Josef Gangl (Schriftsteller)
österreichischer Schriftsteller
Josef Gangl (* 25. August 1868 in Deutsch-Beneschau, Böhmerwald; † 6. September 1916 in Wien) war ein österreichischer Schauspieler und Schriftsteller. Er wurde vor allem als Böhmerwald-Dichter bekannt.
Gangl lebte in großer Armut in Wien. Seine Erzählungen und Romane behandeln Themen aus dem Böhmerwald. Als wichtigstes Werk gilt der Roman Der letzte Baum, der den Niedergang eines Bauerngeschlechts beschreibt.
Gangl wurde in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Baumgartner Friedhof beigesetzt (Gruppe 22, Nummer 360). Eine Gedenktafel an seinem ehemaligen Wohnhaus in der Schönbrunner Straße in Wien-Meidling erinnert an ihn. Die Josef-Gangl-Gasse in Wien-Hietzing wurde 1932 nach ihm benannt.
Werke
Bearbeiten- Geschichten aus dem Böhmerwald. Budweis 1895.[1]
- Heirat und rasche Scheidung. 1899.
- Die ihn liebten und andere Erzählungen. Verlag J. Singer, Berlin 1908.[1]
- Am Ende der Welt und andere Geschichten aus dem Böhmerwalde. Verlag J. Singer, Berlin 1907.[1]
- Der letzte Baum. Roman. Habbel, Regensburg 1908. Neuauflage Ohetaler Verlag, Grafenau 2017.
- Und sie liebten sich doch. Verlag Habbel, Regensburg 1909.
- Die deutsche Himmelmutter. Roman, Verlag Habbel Regensburg 1909.[1]
- Die Wunderflur und andere Geschichten. Verlag Habbel Regensburg 1912.
- Mein Berg. Verlag Hecht, München 1912.[1]
- Mein Amsellied. Verlagsanstalt Dr. Ed. Rose, Neurode, Leipzig 1913.
- Markus der Tor. Roman. Verlag Habbel, Regensburg 1913.[1]
- Mutters Bett. Verlag Hausen, Saarlouis 1916.[1]
- Das Schwabenhaus im Buchenland. Verlag Hausen, Saarlouis 1916.[1]
- Ein deutscher Sieg. Sammlung Kriegsnovellen, Gladbach 1916.
- Das Glück im Bettelsack. Hrsg. von Heinrich Mohr, Paulinus-Druckerei, Trier 1940.[1]
- Der zertrümmerte Pflug. Hrsg. von Heinrich Mohr, Herder, Freiburg 1942.[1]
Namensvetter
Bearbeiten- Josef Gangl, Major in der Wehrmacht, fiel am 5. Mai 1945 am Tor von Schloss Itter.
Literatur
Bearbeiten- Gangl Josef. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 400.
- Berta Lahm: Der Böhmerwalddichter Josef Gangl. Eine Monographie. Dissertation, Wien 1937.
- Alois Groszschopf: Josef Gangl, ein Lebensbild und das bäuerliche Volkstum in seinen Werken. Dissertation, Prag 1939.
- Hans Giebisch, Ludwig Pichler, Kurt Vancsa (Hrsg.): Kleines österreichisches Literaturlexikon. Brüder Hollinek, Wien 1948.
- Jiří Záloha: Der vergessene Schriftsteller Josef Gangl. In: Václav Maidl (Hrsg.): Literárni Sympozium Znovuobjevená Šumava - na Tradice Bohatá Evropská Kulturni Oblast. Dragon Press, Klatovy 1996.
Weblinks
Bearbeiten- Gangl, Josef. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950. 2. überarbeitete Auflage (nur online).
- Literatur von und über Josef Gangl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von Josef Gangl im Projekt Gutenberg-DE
- Josef Gangl. In: kohoutikriz.org, Des Waldes Widerhall (Fotos mit tschechischen Kommentaren).
Einzelnachweise
BearbeitenPersonendaten | |
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NAME | Gangl, Josef |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 25. August 1868 |
GEBURTSORT | Deutsch Beneschau |
STERBEDATUM | 6. September 1916 |
STERBEORT | Wien |