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Minuskel 2

griechisches Manuskript des Neuen Testaments

Minuskel 2 (in der Nummerierung nach Gregory-Aland), ε 1214 (Soden) ist eine griechische Minuskelhandschrift des Neuen Testaments auf 248 Pergamentblättern (19,5 × 15,2 cm). Mittels Paläographie wurde das Manuskript auf das 12./13. Jahrhundert datiert.[1] 8 Blätter fehlen, doch ist der Text vollständig.[2]

Manuskripte des Neuen Testaments
PapyriUnzialeMinuskelnLektionare
Minuskel 2
Text Evangelien
Sprache griechisch
Datum 12./13. Jahrhundert
Lagerort Universitätsbibliothek Basel
Größe 19,5 × 15,2 cm
Typ Byzantinischer Texttyp
Kategorie V
Notiz Textus Receptus

Beschreibung

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Der Kodex enthält die vollständigen vier Evangelien. Die Seiten sind einspaltig mit 20 Zeilen je Seite beschrieben.[1] Ornamente sind farbig gestaltet, Initialbuchstaben in rot.[2] Es gibt die Ammonischen Abschnitte, jedoch fehlt der Eusebische Kanon. Sie enthält κεφαλαια[3] (außer Johannes) und τιτλοι. Der Text ist schlecht und wimmelt von Schreibfehlern.[2] Ungewöhnlich ist die Einteilung von Matthäus in 359 Ammonische Abschnitte, Markus - 240, Lukas - 342 und Johannes - 231.[2] Normalerweise besteht die Einteilung von Ammonios aus 355, 235, 343 und 232 Abschnitten.

Text des Kodex

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Der griechische Text repräsentiert den Byzantinischen Texttyp.[4] Aland ordnete ihn in Kategorie V ein.

Geschichte des Kodex

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Der Kodex wurde teilweise von Desiderius Erasmus als Basis für sein Novum Instrumentum omne (1516) benutzt.[5] Auf diese Weise wurden seine Lesarten ein Teil des Textus Receptus. Erasmus hatte den Kodex von einem Dominikaner in Basel erhalten. Robert Estienne benutzte diese Handschrift in seiner Editio Regia (1550) nicht, sondern stützte sich auf den Text von Erasmus. Der Kodex wurde in der 27. Ausgabe des Novum Testamentum Graece von Nestle-Aland nur an einer Stelle (1. Kor 11,23) zitiert.[6]

Der Kodex befindet sich jetzt an der Universitätsbibliothek Basel (AN IV 1).[1]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. a b c K. Aland, M. Welte, B. Köster, K. Junack, Kurzgefasste Liste der griechischen Handschriften des Neues Testaments, Walter de Gruyter, Berlin, New York 1994, p. 47.
  2. a b c d C. R. Gregory: Textkritik des Neuen Testaments, Leipzig 1900, Band 1, S. 127.
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 12. März 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bombaxo.com Beispiel für Kephalaia (engl.)
  4. Kurt und Barbara Aland: The Text of the New Testament: An Introduction to the Critical Editions and to the Theory and Practice of Modern Textual Criticism, transl. Erroll F. Rhodes, William B. Eerdmans Publishing Company, Grand Rapids, Michigan, 1995, S. 138.
  5. W.W. Combs, Erasmus and the textus receptus, DBSJ 1 (Spring 1996), 45.
  6. Kurt Aland: Synopsis Quattuor Evangeliorum. Locis parallelis evangeliorum apocryphorum et patrum adhibitis edidit, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 1996, p. XXVII.

Literaturverzeichnis

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  • C. C. Tarelli: Erasmus’s Manuscripts of the Gospels. In: The journal of theological studies (JTS) 44, 1943, ISSN 0022-5185, S. 155–162.
  • Kenneth W. Clark: Observations on the Erasmian Notes in Codex 2. In: Kurt Aland u. a. (Hrsg.): Studia Evangelica 1. Papers presented to the International Congress on „The Four Gospels in 1957“ held at Christ Church, Oxford, 1957. Akademie-Verlag, Berlin 1959, (Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur 73), S. 749–756.
  • Minuscule 2 (GA). In: Münster Institute - INTF. Abgerufen am 13. Januar 2012. – digitalized manuscript
Commons: Minuscule 2 (GA) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien