppen besetzt, wie auch nach der russischen Oktoberrevolution von 1917 (auf Sachalin übernahmen die Bolschewiki die Macht erst Anfang 1920), als Japan von April 1920 bis Mai 1925 auch den gesamten Nordteil der Insel okkupierte.

1928 wurde das Verwaltungszentrum des Rajons Rykowskoje nach Derbinskoje verlegt. Am 15. November 1949 erhielt der Ort den heutigen Namen.[2]

1963 wurde dem Ort der Status einer Siedlung städtischen Typs verliehen.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner
1890 739
1939 2.350
1959 5.412
1970 7.974
1979 9.476
1989 10.869
2002 8.532
2010 7.855

Anmerkung: ab 1939 Volkszählungsdaten

Persönlichkeiten

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Wirtschaft und Infrastruktur

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In Tymowskoje gibt es Betriebe der Forstwirtschaft und der Lebensmittelindustrie.

Die Siedlung liegt an der nach Nogliki führenden Hauptstrecke des schmalspurigen Eisenbahnnetzes (Kapspur 1067 mm) der Insel Sachalin (Streckenkilometer 539 ab Korsakow über Juschno-Sachalinsk; Stationsname Tymowsk). Tymowskoje wurde beim Streckenbau Richtung Norden in den 1970er Jahren erreicht. Hier befindet sich das größte Lokomotivdepot im Nordabschnitt der Strecke.

Durch den Ort führt die Regionalstraße R487 von Juschno-Sachalinsk über Poronaisk nach Alexandrowsk-Sachalinski, von der hier eine Straße den Tym abwärts und entlang der Bahnstrecke nach Nogliki an der Ostküste der Insel und weiter nach Ocha abzweigt.

Einzelnachweise

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  1. a b Itogi VPN-2020. Tom 1 Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2020. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabelle 5 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. S. Gorbunow: Das Tym-Tal: Schritte der Geschichte@1@2Vorlage:Toter Link/www.poronaisk-museum.ru (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. - Artikel auf der Webseite des Heimatmuseums Poronaisk (russisch, PDF)
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  • Tymowskoje auf der Webseite der Verwaltung der Oblast Sachalin (russisch)