Rødøy
Rødøy ist eine Kommune im norwegischen Fylke Nordland. Die Kommune hat 1139 Einwohner (Stand: 1. Januar 2024) und gehört zur Landschaft Helgeland. Verwaltungssitz ist die Ortschaft Vågaholmen.
Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Kommunennummer: | 1836 | |
Provinz (fylke): | Nordland | |
Verwaltungssitz: | Vågaholmen | |
Koordinaten: | 66° 43′ N, 13° 21′ O | |
Fläche: | 711,28 km² | |
Einwohner: | 1.139 (1. Jan. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 2 Einwohner je km² | |
Sprachform: | neutral | |
Postleitzahl: | 8186 | |
Gliederung: | Vågaholmen, Gladstad, die Inseln Nesøya, Gjerøya, Rangsundøya, Rødøya und Teile von Hestmona | |
Webpräsenz: | ||
Lage in der Provinz Nordland | ||
Geografie
BearbeitenDie Gemeinde liegt an der Westküste des Fylkes Nordland und grenzt an die Nachbarkommunen Rana, Lurøy und Meløy. Durch Rødøy verläuft der nördliche Polarkreis.[2] Die Kommune Rødøy setzt sich aus Teilen des Festlandes um die Fjorde Melfjord, Værangfjord und Tjongsfjord sowie fast 1000 Inseln zusammen.[3]
Das Gebiet ist auf dem Festland sowie auf den größeren Inseln bergig, zur Küste fällt die Fläche steil ab. Dort befinden sich in einigen Bereichen flache Küstengebiete. Die höchste Erhebung ist die Steintinden im Osten Rødøys mit einer Höhe von 1533,5 moh.[4] Im Osten befindet sich außerdem ein Teil des Saltfjellet-Svartisen-Nationalparks, in dem unter anderem der Gletscher Svartisen liegt.
Einwohner
BearbeitenAm stärksten besiedelt sind die flachen Küstenbereiche entlang der Fjorde, vor allem am nördlichen Ufer des Tjongsfjords. Dort befindet sich auch das Verwaltungszentrum Vågaholmen. Die Einwohnerzahlen sanken von 1946 bis 2016 um etwa 40 Prozent.[3] In der gesamten Gemeinde liegen keine Tettsteder, also keine Ansiedlungen, die für statistische Zwecke als eine städtische Siedlung gewertet werden.[5]
Die Einwohner der Gemeinde werden Rødøyfjerding genannt.[6] Rødøy hat wie viele andere Kommunen der Provinz Nordland weder Nynorsk noch Bokmål als offizielle Sprachform, sondern ist in dieser Frage neutral.[7]
Jahr | 1986 | 1990 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 |
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Einwohnerzahl[8] | 1893 | 1743 | 1670 | 1570 | 1443 | 1281 | 1269 | 1213 |
Geschichte
BearbeitenDie Kommune wurde nach der Einführung der kommunalen Selbstverwaltung im Jahr 1837 gegründet, im Jahr 1884 wurde die Gemeinde Meløy abgetrennt. Seitdem wurden die Grenzen nicht mehr verändert. Am Schiffsanlauf Selsøyvik wurde bereits ab den 1700er-Jahren Handel betrieben.[3] Auf der Insel Rødøya befindet sich die Holzkirche Rødøy kirke aus dem Jahr 1885.[9] Ab 1918 wurde der Leuchtturm Myken fyr betrieben.
Wirtschaft
BearbeitenEine wichtige Einnahmequelle der Gemeinde stellt die Fischerei da, auch wenn sie rückläufig ist. Die Landwirtschaft ist von der Rinder- und Schafhaltung geprägt. Die industrielle Produktion ist wenig ausgebaut. Für den Verkehr ist unter anderem auch die Anbindung über den Seeweg von Bedeutung.[3]
Im Jahr 2019 arbeiteten von 618 Menschen 437 in Rødøy selbst, weitere Personen waren unter anderem in Meløy, Bodø und Lurøy tätig.[10]
Name und Wappen
BearbeitenRødøy wurde etwa im Jahr 1439 als „Raudøy“ erwähnt. Der Name setzt sich aus den beiden Bestandteilen „raud“ (deutsch: rot) und „øy“ (deutsch: Insel) zusammen. Die Farbe rot bezieht sich dabei auf die Farbe des lokalen Gesteins.[11]
Auf 1988 angenommenen Kommunenwappen ist ein roter Löwe auf silbernem Hintergrund zu sehen. Dies stellt die prägende Felsformation Rødøyløva dar. Diese sphinxartige Felsformation war schon von jeher eine wichtige Landmarke auf der Schiffsroute an der Küste.[12]
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Hjalmar Andersen (1923–2013), Eisschnellläufer
Weblinks
Bearbeiten- Rødøy im Store norske leksikon (norwegisch)
- Fakten über Rødøy beim Statistisk sentralbyrå (norwegisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ 07459: Population, by sex and one-year age groups (M) 1986 - 2024. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 23. Februar 2024 (englisch).
- ↑ Rødøy kommune. In: Norgeskart. Kartverket, abgerufen am 31. August 2020 (norwegisch).
- ↑ a b c d Terje Dalfest, Geir Thorsnæs: Rødøy. In: Store norske leksikon. 31. Juli 2019 (norwegisch, snl.no [abgerufen am 31. August 2020]).
- ↑ Høgaste fjelltopp i kvar kommune. Kartverket, abgerufen am 24. Februar 2023 (norwegisch (Nynorsk)).
- ↑ Population and land area in urban settlements. Statistisk sentralbyrå, 1. Oktober 2024 (englisch).
- ↑ Innbyggjarnamn. Språkrådet, abgerufen am 31. August 2020 (norwegisch (Nynorsk)).
- ↑ Forskrift om språkvedtak i kommunar og fylkeskommunar (språkvedtaksforskrifta). In: Lovdata. 6. Januar 2020, abgerufen am 31. August 2020 (norwegisch).
- ↑ Population. Municipalities, pr. 1.1., 1986 - latest year. In: ssb.no. Abgerufen am 10. April 2021 (englisch).
- ↑ Rødøy kirke. In: Kirkesøk. Abgerufen am 31. August 2020 (norwegisch).
- ↑ Pendlingsstrømmer. Statistics Norway, abgerufen am 31. August 2020 (norwegisch).
- ↑ Rødøy. In: Norsk stadnamnleksikon. Abgerufen am 31. August 2020 (norwegisch).
- ↑ Kommunevåpen. Rødøy kommune, abgerufen am 31. August 2020 (norwegisch (Bokmål)).