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Johann Michael Senckeisen

deutscher Architekt und Baumeister

Johann Michael Senckeisen (* 1652 in Leipzig; † 19. Dezember 1742 ebenda) war ein Leipziger Architekt und Baumeister sowie Obervogt der Messestadt.

 
Schautafel mit dem 1693 von Senckeisen gezeichneten Röhrenplan im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig

Der Sohn eines Tischlermeisters[1] empfahl sich 1693 mit einem Röhrwasserplan und einem Entwurf für den Neubau der Barfüßerkirche, der späteren, 1943 zerstörten Matthäikirche, für das Amt des Obervogtes.

Der Obervogt war der oberste Baubeamte in Leipzig, unterstand dem Rat der Stadt und war für die eigentlichen Bauvorhaben zuständig.[2]

Johann Michael Senckeisens Werk ist zu großen Teilen nicht mehr erhalten. Ein bleibendes Wahrzeichen schuf sich der Leipziger Obervogt jedoch mit dem Entwurf für den barocken Mittelturm der Nikolaikirche, der zwischen 1730 und 1734 für 11.000 Taler gebaut wurde und bis heute der höchste Kirchturm der Leipziger Innenstadt ist.

Werke (Auswahl)

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Literatur

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  • Wolfgang Hocquél, Leipzig – Baumeister und Bauten – Von der Romantik bis zur Gegenwart, Tourist Verlag, Berlin/Leipzig, 1990, ISBN 3-350-00333-8
  • Wolfgang Hocquél (Herausgeber), Leipzig, VEB E.A. Seemann Verlag Leipzig, 1983
  • Nikolaus Pevsner, Leipziger Barock – Die Baukunst der Barockzeit in Leipzig, E.A. Seemann Verlag, Leipzig 1. Auflage 1990, Reprint der Ausgabe des Verlages von Wolfgang Jens, Dresden. 1. Auflage 1928, ISBN 3-363-00457-5

Anmerkungen

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  1. Seit 1613 führte Peter Senckeisen am Brühl eine Tischlerei und seine Nachkommen übten ebenfalls den Beruf des Tischlers aus. Ein Angehöriger dieser Familie, der Ratstischlermeister Johann Christian Senckeisen, verfasste 1707 das „Leipziger Architektur-, Kunst- und Seulen-Buch“ und gestaltete die Marienkirche in Leipzig-Stötteritz.
  2. Das Amt des Obervogtes entwickelte sich aus dem Amt des Vogtes, das erstmals 1504 in den Leipziger Stadtrechnungen erwähnt wurde und war dem Rat der Stadt unterstellt. Der Rat bestand aus 12 Mitgliedern – den Bürgermeister, zwei Baumeister und neun Ratsmitglieder. Die Baumeister hatten sich um die Erhaltung der Stadt im allgemeinen Sinn zu kümmern. Der Vogt bzw. Obervogt kontrollierte die Ausführung der Bauvorhaben. Aus dem Amt des Obervogtes wurde 1781 das Amt des Stadtbaudirektors gebildet.