Ludwig Hamm
Ludwig Hamm (* 6. Dezember 1921 in Kaiserslautern; † 20. November 1999) war ein deutscher Jurist und Politiker (FDP, später CDU).
Leben und Beruf
BearbeitenNach dem Abitur am Humanistischen Gymnasium wurde Hamm zur Luftwaffe eingezogen und dort zum Kampfflieger ausgebildet. Er nahm von 1940 bis 1945 als Soldat der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg teil, wurde bei der Organisation Todt eingesetzt und zuletzt zum Oberleutnant ernannt.
Nach Kriegsende studierte Hamm ab dem Wintersemester 1945 Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Göttingen und Mainz und beendete sein Studium mit beiden juristischen Staatsexamen. 1952 promovierte er an der Universität Mainz zum Dr. jur. mit der Arbeit Die ausdrücklichen Schranken der Verfassungsänderung im Bonner Grundgesetz, verfassungstheoretische Betrachtungen zu Artikel 79 Absatz 3 Bonner Grundgesetz. Von Juni 1952 bis 1987 betrieb er eine eigene Rechtsanwaltskanzlei in Kaiserslautern.
Partei
BearbeitenHamm trat 1953 in die FDP ein und wurde zum Vorsitzenden des FDP-Bezirksverbandes Westpfalz gewählt. 1969 verließ er die FDP[1] und trat im November 1971 der CDU bei.[2]
Abgeordneter
BearbeitenHamm war seit 1956 Ratsmitglied der Stadt Kaiserslautern und dort Vorsitzender der FDP-Fraktion. Nachdem er bei der Bundestagswahl 1957 noch erfolglos kandidiert hatte, zog er bei den Bundestagswahlen 1961 (auf Platz 2) und 1965 (auf Platz 1) jeweils über die Landesliste der FDP Rheinland-Pfalz in den Deutschen Bundestag ein[3] und gehörte dem Parlament vom Beginn der 4. Wahlperiode am 17. Oktober 1961 bis zu seiner Mandatsniederlegung am 12. Mai 1966 an. Während der 4. Wahlperiode (1961 bis 1965) war er Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheitswesen.
Öffentliche Ämter
BearbeitenNach seinem Ausscheiden aus dem Deutschen Bundestag amtierte Hamm von 1966 bis 1967 als Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Verkehr des Landes Rheinland-Pfalz. Bereits nach der Wahl zum 6. Landtag von Rheinland-Pfalz am 23. April 1967 endete seine Tätigkeit; er wurde nach der Regierungsneubildung in den einstweiligen Ruhestand versetzt.[4]
Literatur
Bearbeiten- Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 1: A–M. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 301.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Arg komisch. In: Der Spiegel Nr. 21/1971. 17. Mai 1971, S. 47, abgerufen am 25. Mai 2016.
- ↑ Personalien. (PDF; 5 MB) In: Union in Deutschland – Informationsdienst der Christlich Demokratischen Union Deutschlands Nr. 44/1971. 10. November 1971, S. 12, abgerufen am 25. Mai 2016.
- ↑ Hamm (Kaiserslautern), Ludwig. In: Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.B. – Die Volksvertretung 1946–1972. – [Haack bis Huys] (= KGParl Online-Publikationen). Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e. V., Berlin 2006, ISBN 3-7700-5224-2, S. 433–434, urn:nbn:de:101:1-2014070812574 (kgparl.de [PDF; 507 kB; abgerufen am 19. Juni 2017]).
- ↑ Großer Traum. In: Der Spiegel Nr. 47/1971. 15. November 1971, S. 73–74, abgerufen am 25. Mai 2016.
Personendaten | |
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NAME | Hamm, Ludwig |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Politiker (FDP), MdB |
GEBURTSDATUM | 6. Dezember 1921 |
GEBURTSORT | Kaiserslautern |
STERBEDATUM | 20. November 1999 |
STERBEORT | Kaiserslautern |