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Nordsee

Nebenmeer des Atlantischen Ozeans
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Die Nordsee ist ein relativ flaches Randmeer des Atlantischen Ozeans im nordwestlichen Europa. Das Schelfmeer ist auf drei Seiten von Land begrenzt und öffnet sich trichterförmig zum nordwestlichen Atlantik. In einem 150-Kilometer-Bereich an der Küste leben 80 Millionen Menschen, die Nordsee selbst ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Europas zu den Weltmärkten.

Nordsee
Satellitenaufnahme der Nordsee

Die südliche Nordsee ist zusammen mit dem angrenzenden Ärmelkanal die am dichtesten befahrene Schifffahrtsregion in der Welt. Unter dem Meer finden sich größere Erdöl- und Erdgasreserven, die seit den 1970ern in großem Maßstab ausgebeutet werden. Kommerzielle Fischerei hat den Fischbestand des Meeres in den letzten Jahrzehnten vermindert, Umweltprobleme entstehen dadurch, dass die Abwässer Nordeuropas direkt oder über die angrenzende Ostsee in das Meer fließen.

Lage

Die Nordsee liegt größtenteils auf dem europäischen Kontinentalschelf. Eine Ausnahme bildet lediglich ein schmales Gebiet der nördlichen Nordsee vor Norwegen. Die Nordsee wird begrenzt von der britischen Insel im Westen und dem nord- und mitteleuropäischen Festland mit Norwegen (Nordost), Dänemark (Ost) sowie Deutschland, Niederlande, Belgien und Frankreich (Südost).

Im Süden geht die Nordsee durch die Straße von Dover in den Ärmelkanal über, im Osten hat sie über Skagerrak und Kattegat Kontakt zur Ostsee und nach Norden öffnet sie sich trichterförmig zum Arktischen Ozean.

Neben den offensichtlichen Grenzen durch die Küsten der Anrainerstaaten wird die Nordsee durch eine gedachte Linie hin vom norwegischen Lindesnes hin zum dänischen Hanstholm in Richtung Skagerrak abgegrenzt, die nördliche Grenze zum Atlantik verläuft nach dem Oslo-Pariser-Abkommen von 1962 entlang von 5° westlicher Länge und 62° nördlicher Breite auf Höhe des norwegischen Geirangerfjords.

Die wichtigsten Zuflüsse sind vom Festland her die Schelde, die Maas, der Rhein, die Ems, die Weser und die Elbe, sowie die Themse, die in England nördlich der Straße von Dover in dieses Meer mündet.

Die Oberfläche der Nordsee beträgt ungefähr 575.000 km² bei einer Wassermenge von ca. 54.000 km³.

Namensherkunft

Der Name "Nordsee" stammt aus dem Mittelhochdeutschen und geht wahrscheinlich zurück auf die Benennung des Meeres durch die an der südlichen Küste ansässigen Friesen. Aber auch aus der Sicht der deutschen Hansestädte war das Meer im Osten die Ostsee und das Meer im Norden die Nordsee. Bedingt durch die Verbreitung des von den Hansekaufleuten genutzten Kartenmaterials setzte sich dieser Name allmählich europaweit durch. Daneben gebräuchliche Namen waren lange Zeit "Mare Frisicum" und "Mare Germanicum" und in Dänemark, das östlich der Nordsee liegt, wird bis heute der Name "Vesterhavet" (dt. "Westmeer") gleichberechtigt neben der "Nordsøen" genutzt.

Geologie und Hydrologie

 
Nordsee mit Tiefenlinien und wichtigen Zuflüssen

Geologie

Die Nordsee ist ein geologisch altes Meer und seine Entstehung sowie die Veränderungen in Gestalt und Größe sind über einen Zeitraum von etwa 350 Millionen Jahren zu beobachten. Die jetzige Form erhielt sie jedoch erst mit dem Ende der letzten Eiszeit vor etwa 11.000 Jahren. Auch der jetzige Zustand ist nur ein Stadium in der dynamischen Entwicklung der Nordsee.

Während der Eiszeiten waren große Wassermengen im Eis der Gletscher gebunden, das Inlandeis Skandinaviens war bis zu drei Kilometern dick. Der Meeresspiegel lag auf dem Höhepunkt der Weichseleiszeit bis zu 120 Meter unter dem heutigen Stand, die Küstenlinien verliefen etwa 600 Kilometer nördlich des heutigen Stands. Große Teile der Nordsee lagen damals trocken, der Boden wurde durch Eis und Klima geprägt. Am Ende der Weichseleiszeit lag der Meeresspiegel etwa 60 Meter unter dem heutigen Normalnull. Die Küstenlinie verlief nördlich der heutigen Doggerbank, die gesamte südliche Nordsee war Festland, die britischen Inseln und das europäische Festland waren eine zusammenhängende Landmasse. In den darauf folgenden Jahrtausenden stieg das Wasser. In mehreren Phasen nahm dieser Anstieg aber an Geschwindigkeit ab.

Vor etwa 9850 bis 7100 Jahren vor heute wurden Teile des Elbe-Urstromtals überflutet. Etwas später öffnete sich der Ärmelkanal und das Wattenmeer begann sich zu bilden. In der darauf folgenden Zeit wechselten Phasen stärkeren Wasseranstiegs mit solchen einer Wassersenkung. Vor etwa 5.000 Jahren war die heutige Küstenlinie im Großen und Ganzen erreicht. Insgesamt jedoch steigt das Wasser auch weiterhin an, wenn auch wesentlich langsamer. Auch in den letzten Jahrhunderten lassen sich wechselnde Phasen von Wasseran- und abstieg erkennen.

Die Nordsee ist ein Schelfmeer mit einer durchschnittlichen Tiefe von nur 94 Metern. Der Meeresboden liegt größtenteils auf dem Schelf, und so steigt die Tiefe von 25 bis 35 Metern im südlichen Teil bis zu 100 bis 200 Metern zwischen Norwegen und den Shetlandinseln. Der gesamte südliche Teil des Meeres ist dabei höchstens 50 Meter tief. Die Ausnahme bildet die Norwegische Rinne; an dieser tiefsten Stelle misst die Nordsee 725 Meter. Die flachste Stelle abseits der Küstengebiete liegt mit 13 Metern Tiefe in der Doggerbank in der zentralen Nordsee.

Die Nordsee wird generell in die flache südliche Nordsee, die Zentralnordsee, die nördliche Nordsee, die Norwegische Rinne und den Skagerrak unterteilt. In der südlichen Nordsee geht der Ärmelkanal in die Straße von Dover über. Die Southern Bight liegt vor der niederländischen und belgischen Küste, die Deutsche Bucht inklusive der Helgoländer Bucht vor der deutschen Küste. Das Flachwassergebiet der Doggerbank begrenzt die deutsche Bucht hin zur Zentralnordsee. Das Wattenmeer zieht sich an der südlichen Küste von Den Helder die gesamte deutsche Küste entlang bis Esbjerg in Dänemark.

 
Satellitenaufnahme der Nordsee, die Doggerbank ist rot umrandet

Die flachste Stelle im Meer ist die Doggerbank, eine Flachwasserzone, ungefähr halb so groß wie die Niederlande mit einer Tiefe zwischen nur 13 bis zu höchstens 20 Metern. Sie ist als Ort zum Fischfang berühmt, bei Stürmen brechen hier sogar öfters die Wellen.

Die Norwegische Rinne entstand wie der Rest der Nordsee in den Eiszeiten. Sie wird bis zu 725 Metern tief und spielt eine wichtige Rolle beim Wasseraustausch mit Ostsee und Atlantik. Entlang der norwegischen Rinne fließt der norwegische Strom über den der größte Teil des Nordseewassers in den Atlantik fließt. Ebenso fließt hier ein Großteil des aus der Ostsee stammenden Wassers nach Norden.

Die Straße von Dover erreicht Meerestiefen von etwa 30 Metern, der Meeresspiegel senkt sich nach Westen hin bis zum Ende des Ärmelkanals bis zu 100 Metern. Zwischen den Niederlanden und Großbritannien liegen Tiefen zwischen 20 und 30 Metern, die bis zu 45 Meter an der friesischen Front gehen. Die tiefsten Stellen außerhalb der norwegischen Rinne liegen in der Nordnordsee am Kontinentalschelf am Übergang zum Nordatlantik mit etwa 200 Metern.

Hydrologie

Datei:Nordsee-lichttunnel.jpg
Lichttunnel auf der Nordsee

Der Salzgehalt des Meerwassers ist orts- und jahreszeitenabhängig und liegt zwischen 1,5 bis 2,5 Prozent in der Nähe der Flussmündungen und bis zu 3,2 bis 3,5 Prozent in der nördlichen Nordsee.

Die Temperatur schwankt im Mittel zwischen 18 °C (Sommer) und 1 °C (Winter); die Eisbildung ist damit ausgeschlossen. Die Temperatur variiert dabei stark abhängig vom Einfluss des Atlantiks und der Wassertiefe. In der tieferen nördlichen Nordsee auf einer Linie östlich der Shetlands ist die Wassertemperatur durch das einströmende Atlantikwasser das ganze Jahr über fast konstant bei 10 °C, während an der sehr flachen Wattenmeerküste die größten Temperaturunterschiede auftreten und es in sehr kalten Wintern auch zu Eisbildung kommen kann.

Das Austausch-Salzwasser der Nordsee fließt durch den Ärmelkanal und entlang der schottischen und englischen Küsten aus dem Atlantik in die Nordsee. Größter Süßwasserzulieferer sind die, in die Ostsee mündenden Flüsse, die über das Skagerrak ihren Abfluss in die in die Nordsee finden. Sowohl ihr Einzugsgebiet als auch die Wassermenge übersteigt die, der in die Nordsee fließenden Flüsse klar. Die Nordseeflüsse entwässern etwa 841 500 km² und bringen pro Jahr ungefähr 296 – 354 km3 Frischwasser ins Meer. Die Ostseeflüsse entwässern mit 1 650 000 km² knapp das doppelte Gebiet und tragen 470 km3 Frischwasser jährlich bei.

Entlang dänischen und norwegischen Küsten fließt das Wasser im Norwegischen Strom in den Atlantik zurück. Der Strom bewegt sich vor allem in einer Wassertiefe von 50 bis 100 Metern. Das Brackwasser der Ostsee und aus Nordsee- und Fjorden stammendes Frischwasser sorgen für einen relativ niedrigen Salzgehalt des Stroms. Ein Teil des wärmeren einfließenden Atlantikwassers dreht entlang des Stroms wieder nordwärts und sorgt für einen warm Kern im Gewässer. Im Winter hat der Strom eine Temperatur von 2° bis 5°C, die Salinität beträgt weniger 34.8 Promille. Das durch eine Front getrennte Atlantikwasser der Nordsee ist hingegen über 6°C warm, der Salzgehalt liegt bei mehr als 35 Promille. Vorlage:Ref

In etwa ein bis zwei Jahren ist das Wasser im Meer komplett erneuert. Innerhalb des Meeres lassen sich anhand von Temperatur, Salzgehalt, Nährstoffen und Verschmutzung klare Wasserfronten erkennen, die im Sommer ausgeprägter sind als im Winter. Große Fronten sind die „friesische Front“, die Wasser aus dem Atlantik von Wasser aus dem Ärmelkanal trennt und die „dänische Front“, die Küstenwasser vom Wasser der Zentralnordsee trennt. Die Einmündungen aus den großen Flüssen gehen nur langsam in Nordseewasser über. Wasser aus Rhein und Elbe beispielsweise lässt sich noch bis zur nordwestlichen Küste Dänemarks klar vom Seewasser unterscheiden.

Die Gezeiten werden durch die Gezeitenwelle aus dem Nordatlantik ausgelöst. Die Nordsee selbst ist zu klein und flach um hier nennenswert Einfluss zu haben. Die Gezeitenwelle läuft um Schottland herum entgegen des Uhrzeigersinns die englische Küste entlang und erreicht etwa 12 Stunden nach Eintreffen in Schottland die deutsche Bucht. Sie läuft dabei um drei Amphidromien (Gezeitenwellen): ein Mittelpunkt liegt kurz vor der Straße von Dover, und beeinflusst die Gezeiten entlang von Südengland. Das andere amphidromische System besteht aus zwei nahe gelegenen Punkten, die eine Gezeitenwelle bilden. Die beiden anderen kurz vor der Küste Südnowegen und auf einer Schnittlinie zwischen Süddänemark und den westfriesischen Inseln bilden ein einziges Feld, um das die Gezeiten herumlaufen. Ihr Mittelpunkt liegt über der Jütlandbank auf 55° 25' N, 5° 15' O. Eine kleinere Gezeitenwelle aus dem Ärmelkanal hat ebenfalls keinen nennenswerten Einfluss. Ebbe und Flut wechseln sich in einem Rhythmus von 12,5 Stunden ab. Der Tidenhub liegt so in Südnorwegen bei unter einem halben Meter, erhöht sich aber je weiter eine Küste von der Amphidromie entfernt liegt. Flache Küsten und Trichterartige Verengungen erhöhen den Tidenhub, so liegt er in der Helgoländer Bucht mit drei bis vier Metern höher als er liegen dürfte, am extremsten zeigt sich in der Wash an der englischen Küste, wo ein Tidenhub von 6,8 Metern erreicht wird. und im Ärmelkanal kurz hinter der Straße von Dover bis zu 7 Meter. An der deutschen Nordseeküste beträgt der Tidenhub je nach Küstenform- und lage zwischen zwei und vier Metern. Insbesondere in den Flachwasserbereichen wird der tatsächliche Tidenhub jedoch stark von weiteren Faktoren wie der Küstenlage und insbesondere dem herrschenden Wind oder Sturm beeinflusst (Springflut).

Flora und Fauna, Naturschutz

Starke Gezeiten, große algen- und kelpwaldreiche Flachwasserbereiche und der große Nährstoffvorrat in der See sorgen für ein vielfältiges maritimes Leben. Bekannte Vertreter sind die Miesmuscheln, Möwen, Krebse, Garnelen und kleine Haie. An der Nordsee liegt das größte Wattenmeer der Welt.

Umweltschutz

Die Nordsee leidet durch direkte Einleitungen von Schadstoffen, durch die Schadstoffbelastungen, die die Flüsse mit sich führen als auch, vor allem in den Küstenregionen, unter den Belastungen, die die menschliche Nutzung mit sich bringt. Der Küstenschutz hat an der gesamten südlichen Nordseeküste einen stark landschaftsverändernden Einfluss. Tourismus und Freizeitgestaltung spielen hier eine ambivalente Rolle - zum einen belasten sie die Küstengebiete stark, zum anderen aber geben sie einen direkten ökonomischen Anreiz, die Landschaft weitgehend unbeschadet und "schön" zu erhalten. Wegen Überfischung war es in den 1970-er Jahren vor allem der Nordseehering, dessen Bestände schrumpften und trotz einer gemeinsamen EG-Regulierung aus dem Jahre 1983, sind in den letzten Jahren die Kabeljau-Bestände extrem zurückgegangen.

Zum Schutz der Nordsee trafen die Anliegerstaaten verschiedenen Abkommen. Das Bonner Abkommen von 1969 war das erste internationale Abkommen zum Umweltschutz in der Nordsee und betrafen ausschließlich die möglichen negativen Folgen der Ölförderung.

Die Abkommen von Oslo (1972) und Paris (1974) beschäftigten sich erstmals in größerem Maßstab mit Schadstoffen im Meer; in ihrer Folge verabschiedeten die Anliegerstaaten 1992 die Oslo-Paris-Konvention. Für den Umweltschutz an den Küsten sind die Anliegerländer zuständig, die zu diesem Zweck verschiedene nationale Regelungen getroffen haben. In Deutschland befinden sich mit den Nationalparks Wattenmeer in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg die größten deutschen Nationalparks.

Küste und Inseln

Die Nordseeküste befindet sich derzeit in keinem Endzustand, sondern ist in stetiger Bewegung. Langfristig trugen dazu die erheblichen Wirkungen der Eiszeit auf die Nordsee bei. Zu Ende der Weichseleiszeit lag der Wasserspiegel etwa 120 Meter unter dem heutigen Niveau, der größte Teil des Meeres war damals Festland. Seit damals steigt der Wasserpegel stetig. In jüngerer Zeit trugen neben singulären Naturereignissen, wie Sturmfluten auch die, in den letzten 500 Jahren gezielt betriebene, Landgewinnung durch den Menschen, zur Änderung der Küstenlinie bei.

Nördliche Nordsee: Fjorde, Schären, Kliffs

 
Norwegischer Geirangerfjord

Die größte Insel, die an die Nordsee grenzt, begrenzt diese auch nach Westen: die britische Insel. Zu den größten Inseln, die komplett in der Nordsee liegen gehören die Shetlandinseln und Orkney.

Die nördlichen Nordseeküsten sind glazial durch die großen Gletscher, die auf ihnen zu den verschiedenen Eiszeiten lagen, geprägt. Dadurch entstand eine stark gegliederte und zerklüftete Küstenlandschaft. Die Fjorde entstanden durch Gletscher, die aus dem Hochgebirge durch sie hindurchzogen und in den Untergrund tiefe Rinnen schnitten und diesen ausschabten. Während des folgenden Anstiegs des Meeresspiegels füllten sich diese mit Wasser. Sie weisen oft steile Küstenlinien auf und sind für Nordseeverhältnisse sehr tief, Fjorde kommen an der Küste Nordnorwegens vor.

Fjärde sind ähnlich wie die Fjorde aufgebaut, jedoch meist flacher mit breiteren Buchten in denen sich auch oft kleinere Inseln befinden. Die Gletscher, die zu ihrer Entstehung führten, konnten den Untergrund auf einem größeren Gebiet beeinflussen und räumten so weitere Strecken des Landes ab. Fjärde finden sich vor allem an der schottischen und nordenglischen Nordseeküste. Einzelne Inseln in den Fjärden oder Inseln und Küste sind heute oft durch Nehrungen oder Halbinseln aus Sandablagerungen verbunden. Lokal heißen diese Tombolos.

 
Orkney fotografiert vom Pentland Firth aus.

Die Fjärde gehen nach Süden in eine Kliffküste über, die vor allem aus Moränen der Eiszeitgletscher entstanden sind. Durch den horizontalen Aufprall der Nordseeküste entstehen hier Abbruchküsten; das Material, das dabei abbricht, ist wichtiger Sedimentlieferant für das Watt auf der anderen Seite der Nordsee. Große Ästuare (Trichtermündungen) mit den dazugehörigen Watt- und Marschgebieten unterbrochen diese Kliffküste. Große Mündungen im Süden Englands gehören zu den Flüssen Themse und Humber.

Sowohl in Südnorwegen, als auch an der schwedischen Küste des Skagerraks, finden sich Schären. Entstanden ähnlich wie Fjorde und Fjärde hatten hier die Gletscher noch größeren Einfluss auf die Landschaft, so dass diese weiträumig abgetragen wurde. Strandflaten, die sich vor allem in Südnorwegen finden sind Gesteinsplatten, die oft mehrere Kilometer groß sind, fast vollkommen abgeschleift wurden und heute oft wenige Meter unter der Meeresoberfläche liegen.

Südliche Nordsee: Flachküste und Wattenmeer

 
Dünen in Schoorl, Nordholland (NL)

Die Flachküste der südlichen und östlichen Küste bis hinauf nach Dänemark, ist in ihren Grundzügen zwar ebenfalls eiszeitlich geformt, ihre Form wird jedoch vor allem durch das Meer und Sedimentablagerungen bestimmt. Der gesamte Küstenverlauf ist flach, die Tiden überschwemmen oft große Landstriche und geben diese danach wieder frei. Das Wasser lagert Sedimente ab. Kommt hierbei genug Feinsand zusammen, türmt der Wind diesen zu Dünen auf.

Die niederländischen West- und die deutschen Ostfriesischen Inseln sind Barriereinseln. Sie entstanden an den Brandungskanten des Meeres, an denen durch die Brandung Sedimente aufgeschüttet und hinter der durch die brechenden Wellen Sedimente abgetragen wurden. Im Laufe der Zeit sammelten sich so Sandplaten an, die schließlich nur noch von Sturmfluten überflutet wurden. Die ersten Pflanzen begannen auf den Sandbänken zu siedeln, das Land verfestigte sich. Obwohl heute befestigte Inseln, sind diese auch weiterhin noch in Bewegung. Für die ostfriesische Insel Juist beispielsweise sind seit 1650 fünf verschiedene Kirchplätze nachweisbar, da der Ort des Kirchenbaus mit der sich verlagernden Insel Schritthalten musste. Zeitweise bestand Juist auch aus zwei Inseln, bevor es wieder zusammenwuchs. Die benachbarte Insel Wangerooge verschob sich in den letzten dreihundert Jahren einmal komplett nach Osten. Den herrschenden Umweltbedingungen zufolge wird dabei an den Westküsten Land abgetragen, während sich an den Ostküsten Sedimente ablagern. Die Westküsten werden deshalb heutzutage verstärkt von den Menschen geschützt. Die Kanäle zwischen den Inseln dienen zum Durchfluss der Gezeiten, so dass dort die Strömung ein Zusammenwachsen der Inseln verhindert.

 
Wattenmeer bei Keitum auf Sylt

Die Nordfriesischen Inseln sind hingegen aus den Resten alter Geestkerninseln entstanden, die durch Sturmfluten und Wassereinwirkungen teilweise abgetragen und vom Hinterland getrennt wurden. Sie sind deshalb oft höher und in ihrem Kern weniger stark Veränderungen ausgesetzt als die südlich liegenden Inseln. Außerhalb des Kerns finden sich aber dieselben Prozesse wie an West- und Ostfriesischen Inseln, besonders ausgeprägt auf Sylt wo ein Durchbruch der Insel im südlichen Bereich droht, während der Lister Hafen im Norden versandet.

An der südöstlichen Küste finden sich ebenfalls viele ausgedehnte Ästuare wie die von Maas, Rhein, Weser, Elbe oder Eider.

Die Küstenlinie besonders der südlichen Nordsee verändert sich stetig. Sowohl durch die natürlichen Wassersteigungen und -senkungen, die im Laufe der Geschichte immer wieder vorkamen, als auch in den letzten Jahrhunderten durch gezielte Landgewinnung. Besonders die Southern Bight war hiervon betroffen, denn die Niederländer waren in Sachen Neulandgewinnung besonders aktiv; das größte Projekt dieser Art war die Abdeichung des Ijsselmeeres und die Landgewinnung im Ijsselmeer.

Zwischen Esbjerg (Dänemark) im Norden und Den Helder (Niederlande) im Westen erstreckt sich das Wattenmeer. Dies ist eine von Ebbe und Flut geprägte Landschaft, von der wichtige Teile mittlerweile zum Nationalpark erklärt wurden. Die Insel Helgoland bildet einen Ausnahmefall, da sie nicht durch das auflaufende Watt entstand, sondern erheblich älter ist und aus Buntsandstein besteht.

Sturmfluten und Küstenschutz

Besonders gefährdet für Sturmfluten sind die Küsten der heutigen Niederlande, Belgiens, Deutschlands und Dänemarks. Diese sind relativ flach, so dass bereits eine relativ geringe Erhöhung des Wasserstandes ausreicht, um weite Landstriche unter Wasser zu setzen. Zudem sind Stürme aus Nordwest an der Nordsee besonders heftig, so dass die gefährdetsten Stellen die südöstlichen Küsten sind. Im Laufe der Geschichte kosteten Sturmfluten hunderttausenden Menschen das Leben, sie formten maßgeblich die heutige Küstengestalt mit. Insbesondere in den früheren Jahrhunderten liegen die Opferzahlen oft bei mehreren zehntausend oder gar hunderttausend Opfern pro Flut. Inwieweit diese Zahlen zuverlässig sind, kann aber nach heutigen Standards nur schwer eingeschätzt werden.

Die erste aufgezeichnete Flut ist die Julianenflut vom 17. Februar 1164. In ihrer Folge begann der Jadebusen zu entstehen. Die Erste Marcellusflut 1219 traf vor allem Westfriesland, bei der Sturmflut von 1228 überliefern die Chroniken 100.000 Tote. Die Zweite Marcellusflut oder Grote Mandränke von 1362 trifft die gesamte südliche Nordseeküste, wieder überliefern die Chroniken 100.000 Tote, große Teile der Küste werden zerstört und dauerhaft an die See verloren. Darunter befindet sich auch die heute sagenumwobene Stadt Rungholt. Die Insel Strand entsteht aus den Überresten. Bei der Burchardiflut (Zweite Grote Mandränke) 1634 wird unter anderem die Insel Strand zerstört. Im 20. Jahrhundert trafen schwerwiegende Sturmfluten die Niederlande mit der Hollandsturmflut, die am 1. Februar 1953 für über 2.000 Tote sorgte und die Hamburger Sturmflut am 16./17. Februar 1962, bei der 315 Hamburger starben. Die "Jahrhundertflut" von 1976 und die "Nordfrieslandflut" von 1981 brachten die höchsten bisher gemessenen Wasserstände an der Nordseeküste. Da nach der Hamburger Flut jedoch der Deichbau und Küstenschutz erheblich verbessert wurden, kam es hier nur zu Sachschäden.

Die größe Häufung von Sturmfluten an der deutschen Küste ereignete sich vom 26. bis zum 28. Februar 1990. Innerhalb von drei Tagen trafen eine Windflut, zwei Orkan- und zwei Sturmfluten auf die Küste. In Büsum wurden Windgeschwindigkeiten bis 160 km/h gemessen. Aufgrund des verbesserten Küstenschutzes kam es jedoch nur zu gravierenderen Sachschäden in Dagebüll, Kreis Nordfriesland. Vorlage:Ref

Der Übergangsbereich zwischen Land und Meer an den Gegenden mit flacher Küste war ursprünglich stark amphibisch geprägt. Das Land bestand aus zahlreiche Inseln und Halligen, die durch Flüsse, Bäche und Moore getrennt waren. Das "Festland" wurde regelmäßig überflutet. In den besonders durch Sturmflut bedrohten Gegenden siedelten die Menschen zuerst auf natürlichen Erhebungen wie Nehrungen oder Geestzungen. Erste menschliche Siedlungen im flachen Meeresspiegelbereich wurden ab dem 7./8. Jahrhundert auf Warften errichtet – künstliche Hügel von mehreren Metern Höhe. Bis zum Übergang von Früh- ins Hochmittelalter dienten Ringdeiche dazu, größere Gebiete zu schützen. Ab dem Beginn des Hochmittelalters begannen die Menschen die vereinzelten Ringdeiche zu einer Deichlinie direkt an der Küste zusammenzufassen und so langfristig den amphibischen Zwischenbereich zwischen Land und Meer in Festland zu verwandeln.

 
Der 32 Kilometer lange Afsluitdijk der Zuiderzeewerke

Die moderne Form des Deichbaus durch kommerzielle Unternehmer mit der bis heute benutzten Deichform begann im 17./18. Jahrhundert in den Niederlanden, niederländische Deichbauer exportieren diese Form auch in die anderen Nordseeregionen. Die Hollandflut 1953 und der Hamburger Sturmflut 1962 lösten weitere Überlegungen aus, die dafür sorgten, dass die Deiche noch einmal erhöht wurden und die Deichlinie durch Landgewinnung und Sperrwerke verkürzt wurde, um dem Meer so wenig Angriffsfläche wie möglich zu geben.

Heutiger Küstenschutz an der flachen Nordseeküste besteht aus mehrere Ebenen. Das Deichvorland nimmt dem Meer bereits einiges an Kraft mit dem es auf den Deich treffen kann. Liegt der Deich direkt am Meer ist ein besonders gesicherter Schardeich notwendig. Der Seedeich wurde im Laufe der Zeit immer höher (bis zu 10 Meter) und bekam ein flacheres Profil, ebenfalls um die Angriffskraft der Wellen zu schwächen. Moderne Deiche sind bis zu 100 Meter breit. Dahinter folgt ein Deichverteidigungsweg und meist weiteres wenig dicht besiedeltes Land. In vielen Gegenden folgt nach einigen Kilometern eine weitere Deichlinie.

Reicht der Schutz durch Dünen, um das dahinter gelegene Land vor der See zu schützen, werde diese mittlerweile mit Strandhafer bepflanzt um sowohl Erosion durch Wind und Wasser als auch das wandern der Dünen selbst zu vermindern. Besonders aufwändige Maßnahmen des Küstenschutzes sind die Zuiderzeewerke in den Niederlanden oder Sandvorspülungen vor der deutschen Insel Sylt.

Menschliche Nutzung

Die Nordsee, und insbesondere ihr südlicher Teil, hat an der Küste eine sehr hohe Besiedlungsdichte und wird dementsprechend stark genutzt. In einem 150-Kilometer-Bereich an der Küste leben 80 Millionen Menschen, davon fast die gesamte Bevölkerung der Niederlande und Belgiens, fast alle davon in urbanen Gegenden. In diesen Bereichen haben die Küstenregionen eine Bevölkerungsdichte von über 1000 Einwohner pro Quadratkilometer, der Küstenabschnitt zwischen Hamburg und Brüssel ist stark industrialisiert, wahrscheinlich findet sich hier die größte Ansammlung von Schwerindustrie weltweit.

Die an die Nordsee grenzenden Länder beanspruchen die Zwölfmeilenzone, in der sie beispielsweise das exklusive Recht zur Fischerei wahrnehmen. In Bezug auf Umweltschutz und Meeresverschmutzung findet die 25- bzw. 50-Meilen-Zone des MARPOL (marine pollution)-Abkommens Geltung.

Rohstoffe

 
Bohrplattform in der Nordsee 1975

1958 entdeckten Geologen bei Slochteren in der niederländischen Provinz Groningen ein Erdgasfeld. Es stand zu vermuten, dass sich weitere Felder unter der Nordsee befinden würden, jedoch waren zu diesem Zeitpunkt die Besitzrechte an der Nordsee im Hochseebereich unklar. Norwegen deklarierte gemäß der Continental Shelf Convention die Rechte am norwegischen Festlandssockel für sich und erst 1965 einigten sich Norwegen, Großbritannien und Dänemark über die Aufteilung der nördlichen Nordsee entlang des Mittelllinienprinzips.

1966 begannen Probebohrungen, 1969 entdeckte die Phillips Petroleum Company im norwegischen Sektor das Ekofisk-Feld – damals eines der 20 größten Erdölfelder der Welt, das sich zudem durch sehr hochwertiges schwefelarmes Öl auszeichnete. Die erste kommerzielle Ausbeutung erfolgte ab 1971, das Ekofisk-Öl wurde erst mit Tankern, ab 1975 mit einer Pipeline ins englische Teeside und seit 1977 auch mit einer weiteren Pipeline ins deutsche Emden geleitet. In größerem Maßstab beuten die Ölkonzerne die Vorräte der Nordsee jedoch erst seit der Ölkrise aus, als der international steigende Ölpreis dies wirtschaftlich attraktiv machte und die notwendigen hohen Investitionen ermöglichte. In den 1980ern und 1990ern folgten weitere große Entdeckungen von Ölfeldern. Obwohl die Produktionskosten vergleichsweise hoch sind, haben die hohe Qualität des zu fördernden Öls, die politische Stabilität der Region und die Nähe zu den Absatzmärkten Westeuropas die Nordsee zu einer wichtigen Ölregion werden lassen.

 
Ölförderung im norwegischen Sektor nach Ölfeldern

Mittlerweile gibt es im Meer 450 Bohrinseln, die Nordsee ist das wichtigste Gebiet der Offshore-Förderindustrie. Die meisten Plattformen befinden sich im britischen Sektor der Nordsee, gefolgt vom norwegischen, dem niederländischen und dem dänischen Sektor. Der britische und der norwegische Sektor enthalten dabei mit Abstand die größten Ölreserven. Schätzungen gehen davon aus, dass sich allein im norwegischen Sektor 54% der Öl- und 45% der Gasreserven befinden. Bedeutende Ölfelder sind neben dem Ekofisk-Feld auch das norwegische Statfjord-Feld, zu dessen Erschließung erstmals die Norwegische Rinne mit einer Pipeline überwunden wurde. Das norwegische Staatsunternehmen Statoil erhält per norwegischem Gesetz mindestens 50% der Anteile an Ölfeldern, die im norwegischen Sektor liegen. Das größte Erdgasfeld der Nordsee, ist das Troll-Feld. Es liegt in der norwegischen Rinne in einer Wassertiefe von 345 Metern, so dass große Anstrengungen unternommen werden mussten, um es überhaupt zu erschließen. Die Bohrplattform ist mit 472 Metern Höhe und 656.000 Tonnen Gewicht die größte Offshore-Bohrplattform und das größte jemals von Menschen transportierte Objekt.

Im deutschen Sektor befinden sich nur zwei Plattformen, es handelt bei ihm um den am wenigsten erschlossenen Sektor in dieser Hinsicht. Das größere der beiden Felder ist das Ölfeld Mittelplate.

Ihren Hochstand erreichte die Förderung 1999 als fast 6 Mio. Barrel (950.000 m³) Erdöl und 280.000.000 m³ Erdgas täglich gefördert wurden. Mittlerweile gilt die Nordsee als erschlossenes Rohstoffgebiet, in dem kaum noch größere Entdeckungen zu erwarten sind. Alle großen Ölkonzerne sind an der Förderung beteiligt, in den letzten Jahren haben aber große Ölkonzerne wie Shell oder British Petroleum die Ölförderung in dem Gebiet bereits eingestellt und die Fördermenge geht seit 1999 aufgrund fehlender Reserven kontinuierlich zurück.

Der Preis von Brent Crude, eine der ersten in der Nordsee geförderten Ölsorten wird heute als Standard- und Vergleichspreis für Erdöl aus Europa, Afrika und dem Nahen Osten genutzt.

Fischfang

Seit etwas über hundert Jahren wird an der südlichen Nordseeküste Fischfang in kommerziellem Ausmaß praktiziert. Durch stetige technische Weiterentwicklung dehnten sich die Fangmengen bis in die 1960er-Jahre beständig aus, als sie mit etwa 3 Millionen Tonnen/Jahr einen Höchststand erreichten. Seitdem ging die Fangmenge zurück, bis sie auf dem heutigen Stand von etwa 1 Millionen Tonnen/Jahr anlangte. Davon wird etwa die Hälfte zu Fischmehl und Fischöl verarbeitet. Der Fischfang in einer so dicht besielten Umgebung auf technischem Hochstand birgt die Gefahr der Überfischung mit sich. Obwohl die Fangquoten seit 1983 von der EG/EU reguliert werden, leiden insbesondere Dorsch, Schellfisch und Kabeljau am Fang. Alleine die Stellnetzfischerei Dänemarks kostet jährlich 5.000 Schweinswalen das Leben. Im Wattenmeer werden vor allem Garnelen (Krabben) gefangen, während Miesmuscheln in Kulturen gezüchtet werden, so dass man bei der Ernte nicht von Fischerei im eigentlichen Sinne sprechen kann.

Handelschifffahrt

 
Waalhafen im Europoort Rotterdam

Im Einzugsbereich der Flüsse, die in die Nordsee münden, leben auf ungefähr 850.000 km² etwa 160 Millionen Menschen. Die Ströme entwässern einen Großteil Westeuropas, darunter ein Viertel Frankreichs, dreiviertel Deutschlands, fast die gesamte Schweiz und Großbritannien, die Hälfte Jütlands, die gesamten Niederlande und Belgien, den Süden Norwegens, sowie kleine Teile von Österreich. In diesem Bereich findet sich die größte Ansammlung weltweiter Industrie, allein 15 Prozent der Weltindustrieproduktion finden im Einzugsbereich der Nordsee statt.

Zu den bekanntesten Städten an der Nordsee zählen Aberdeen, Den Haag, Haarlem, Rotterdam, Bremerhaven, Cuxhaven, Wilhelmshaven, Esbjerg und Bergen.

 
Hafenschlepper dreht den Ro-Ro-Frachter Tamesis aus Tønsberg auf der Norderelbe.

Europas größte Häfen befinden sich an der Nordsee. Dabei konzentriert sich die Schifffahrt vor allem auf sechs große Häfen. Während die kleineren Regionalhäfen in den letzten Jahren kontinuierlich an Bedeutung verlieren, hat sich der Containerbetrieb in den vier größten Häfen, Rotterdam, Antwerpen, Hamburg und Bremen von 1991 bis 2000 um etwa zwei drittel erhöht. Mit Abstand größter und wichtigster Hafen ist Rotterdam. Nach eigener Auskunft ist das Hinterland des Hafens ganz Europa. Es gibt wöchentliche Feeder-Verbindungen in 140 andere Städte.

In der Nordsee fanden in den frühen 1990ern 27,5% der weltweiten Schiffsbewegungen statt, mit steigender Tendenz. Der größte Teil dieser Bewegungen fand in der südlichen Nordsee statt, wiederum ein größerer Teil davon auf der Schifffahrtsstraße zwischen Elbmündung und Ärmelkanal.

Die Nordsee ist ein viel befahrenes Gewässer, in dem wichtige Handels- und Verkehrswege verlaufen. Unter Seefahrern ist sie berüchtigt, unter anderem wegen des "Blanken Hans" und den Untiefen wie der "Großen Vogelsand". Grundseen und sehr schwerer Seegang zu Zeiten der Sturmfluten in Frühling und Herbst haben schon zu vielen Schiffsunglücken geführt, die in früheren Zeiten gelegentlich auch Strandräubern als Verdienstquelle gedient haben.

Windenergieanlagen

 
Dänischer Offshore-Windpark

Die Nordsee-Anrainerstaaten, allen voran England und Dänemark, nutzen seit dem Ende der 1990er Jahre die küstennahen Bereiche der Nordsee zur windbetriebenen Stromproduktion. Erste Windenergieanlagen entstanden vor der englischen Küste (Blyth im Jahre 2000 und North Hoyle im Jahre 2003) sowie der dänischen Küste (Horns Rev im Jahre 2002).

Seit 2001 entstehen auch in der deutschen Wirtschaftszone der Nordsee die Offshore-Windparks, die die erheblich stärkeren und gleichmäßigeren Winde auf See nutzen können. Bisher wurden 697 Windenergieanlagen in 10 Standorten genehmigt (Stand Dezember 2005). Gegen diese Windparks werden jedoch auch Bedenken vorgetragen: Befürchtet werden beispielsweise Schiffskollisionen und eine Beeinträchtigung der Meeresökologie, vornehmlich während des Fundamentbaus. Hinzu kommt, dass die Entfernung zu den Abnehmern zu einem Transportverlust von Energie führt und der Neubau von Leitungen im Wattenmeer, das fast komplett als Biosphärenreservat und Nationalpark ausgewiesen ist, erforderlich sein könnte.

Geschichte

Nordsee als Verkehrsweg auf die britischen Inseln

Die erste geschichtlich verbürgte intensive Nutzung der Nordsee als Verkehrsweg erfolgte durch die Römer. 12 v. Chr. ließ Drusus eine Flotte von über 1000 Schiffen bauen und über den Rhein in die Nordsee segeln. Der überlegenen Zahl, Taktik und Technik der Römer hatten die Friesen und Chauken nichts entgegenzusetzen und als die Römer in die Mündungen von Weser und Ems vordrangen, mussten sich die dort ansässigen Stämme ergeben.

5 v. Chr. konnten die römischen Kenntnisse über die Nordsee im Rahmen eines militärischen Vorstoßes unter Tiberius bis hin zur Elbe deutlich erweitert werden: Plinius beschreibt, dass römische Seeverbände an Helgoland vorbeikamen und sich bis an die Nordostküste Dänemarks vorwagten.

Mit den Feldzügen Julius Cäsars und der späteren Eroberung der Insel durch Aulus Plautius (43 n. Chr.) begann ein reger und regelmäßiger Schiffsverkehr zwischen den Häfen in Gallien (Portus Itius) und denen in England. Diese Aera dauerte knapp 350 Jahre und endete mit dem Rückzug der römischen Legionen um das Jahr 400.

 
Sprachen im Nordseeraum um 900. Die Karte zeigt die Nordseeüberspannenden Siedlungsschübe nach Großbritannien in rot (heutiges Norwegen), Orange (heutiges Dänemark) und Grün (heutiges Norddeutschland und Benelux)

In das verbleibende Machtvakuum auf der britischen Insel stießen die ursprünglich aus dem heutigen Norddeutschland und Dänemark stammenden Sachsen, Angeln und Jüten mit der nächsten großen Wanderungsbewegung über die Nordsee vor. Sie waren während der römischen Besatzungszeit Britanniens bereits als Söldner während der Spätphase des römischen Reiches eingesetzt worden, überquerten in den Jahrhunderten der Völkerwanderung zahlreich die Nordsee und siedelten sich im Süden und Osten Englands ein, wobei sie die ursprünglich dort lebenden Kelten in die Gebiete des heutigen Schottland und Wales vertrieben.

Ungefähr im 7. Jahrhundert wanderten die ursprünglich aus den heutigen Niederlanden stammenden Friesen über die Nordsee in den Süden Jütlands ein und siedelten im Gebiet des heutigen Nordfrieslands.

Die nächste größere Wanderungswelle über die Nordsee brachte die vor allem aus dem heutigen Dänemark und Norwegen stammenden Wikinger auf die britischen Inseln. Mit dem Überfall auf Lindisfarne 793 begann der Einfall der Normannen, die die nächsten hundert Jahre vor allem als Piraten und Plünderer unterwegs waren. Sie überfielen küstennahe Klöster, Gehöfte und Städte und fuhren auf den Flüssen landeinwärts. Der Anglo-Saxon Chronicle zufolge begannen sie ab 851 auch zu siedeln; die Wanderungsbewegungen aus Skandinavien hielten bis etwa 1050 an.

Alfred dem Großen von Wessex gelang es als erstem sächsischen König, den Wikingern Widerstand zu leisten, indem er eine eigenen Flotte aufstellte. Er konnte das Gebiet von den Dänen befreien und gilt als erster englischer König. Während sich die aus ähnlichen Landschaften stammenden Sachsen und Dänen auch kulturell und sozial in vielem ähnelten, hielten die Skandinavier die gesamte Zeit über die Nordsee Kontakt zur alten Heimat, während das Meer die britischen Angelsachsen von den germanischen Stämmen getrennt hatte. Der größte Teil der britischen Inseln aber gehörte zum Machtbereich skandinavischer Könige, so dass zumindest der nördliche Teil des Meeres fest in skandinavischer Hand war und unumstritten zum Machtbereich der Wikinger gehörte.

Hardiknut war der letzte dänisch-britische König, nach seinem Tod zerfiel das Reich auf Grund innerer Konflikte, die politische Union zwischen Skandinaviern und Briten über die Nordsee hinweg war getrennt. Nachdem diese Trennung erfolgte, begann die Nordsee vorerst ihre Bedeutung zu verlieren. Seit dem Einfall von Wilhelm dem Eroberer aus der Normandie im heutigen Frankreich orientierten sich die britischen Inseln ebenso wie die westlichen Küstenregionen der Nordsee entlang der großen europäischen Flüsse nach Süden in Richtung Mittelmeer und Orient.

Die wichtigste Verbindung zur Außenwelt für Norddeutschland und Skandinavien war hingegen die Ostsee, wo die Hanse ihre Blütezeit erlebte. Der einzig bedeutendere Handelsweg über die Nordsee führte durch die deutsche Bucht von Flandern in die Häfen der Hansestädte.

Hanse

 
Kanal in Brügge

Die Hanse hatte ihren Schwerpunkt zwar in der Ostsee, wichtige Kontore befanden sich aber auch im norwegischen Bergen (Bryggen), dem englischen London und dem flandrischen Brügge.

Der Aufstieg Brügges begann für die Nordsee nicht untypisch mit einer Sturmflut, die 1134 eine tiefe Fahrrinne riss, die das Anlaufen größerer Handelsschiffe in der Stadt ermöglichte. Zwischen Brügge und London begann sich ein lebhafter Handelsverkehr mit britischer Wolle und flandrischen Tüchern zu entwickeln.

Ab dem 13. Jahrhundert reisten deutsche Hanse-Kaufleute regelmäßig nach Brügge und London und begannen eine regelmäßige Handelsroute in diese Städte aufzubauen. Brügge wurde zum Endpunkt der Ost-West-Handelslinie mit Nowgorod in Russland und war über den Schiffsverkehr zugleich mit Frankreich, Italien, Spanien und den Niederlanden verbunden.

Schon 1441 musste die Hanse die wirtschaftliche Gleichberechtigung der Niederländer anerkennen, nachdem Brügge als wichtigstem Kontor der Hanse mit Antwerpen ein mächtiger Konkurrent erwachsen war und sich die Niederlande zusätzlich mit den Dänen als den „Herren des Sunds“ verbündet hatten. Die Niederländer begannen nach der gewonnenen Grafenfehde in die Handelsgebiete der Hanse vorzudringen und einen eigenen Ostseehandel zu betreiben.

Welthandelsmacht Niederlande

 
Niederländischer Ostindien- und Westindienfahrer um 1650

Die Niederlande entwickelten sich im 16. Jahrhundert zur ersten Welthandelsmacht. Für die Geschichte niederländischer Händler diente die Nordsee selbst nur mehr als Startpunkt für ihre Fahrten über die Ozeane. Sie war zum Tor zur Welt geworden, die Herrschaft über die Nordsee war ausschlaggebend dafür, einen direkten Weg zu den Märkten der Welt zu haben.

Während des achtzigjährigen Krieges begannen die Niederlande auch mit einem groß angelegten Überseehandel – sie jagten Wale nahe Svalbard, betrieben Gewürzhandel mit Indien und Indonesien, gründeten Kolonien in Brasilien, Nordamerika (Nieuw Nederland), Südafrika und in der Karibik (vergleiche auch Die große Tulpenmanie). Der Reichtum, den sie aus diesem Handel anhäuften, führte im 17. Jahrhundert zum sogenannten Goldenen Zeitalter (de gouden eeuw) der Niederlande.

 
Die englische HMS Prince Royal ergibt sich während der englisch-niederländischen Seeschlacht der vier Tage.

1651 verhängte England die Navigationsakte, die vielen niederländischen Handelsinteressen schadete. Der Kampf um die Akte endete im Ersten Englisch-Niederländischen Krieg, der von 1652 bis 1654 dauerte und im Frieden von Westminster endete, worin die Navigationsakte anerkannt werden musste.

1665 erklärten die Engländer den Niederländern wieder den Krieg. Der Zweite Englisch-Niederländische Krieg begann. Mit Unterstützung der Franzosen, die in der Zwischenzeit in die Spanischen Niederlande – heute Belgien – einmarschiert waren, bekamen die Niederländer die Überhand. Engländer und Niederländer unterzeichneten 1667 einen Friedensvertrag, den Friede von Breda, nachdem der niederländische Admiral Michiel de Ruyter einen großen Teil der englischen Flotte auf der Themse zerstört hatte. Es wurde vereinbart, dass die Engländer die niederländischen Besitzungen in Nordamerika (das Gebiet um das heutige New York City) behalten durften, während die Niederländer Suriname von den Engländern erhielten. Auch die Navigationsakte wurde zu Gunsten der Niederlande modifiziert.

 
William Turner: The Fighting Téméraire tugged to her last Berth to be broken – Die englische Téméraire liegt in Rotherhithe in der Themsemündung und wartet auf ihr Abwracken

1672 ist in den Niederlanden als das Rampjaar, Jahr des Desasters, bekannt. England erklärte der Republik den Krieg (Dritter Englisch-Niederländischer Seekrieg), gefolgt von Frankreich, Münster und Köln, die alle eine Allianz gegen die Niederlande bildeten. Frankreich, Köln und Münster marschierten in die Republik ein, während die Landung der Engländer an der Küste nur knapp verhindert werden konnte.

Sie selbst bezogen aber auch den südlichen Nordseeraum als Hinterland ein. In Schleswig-Holstein zeugen noch zahlreiche Hinterlassenschaften von Holländern, die einwanderten oder Handelsgüter mitbrachten. Die Niederländer brachten über das Meer ihre technische Meisterschaft in Deichbau und Entwässerungstechnik mit. Hausbau- und Landwirtschaftstechniken wurden von Holland beeinflusst, die Küstenstriche auch Schleswig-Holsteins gelangten zu Reichtum. Zahlreiche Bewohner der Küstengebiete heuerten auf niederländischen Schiffen an - besonders bekannt sind hierbei wohl die Walfahrer der nordfriesischen Inseln.

Die Seemacht England

Englands Aufstieg zur beherrschenden Seemacht begann 1588, als der Invasionsversuch der spanischen Armada an einer Kombination von herausragenden englischen Seegefechten unter der Führung von Sir Francis Drake und dem schlechtem Wetter scheiterte. Die erstarkende englische Marine lieferte sich mehrere Seekriege mit den auf der anderen Nordseeseite liegenden Niederlanden und konnte diese am Ende des 17. Jahrhunderts als weltumspannende Seemacht ablösen. Der Aufbau des British Empire als Reich, „in dem die Sonne nie untergeht“, war nur möglich, weil die englische Marine die europäischen Gewässer und speziell die Nordsee uneingeschränkt beherrschte. Der einzig ernstzunehmende Versuch, diese Vorherrschaft zu brechen wurde von Napoleon unternommen. Die von Admiral Horatio Nelson gewonnene Schlacht von Trafalgar, die die englische Vorherrschaft zur See für mehr als ein Jahrhundert sicherte, führte dann aber nur zur Kontinentalsperre mit der England von den Importen des europäischen Kontinents abgeschnitten werden sollte.

Erster Weltkrieg

In diesem Krieg standen sich in der Nordsee hauptsächlich die Flotten der beiden Anrainer Deutschland (Kaiserliche Marine) und Großbritannien (Grand Fleet) gegenüber.

Aufgrund der Übermacht britischer Schiffe konnte die "Grand Fleet" beinahe ungestört die Seeherrschaft über die Nordsee erlangen und eine Seeblockade einleiten. Das Ziel der Blockade war es, Deutschland von den Schifffahrtswegen zu trennen um die Versorgung mit kriegswichtigen Importen zu verhindern und das ungestörte Übersetzen des britischen Expeditionskorps zu garantieren. Aufgrund der defensiven Ausstattung Helgolands mit einer starken Küstenverteidigung war für Deutschland nur die Deutsche Bucht gesichert, während die übrige Nordsee und der Ärmelkanal während des gesamten Krieges durch die Royal Navy kontolliert wurde.

Das erste Seegefecht fand am 28. August 1914 vor Helgoland statt und endete mit einem klaren britischen Sieg. Da die kaiserliche Marine auf offenem Wasser chancenlos war, leiteten die Deutschen den U-Boot-Krieg ein. Nach anfänglichen Misserfolgen deutscher Unterseeboote, gelang es U-9 am 22. September 1914 drei britische Kreuzer ca. 50 km nördlich von Hoek van Holland zu versenken.

Im November 1914 erklärte die britische Kriegsmarine die gesamte Nordsee zur Kriegszone, die daraufhin vermint wurde. Schiffe, die unter der Flagge neutraler Staaten fuhren, konnten in der Nordsee ohne Vorwarnung das Ziel britischer Angriffe werden.

Im Gefecht auf der Doggerbank erlitt Deutschland am 24. Januar 1915 eine weitere Niederlage gegen die Briten und in der Folgezeit schlugen sämtliche Versuche, die alliierte Nordseeblockade zu durchbrechen, fehl. Auf Grund dieser Fehlschläge erfolgte am 4. Februar der Beginn des uneingeschränkten U-Bootkrieges, in dem neben alliierten auch neutrale Schiffe angegriffen werden konnten.

 
Untergang des deutschen Panzerkreuzers Blücher im Gefecht auf der Doggerbank

Am 31. Mai und 1. Juni 1917 kam es vor Jütland mit der Skagerrakschlacht zur größten Seeschlacht des Ersten Weltkriegs und gemessen an der Zahl der beteiligten Schiffe (258) zur wahrscheinlich größten Seeschlacht der Weltgeschichte. Das Ziel der Deutschen, die britische Marine entscheidend zu schwächen und damit die Aufhebung der Seeblockade zu erzwingen, wurde nicht erreicht. Letztlich endete die Schlacht ohne einen eindeutigen Sieger und Deutschland setzte wieder alle Hoffnungen auf den uneingeschränkten U-Bootkrieg.

Als sich das Ende des Krieges anbahnte, sollte gegen den Willen der neuen deutschen Regierung am 28. Oktober 1918 noch einmal ein Großangriff auf die britische Marine stattfinden, worauf der Matrosenaufstand von Kiel losbrach und der Seekrieg sein Ende fand. Die Meuterei der Matrosen leitete auch die Entwicklung zur Novemberrevolution in Deutschland ein.

Zweiter Weltkrieg

Auch der Zweite Weltkrieg war hinsichtlich des Seekriegs auf Seiten der Deutschen Marine vor allem ein U-Boot-Krieg, der allerdings kaum noch in der Nordsee, sondern vor allem im Atlantik ausgetragen wurde. Anders als im 1. Weltkrieg war die Nordsee auch nicht mehr ausschließliches Hoheitsgebiet der Alliierten, sondern vor allem in den ersten Kriegsjahren Schauplatz einer intensiven Küstenkriegsführung mit kleinen Fahrzeugen wie U-Booten, Minensuchbooten und Schnellbooten. Doch trotz anfänglicher Erfolge, die Großbritannien zeitweise in eine Versorgungskrise brachten, gelang es nicht, den Widerstand entscheidend zu brechen. Wie im Ersten Weltkrieg beherrschten die Alliierten bald die See, speziell wegen der Luftüberlegenheit auch die Nordsee und schnitten Deutschland von überseeischer Versorgung ab. Der damit verbundene Mangel an Ressourcen für die Kriegführung war einer der Gründe dafür, dass der Krieg nicht zu gewinnen war.

Am 14. Oktober 1939 gelang es Kapitänleutnant Günther Prien mit U 47 in die Bucht von Scapa Flow einzudringen und das Kriegsschiff HMS Royal Oak mit 1400 Mann Besatzung zu versenken.

Am 9. April 1940 lief auf deutscher Seite die Operation Weserübung an, bei der fast die gesamte deutsche Flotte mobilisiert und in Richtung Skandinavien in Fahrt gesetzt wurde. Kurze Zeit später waren die militärischen Ziele der Invasion (Besetzung der norwegischen Häfen, Sicherstellung der Eisenerz-Versorgung, Verhinderung einer zweiten Front im Norden) erreicht und Norwegen und Dänemark besetzt. Diese Besatzung dauerte bis zum Ende des Krieges und während der gesamten Zeit diente der quer über die Nordsee laufende Shetland Bus als wichtiger Flucht- und Versorgungsweg von Norwegen nach Großbritannien. Zuerst von norwegischen Fischerbooten betrieben, wurden diese im Laufe des Krieges durch drei U-Boot-Jäger der Royal Navy ersetzt.

Auf Grund der Unterlegenheit bei den größeren Kampfschiffen, deutlich sichtbar durch die frühen Verluste ("Graf Spee" 1939, "Blücher" 1940 und "Bismarck" 1941), verlegte sich die Kriegsmarine mehr und mehr auf die Kriegsführung mit kleinen Einheiten und die verbliebenen Großkampfschiffe wie die "Tirpitz" ankerten nahezu untätig in Norwegens Fjorden.

Nach dem Weltkrieg

In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg trat die Nutzung der Nordsee für friedliche Zwecke in den Vordergrund, denn während sich in der Ostsee die Gegner des Kalten Kriegs direkt gegenüberstanden und beäugten, war die Nordsee ein nur von NATO-Mitgliedsstaaten begrenztes Meer.

In diesen Jahrzehnten konnte sich der Tourismus entlang der Strände zu einem stabilen Wirtschaftsfaktor entwickeln. Ein vielfältiges sportliches und touristisches Angebot zeichnet heute die Küsten der Nordsee aus: Segeln, Wracktauchen, Wellenreiten. Eine Besonderheit waren die bis in 1990er Jahre durchgeführten Butterfahrten, die als Schiffsfahrten außerhalb der Hoheitsgewässer einen zollfreien Einkauf ermöglichten.

Quellen

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