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Mecklinghausen (Attendorn)

Ortsteil von Attendorn

Mecklinghausen ist ein Ortsteil der Stadt Attendorn im Kreis Olpe (Nordrhein-Westfalen) und hat 192 Einwohner (Stand 30. Juni 2023).[1]

Mecklinghausen
Stadt Attendorn
Koordinaten: 51° 6′ N, 7° 57′ OKoordinaten: 51° 6′ 19″ N, 7° 57′ 27″ O
Höhe: 305 m ü. NN
Einwohner: 192 (30. Juni 2023)[1]
Postleitzahl: 57439
Vorwahl: 02722
Mecklinghausen (Nordrhein-Westfalen)
Mecklinghausen (Nordrhein-Westfalen)
Lage von Mecklinghausen in Nordrhein-Westfalen
Blick auf den Ortsteil Mecklinghausen
Blick auf den Ortsteil Mecklinghausen

Mecklinghausen liegt östlich des Stausees Biggesee und westlich der Bundesstraße 55 am Fuße der Wallburg Jäckelchen. Der Ortsteil ist mit Niederhelden, Repe und Rieflinghausen Teil der Kirchengemeinde Helden. Der örtliche Schützenverein heißt Fickeltünnes Schützenverein. Er trägt den Namen des Antonius von Padua (Tünnes), des Schutzpatrons Mecklinghausens – und der Schweinehirten (Fickel = Ferkel).[2]

Geschichte

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1317 wurde der Ort erstmals erwähnt.[3]

Nach einer neueren Untersuchung der Ortsnamen des Kreises Olpe ist der Namensbestandteil „inghusen“ (neuhochdeutsch: -hausen) als Anfügung an verschiedene Personalnamen-Stämme denkbar, darunter (wie bei dem Ort Merklinghausen (Attendorn)) auch „Marka“ (altsächsisch: Grenze, Grenzmark, Gebiet). Als mögliche Deutung des Ortsnamens wird vorgeschlagen: „bei den Häusern der Leute des Mackilo/Macculo oder Meckilo“.[4]

Etwa 1,5 km nordöstlich der Ortsmitte befand sich der 1402 erstmals erwähnte Hof zu Berbecke bzw. Bermicke in einem kleinen Seitental der Repe. Der Ort wurde wohl bereits vor 1500 aufgegeben und wurde zur Wüstung.[3]

Historische Daten und Urkunden Mecklinghausens sind im Archiv des Freiherrn von Plettenberg-Bamenohl erhalten. In Akte 105 findet sich etwa ein Besitzverzeichnis des „Brusen Hofes“ vom 4. Juli 1541.[5]

In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts gerät eine Witwe aus Mecklinghausen in wirtschaftliche Not und verschuldet sich. Als die Schuldenlast durch Kriegsumstände wächst, setzt sie Ländereien als Pfand ein, wie der Richter Franz von der Hardt aus Bilstein dokumentiert.[6]

1599 interessiert sich Kaspar von Fürstenberg für den Pultenhof in Mecklinghausen und lässt die Besitzverhältnisse ermitteln. Der Hof hatte Johann von Heggen dem Älteren gehört, der ihn dem Attendorner Bürgermeister Cornelius Zeppenfeld verkaufte. Der Hof ging schließlich für 1.400 Taler an Wilhelm Hypoliten über.[7]

1718 erhält Kirchhoffs Gut mit Johann Kirchhoff einen neuen Pächter. Er war bis dahin Fuhrmann gewesen.[8]

Frühe Anhaltspunkte über die Größe von Mecklinghausen ermöglicht das Schatzungsregister (diente der Erhebung von Steuern) von 1543. Demnach gab es in „Meckelinckhaußen“ 15 Schatzungspflichtige, deren Zahl vermutlich mit vorhandenen Häusern bzw. Familien gleichzusetzen ist.[9]

Ein Schmuckstück des Ortes ist die Kapelle St. Antonius Einsiedler. Bereits im Jahr 1589 wird eine Kapelle in Mecklinghausen urkundlich erwähnt. Demnach bestätigen Hennecken Joist zu Repe und seine Ehefrau Dorothea in einem Dokument vom 22. Februar 1589, dass sie der Kapelle in Mecklinghausen 22 Taler schulden. Das heutige Erscheinungsbild der Kapelle beruht auf einem Umbau mit Erweiterung aus dem Jahr 1958; im Jahr 1972 wurden Altar und Chorraum neu gestaltet.[10]

Aufgrund der Nähe zum Biggesee und weiteren Sehenswürdigkeiten wie z. B. zur Atta-Höhle, zur Burg Schnellenberg und zum Elspe-Festival verfügt Mecklinghausen über eine Vielzahl von Freizeitangeboten. Die Gastronomie wird geprägt durch ein großes Hotel-Restaurant; daneben gibt es Mietangebote für Ferienhäuser. Die Nähe zur Stadt Attendorn bietet aufgrund der vorhandenen Industrie weitere Beschäftigungsmöglichkeiten für die Einwohner.

 
Kapelle St. Antonius Einsiedler

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner
1536[3] 100*
1543 90-100*
1565[3] 90-100*
1783[3] 95
1817[3] 122
1839[3] 128
2015 187
2020 213

*) aufgrund von Häuserzahlen geschätzte Werte

Siehe auch

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Commons: Mecklinghausen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Einwohnerstatistik der Hansestadt Attendorn. (PDF; 193 KB) Hansestadt Attendorn, abgerufen am 4. September 2023.
  2. @1@2Vorlage:Toter Link/web25.hosting.bueroring.deJessica Sondermann: „Fickeltünnes“: Der etwas andere Schützenverein (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2017. Suche in Webarchiven) In: Sauerlandkurier 1999 (PDF-Datei; 749 kB)
  3. a b c d e f g Otto Höffer: Das Repetal. Zur Geschichte der Kirchspiele Helden und Dünschede mit Beiträgen von Rainer Ahrweiler, Günther Becker u .anderen. Schriftenreihe der Stadt Attendorn. Band 3. Attendorn 2008.
  4. vgl. im Einzelnen Michael Flöer: Die Ortsnamen des Kreises Olpe. Westfälisches Ortsnamensbuch (WOB), Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2014, S. 171 und 172
  5. Brusen Hof
  6. AFH 776, Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen
  7. Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Urkunde 23407/42
  8. Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, AFH 776
  9. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 3. Oktober 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.heimatbund-finnentrop.de, Seite 41
  10. Ralf Breer und Otto Höffer: Kirchen und Kapellen in Attendorn, Lennestadt und Kirchundem. Hrsg. Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem, Attendorn 1999, S. 46,47