Niederbusch
Niederbusch ist ein Ortsteil der Gemeinde Gangelt im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen.
Niederbusch Gemeinde Gangelt
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Koordinaten: | 50° 59′ N, 6° 2′ O |
Höhe: | [1] 62 (59–63) m |
Einwohner: | 605 (31. Dez. 2015) |
Postleitzahl: | 52538 |
Vorwahl: | 02454 |
Lage von Niederbusch in Gangelt
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Ortseingang
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Geographie
BearbeitenLage
BearbeitenNiederbusch liegt circa zwei Kilometer südöstlich von Gangelt an der Landesstraße 272. Der Ort liegt am unmittelbaren Rand des Naturschutzgebietes Rodebachtal – Niederbusch.[2]
Gewässer
BearbeitenBei Starkregen und bei Schneeschmelze fließt das Oberflächenwasser aus den Bereich Niederbusch in den Rodebach (GEWKZ 281822)[3] und dann weiter in die Maas. Der Rodebach hat eine Länge von 28,918 km bei einem Gesamteinzugsgebiet von 173,385 km².[4]
Nachbarorte
BearbeitenGangelt | Stahe | Birgden |
Gillrath | Mindergangelt | |
Schinveld (NL) | Hohenbusch | Nierstraß |
Siedlungsform
BearbeitenNiederbusch ist ein Straßendorf, das dem Rand des Rodebachtales folgt.
Geschichte
BearbeitenOrtsname
Bearbeiten- 1525 Nierenbusch
- 1603 uffm Nierrnbusch
- 1666 Nidderbusch
- 1820 Niederbusch
Ortsgeschichte
BearbeitenNiederbusch gehörte früher zum Jülicher Amt Millen. Die an der Grenze zum Amt Geilenkirchen gelegene Siedlung gehörte zum Gericht und Kirchspiel Gangelt, seit 1924 zum Rektorat Stahe.
Niederbusch hatte 1828 insgesamt 130 Einwohner, 1852 waren es 174 Einwohner. Niederbusch bildete mit den Orten Gangelt, Hohenbusch, Kievelberg, Kreuzrath, Mindergangelt, Vinteln und Stahe die Gemeinde Gangelt. Mit dem Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg vom 24. Juni 1969[5] konnte Niederbusch zum 1. Juli 1969 in der Gemeinde Gangelt verbleiben.
Kirchengeschichte
BearbeitenDie Pfarre Hl. Dreifaltigkeit setzt sich aus den Orten Stahe, Niederbusch und Hohenbusch mit dem Katharinenhof zusammen. Die Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Katholiken.
Stahe gehörte ursprünglich mit Niederstahe zur Pfarre Gangelt und Oberstahe zur Pfarre Gillrath. 1910 stifteten die Eheleute Johann Hochhausen und Agnes Linnards ein Baugrundstück für eine Kirche und ein Pfarrhaus in Niederstahe. Am letzten Sonntag vor Beginn des Ersten Weltkrieges konnte das Gotteshaus bezogen werden. Am 1. Juli 1927 wurde Stahe selbständiges Rektorat mit eigener Vermögensverwaltung. Oberstahe kam von der Pfarre Gillrath zum neuen Rektorat. Am 14. Juni 1970 war die Pfarrerhebung.
Im Zuge der Pfarrgemeindereformen im Bistum Aachen wurde die Pfarre Hl. Dreifaltigkeit in die Weggemeinschaft der katholischen Pfarrgemeinden Gangelt eingegliedert.[6]
Schulwesen
Bearbeiten- Volksschule Stahe, 1925: 3 Klassen, 3 Stufen, 2 Lehrerstellen 126 Kinder
- Volksschule Stahe, 1965: 4 Klassen, 4 Lehrerstellen, 132 Kinder
Politik
BearbeitenGemäß § 3 (1) d) der Hauptsatzung der Gemeinde Gangelt bilden die Orte Stahe, Niederbusch und Hohenbusch einen Gemeindebezirk. Der wird durch einen Ortsvorsteher im Gemeinderat der Gemeinde Gangelt vertreten.[7] Ortsvorsteher des Gemeindebezirks ist seit dem 27. September 2016 Rainer Mansel. Ende Juni 2022 trat der Ortsvorsteher, Rainer Mansel von seinem Amt zurück. Sein Nachfolger ist Guido Gillißen.
Infrastruktur
BearbeitenDie Dörfer Stahe, Niederbusch und Hohenbusch bilden eine Dreidörfergemeinschaft und nutzen die Strukturen und das Vereinswesen gemeinschaftlich.
- Im Februar 2013 lebten in Niederbusch 553 Personen.
- Es existieren mehrere landwirtschaftliche Betriebe mit Tierhaltung, ein Pferdehof mit Reitschule, ein Bauunternehmen, ein Versicherungsvertreter und mehrere Kleingewerbebetriebe.
- Ein Sportplatz in Stahe und Tennisplätze in Niederbusch stehen zur Verfügung.
- Der Ort hat Anschluss an das Radverkehrsnetz NRW.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Katholische Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit als Denkmal Nr. 54
- Buntverglasung in der katholischen Pfarrkirche[8]
- Wegekapelle in der Ortsmitte
- Kapelle am Ortsrand
Vereine
Bearbeiten- Dorfverein Stahe Niederbusch Hohenbusch
- Freiwillige Feuerwehr Gangelt, Löscheinheit Stahe-Niederbusch
- St. Josef Bruderschaft Stahe-Niederbusch-Hohenbusch e. V.
- Trommler- und Pfeifercorps Stahe-Niederbusch e. V.
- Instrumentalverein Stahe-Niederbusch e. V.
- Reit- und Fahrverein Rodebachtal und Umgebung e. V.
- Chorgemeinschaft Gangelt und Stahe e. V.
- Fußball-Club FC Concordia Stahe-Niederbusch e. V.
- Katholische Frauengemeinschaft Stahe-Niederbusch e. V.
- Tennisclub TAC Stahe-Niederbusch e. V.
- Taubenverein Stahe e. V.
- Skatverein Herz-Dame Stahe-Niederbusch e. V.
- Sozialverband VdK Deutschland Ortsverband Gillrath betreut Niederbusch
Regelmäßige Veranstaltungen
Bearbeiten- Patronatsfest und Kirmes in Stahe
- St. Martin-Umzug in Stahe und Niederbusch
Verkehr
BearbeitenAutobahnanbindung
BearbeitenBAB | Streckenabschnitt | Anschlussstelle | Entfernung |
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A46 | Heinsberg – Düsseldorf | AS Heinsberg | 10 km |
A44 | Aachen – Mönchengladbach | AS Aldenhoven | 25 km |
A4 | Aachen – Köln | AS Weisweiler | 35 km |
Bahnanbindung
BearbeitenAb Bahnhof Geilenkirchen (ca. 10 km Entfernung)
Linie | Linienbezeichnung | Linienverlauf |
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RE 4 | Wupper-Express | Aachen–Mönchengladbach–Düsseldorf–Dortmund |
RB 33 | Rhein-Niers-Bahn | Aachen–Mönchengladbach–Krefeld–Duisburg |
Busanbindung
BearbeitenDie AVV-Linien 423 und 437 der WestVerkehr verbinden Niederbusch an Schultagen mit Stahe, Gangelt und Geilenkirchen.
Zudem verkehrt der Multi-Bus seit dem 9. Juni 2024 kreisweit erweitert und zu einheitlichen Bedienzeiten. Mehr Informationen gibt es bei West-Verkehr.
Linie | Verlauf |
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423 | (Stahe – Niederbusch) / (Kreuzrath – Birgden – Schierwaldenrath – Langbroich) – Birgden Schule oder Breberen Grundschule – (Schümm ←) Kievelberg – Hastenrath – Gangelt – Mindergangelt – Gangelt Bf – Vinteln – Langbroich |
437 | Geilenkirchen Bf – Bauchem – Niederheid – Hatterath – Gillrath – Stahe – Niederbusch – Gangelt – Hastenrath – Kleinwehrhagen – Großwehrhagen – Höngen |
Literatur
Bearbeiten- Dritte Ausgabe 1994: Handbuch des Bistums Aachen, ISBN 3-87448-172-7, S. 686
- Leo Gillessen: Die Ortschaften des Kreises Heinsberg, ISBN 3-925620-13-3, S. 105
- Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz. Nicolai, Berlin und Stettin 1830
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Deutsche Grundkarte 1:5000
- ↑ http://www.naturschutz-fachinformationssysteme-nrw.de/nsg/de/fachinfo/gebiete/gesamt/HS_018
- ↑ http://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/wasser/pdf/Gewaesserverzeichnis%20GSK3C.xls
- ↑ Gebietsverzeichnis ( vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive)
- ↑ https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?print=1&anw_nr=2&gld_nr=%202&ugl_nr=2020&val=4036&ver=0&sg=0&menu=1&aufgehoben=N&keyword=&bes_id=4036
- ↑ http://www.weggemeinschaft-gangelt.de/
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 24. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b2823/b2823.shtml