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Speckkuchen

Fladengebäck mit einem Belag aus zerkleinertem Speck

Speckkuchen ist ein Fladengebäck mit einem Belag aus zerkleinertem Speck,[1] der in verschiedenen Varianten gebacken wird. Speckkuchen sind zumeist Blechkuchen aus Hefefeinteig mit einer Auflage von gedünsteten Zwiebeln, Speck, Kümmel und mit einem Eierguss. Diese Kuchen werden warm serviert, zum Beispiel zu jungem Wein oder zu Federweißer.[2]

Nordhessischer Speckkuchen

Das Gericht wird insbesondere auf dem Land bei Veranstaltungen wie der Kirmes oder Weihnachtsmärkten in größeren Mengen zubereitet und verzehrt. Speckkuchen wird an Imbissständen und in Bäckereien verkauft. Wie bei vielen regionalen Spezialitäten hat jedes Dorf und jeder Bäcker sein eigenes Speckkuchen-Rezept.

Geschichte

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Speckkuchen sollen schon zu Zeiten der Goten bekannt gewesen sein.[3] In deutschen Schriften und Kochbüchern können Speckkuchen seit Anfang des 15. Jahrhunderts nachgewiesen werden.[4][5][6][7] Der Speckkuchen war meist ein Gebäck für das Gesinde (Gesindekuchen)[8] bzw. für Knechte[9] und Mägde[10], er galt in nichtdeutschen Ländern als Festtagsgebäck.[11]

Varianten

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Als nordhessische Spezialität wird er aus Roggenbrotteig auf Sauerteig-Basis hergestellt. Traditionell wurde der Speckkuchen in den nordhessischen Dörfern an Backtagen in den Öfen der Dorfgemeinschaften hergestellt. Der Speckkuchen wurde in dem noch heißen, jedoch für das Backen von Brot schon zu kalten Backofen als Essen für den Tag gebacken. Beliebt war und ist er in Kassel als schneller Imbiss, insbesondere an Markttagen.

Auf dem auf einem Backblech ausgerollten Brotteig wird eine kräftige Mischung aus Schmand, Eiern, Porree („Spanschlauch“), mit Paniermehl bestreuten Speckstückchen und Gewürzen verteilt und gebacken.

Einzelnachweise

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  1. Duden | Speckkuchen | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition. Abgerufen am 19. November 2017.
  2. Claus Schünemann: Technologie der Backwarenherstellung. 11. Auflage. Fachbuchverlag Pfanneberg GmbH & Co. KG, Haan, ISBN 978-3-8057-0761-9 (europa-lehrmittel.de [PDF; abgerufen am 18. Juli 2020]).
  3. Uiber Truhten und Truhtensteine, Barden und Bardenlieder, Feste, Schmäuse (etc.) und Gerichte der Trutschen. Nebst Urkunden. Ettinger’sche Buchh., 1802 (google.de [abgerufen am 19. November 2017]).
  4. Egon Friedell: Kulturgeschichte der Neuzeit: Vom Ausgang des Mittelalters bis zum Ersten Weltkrieg (Vollständige Ausgaben: Band 1–5): Renaissance und Reformation + Barock und Rokoko + Aufklärung und Revolution + Romantik und Liberalismus + Imperialismus und Impressionismus. e-artnow, 2014, ISBN 978-80-268-2527-2 (google.de [abgerufen am 19. November 2017]).
  5. Fastnachtspiele aus dem fünfzehnten Jahrhundert: 1. Litterarischer Verein, 1853 (google.de [abgerufen am 19. November 2017]).
  6. Hans Sachs: Sehr herrliche, schöne, und warhaffte Gedicht: Das ander Buch Sehr Herrliche Schoene Artliche vnd gebundene Gedicht mancherley art : Als Tragedi, Comedi, Spiel, Gesprech, Spruech vnd Fabel, darinn auff das kuertzt vnd deutlichest an Tag gegeben werden, viel guter Christlicher vnd sittlicher Lehr, auch viel warhaffter vnd seltzamer Histori, sampt etlichen kurtzweyligen Schwencken, doch niemandt ergerlich, sonder jedermann nuetzlich vnnd gut zu lesen ; Dreyhundert vnd zehen stueck vorhin im ersten Buch noch sonst im Truck nie gesehen noch außgangen. 2. 1560 (google.de [abgerufen am 19. November 2017]).
  7. Brandenburgia, gesellschaft für heimatkunde der provinz Brandenburg Berlin: "Brandenburgia.": Monatsblatt der Gesellschaft für heimatkunde der provinz Brandenburg zu Berlin. P. Stankiewicz, 1897 (google.de [abgerufen am 19. November 2017]).
  8. Wittenbergisches Wochenblatt zum Aufnehmen der Naturkunde und des ökonomischen Gewerbes ... hrsg. von Johann Daniel-Titius. Dürr, S. 76 (google.de [abgerufen am 19. November 2017]).
  9. Die Heimath0: Wochenbl. für Kunde d. niederrhein. Geschichte mit Einschluß d. Sagen, Legenden, Gebräuche etc. 1876. H. Keussen, 1876 (google.de [abgerufen am 19. November 2017]).
  10. Fragment einer alten Reisebeschreibung des Magister Sincerus an seinen Freund in Schwaben Doctor Silantius: nebst Beilagen 1 - 7. 1773 (google.de [abgerufen am 19. November 2017]).
  11. Die Geschäfte der Hausmutter in der Gesinde- und Herrschaftsküche. 1791, S. 176 (google.de [abgerufen am 19. November 2017]).