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Der Malefinkbach oder auch „die Malefink“ entspringt im Jülicher Land in etwa 100 m über NN bei Opherten und Titz. Hier liegt die Wasserscheide zwischen Rur und Erft. Das Gewässer mündet bei zirka 52,5 m über N.N. nördlich von Rurich bei Gut Gansbroich in die Rur. Der Malefinkbach hat ein Einzugsgebiet von 71,5 km² und eine Länge von 21,8 km.

Malefinkbach
Bachbett in Hasselsweiler

Bachbett in Hasselsweiler

Daten
Gewässerkennzahl DE: 28254
Lage Deutschland
Flusssystem Rhein
Abfluss über Rur → Maas → Hollands Diep → Nordsee
Flussgebietseinheit Maas
Quelle nördlich von Opherten als Kertzempfuhl
51° 1′ 2″ N, 6° 26′ 37″ O
Quellhöhe 109 m ü. NN[1]
Mündung nördlich von Rurich in die RurKoordinaten: 51° 1′ 28″ N, 6° 14′ 59″ O
51° 1′ 28″ N, 6° 14′ 59″ O
Mündungshöhe 52 m ü. NN[1]
Höhenunterschied 57 m
Sohlgefälle 2,6 ‰
Länge 21,8 km[2]
Einzugsgebiet 71,895 km²[2]
Abfluss[3]
an der Mündung
MNQ
MQ
60,1 l/s
292,48 l/s

Geographie

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Der Verlauf ist zunächst von Nord-Ost nach Süd-West. Der Bach fließt von Opherten und Titz kommend an dem Hof Meerhof vorbei durch Hasselsweiler. Von hier beginnt in einem Tal sein Lauf vorbei an Müntz und Hompesch nach Boslar. Der Malefinkbach tritt nun aus dem Tal heraus und fließt hinter Tetz in die flache, wiesenreiche Rurlandschaft. Der Bach liegt nun parallel der Rur; er fließt in Richtung Norden vorbei an Linnich und Körrenzig zum Ruricher Schloss, an Rurich vorbei und mündet nördlich des Dorfes in die Rur.

Zuflüsse

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  • Maargraben (rechts), 1,7 km
  • Hauptgraben im Rurbruch (rechts), 2,5 km
  • Kofferer Graben (rechts), 2,9 km
  • Lövenicher Graben (rechts), 4,2 km

Wasserbaumaßnahmen

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1965 erfolgten im Oberlauf Hochwasserschäden, der Bach wurde deshalb umgebaut und hat ein neues Profil erhalten.

Später wurden unterhalb von Tetz in den Rurauen Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt.

Wasserführung

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Der Bach besitzt, bedingt durch die Pumpen des nahen Braunkohletagebaus, keine durchgehende Wasserführung und keinen Grundwasserkontakt. Von der inzwischen stillgelegten Kläranlage in Hompesch erhielt er einen Zufluss. Im Unterlauf, in den Rurauen besteht auch der ursprüngliche Grundwasserkontakt nicht mehr, da hier Drainagemaßnahmen eingreifen. Auch kommt es im lockeren Untergrund zu starken Versickerungen.

Der Malefinkbach wäre heute im unteren Bachlauf völlig ausgetrocknet, wenn der Tagebaubetreiber, die Firma Rheinbraun, heute RWE Power AG, im Bereich der Rurbrücke in Körrenzig nicht laufend Wasser einspeisen würde.

Wasserrecht

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Dem Schloss Rurich steht bis heute ein Wasserrecht am Malefinkbach zu.

Eine gewisse Bekanntheit erlangte der Malefinkbach, als am Abend des 7. März 2020[4] Setzungsschäden an der über ihn führenden Eisenbahnbrücke entdeckt wurden.[5] Die Bahnstrecke Jülich – Linnich wurde daraufhin für über zwei Jahre nördlich von Tetz gesperrt. Die alte Brücke musste abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.[6] Anfang Juni 2022 wurde die neue Brücke für den Betrieb freigegeben.[7]

Einzelnachweise

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  1. a b Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. a b Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  3. ELWAS Karte
  4. Fahrplanänderungen: Ein Brückenschaden sorgt für eine Streckensperrung auf der Linie RB 21 zwischen Linnich und Tetz. Rurtalbahn GmbH, 10. März 2020, abgerufen am 23. Januar 2022.
  5. Eine Eisenbahnbrücke sinkt immer tiefer in die Erde. Zeitungsverlag Aachen, 18. August 2020, abgerufen am 26. März 2021.
  6. Brücke wird abgerissen. Radio Rur, 25. März 2021, abgerufen am 26. März 2021.
  7. Streckenabschnitt Linnich-Tetz geht zum 30.05.2022 wieder in Betrieb. Rurtalbahn GmbH, abgerufen am 24. Juli 2022.