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Johann Baptist Müller-Melchiors

Landtagsabgeordneter Großherzogtum Hessen

Johann Baptist Müller-Melchiors (bis 1844: Müller; auch Jean Baptist) (* 17. März 1815 in Mainz; † 7. Januar 1872 in Wien) war ein Anwalt und Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen.

Johann Baptist Müller war der Sohn des gleichnamigen Weinhändlers in Mainz und dessen Ehefrau Maria Katharina Josefa geborene Melchiors. 1844 nahm Müller den Zunamen Müller-Melchiors an. 1847 heiratete Müller-Melchiors, der katholischer Konfession war, Elisabeth Barbara geborene Zenzen.

Müller studierte Rechtswissenschaften in Gießen. Während seines Studiums wurde er 1833 Mitglied der Burschenschaft bzw. des späteren Corps Palatia Gießen. Er schloss das Studium 1837 mit der Promotion zum Dr. iur. an der Universität Gießen ab. Ab 1844 war er Gerichtsakzessist in Mainz, ab 1847 Advocatenanwalt in Mainz.

Müller-Melchiors trat im Rahmen der Märzrevolution 1848 in den Demokratischen Verein ein.

1849 bis 1856 gehörte er der Zweiten Kammer der Landstände an. Er wurde zunächst für den Wahlbezirk Rheinhessen 1/Mainz und dann für den Wahlbezirk Rheinhessen 3/Ober-Ingelheim gewählt. In der Kammer war er der Führer der Demokratischen Partei. 1853 floh er für ein Jahr in die USA. 1854 wurde er Generaldirektor der Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb. 1864 folgte ihm Ernst Jeghers als Generaldirektor.

Literatur

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  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 4: M–Q. Winter, Heidelberg 2000, ISBN 3-8253-1118-X, S. 159.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 275.
  • Jürgen Lindenlaub: Die Finanzierung des Aufstiegs von Krupp, 2006, ISBN 978-3-89861-707-9, S. 280.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 619.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 194.
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