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Jenny Fransson

schwedische Ringerin

Anna Jenny Eva Maria Magnusson-Fransson (* 18. Juli 1987 in Karlstad) ist eine schwedische Ringerin. Sie wurde 2012 Weltmeisterin in der Gewichtsklasse bis 72 kg Körpergewicht.

Werdegang

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Jenny Fransson begann als Jugendliche im Alter von sieben Jahren 1994 beim Ringerverein Gällivare SK mit dem Ringen. Jetzt gehört die untersetzte, 1,68 Meter große Athletin dem Sportclub Klippans BK an. Seit sie der Nationalmannschaft angehört, wird sie hauptsächlich von Fariborz Besarati trainiert. Bisher startete sie immer in der Gewichtsklasse bis 72 kg Körpergewicht, der schwersten Gewichtsklasse im Frauenringen. Zurzeit ist Ringen auch ihr Beruf. Als Hobby gibt sie Kochen an.

Internationale Meisterschaften bestreitet Jenny Fransson seit 2004. Ihren ersten großen Erfolg hatte sie im Jahre 2006, als sie in Szombathely Junioren-Europameisterin vor Wassilissa Marsaljuk aus Belarus wurde. Ihr erster Medaillengewinn bei einer internationalen Meisterschaft bei den Frauen gelang ihr im Jahre 2008 bei der Europameisterschaft in Tampere. Sie kam dort mit Siegen über Maider Unda Gonzales de Audicana aus Spanien und Karine Schadojan, Armenien, einer Niederlage gegen Stanka Slatewa Christowa aus Bulgarien und einem Sieg über Marina Gastl aus Österreich auf den 3. Platz und gewann damit eine Bronzemedaille.

Der größte Erfolg in ihrer Laufbahn gelang Jenny Fransson bei der Weltmeisterschaft 2012 in Strathcona County/Kanada. Sie wurde dort mit Siegen über Yasemin Adar, Türkei, Oksana Waschtschuk, Ukraine, Xu Qing, China und Güzäl Mänürowa, Kasachstan, Weltmeisterin.

Zwischen 2004 und 2012 startete Jenny Fransson, die eine Vielstarterin ist, noch bei vielen internationalen Meisterschaften. Zweimal nahm sie an Olympischen Spielen teil. Im Jahre 2008 verlor sie in Peking gegen die Olympiasiegerin Wang Jiao aus China und gegen Ali Sue Bernard aus den Vereinigten Staaten und kam auf den 9. Platz. Das gleiche Ergebnis erzielte sie auch 2012 in London. Dort siegte sie in ihrem ersten Kampf, quasi in einer Olympiarevanche, zwar gegen Ali Sue Bernard, verlor aber dann gegen Stanka Slatewa Christowa und gegen Wassilissa Marsaljuk.

Ansonsten belegte sie bei den Welt- und Europameisterschaften meist Plätze zwischen fünf und zehn. Dabei waren es hauptsächlich zwei Ringerinnen, gegen die sie bei solchen Meisterschaften immer wieder verlor und die damit bessere Platzierungen von ihr verhinderten. Das waren Anita Schätzle aus Deutschland und Stanka Slatewa Christowa.

Jenny Fransson ist auch vielfache schwedische Meisterin. Ihren ersten Meistertitel errang sie dabei bereits im Alter von 17 Jahren im Jahre 2004. Im Jahre 2013 konnte sie ihren Erfolg von der Weltmeisterschaft 2012 nicht wiederholen. Sie verlor in Budapest nach einem Sieg über Wassilissa Marsaljuk etwas überraschend gegen Erica Wiebe aus Kanada. Da diese das Finale nicht erreichte, schied sie aus und belegte nur den 13. Platz.

In den Jahren 2014 bis 2016 gewann Jenny Fransson, bis auf eine Ausnahme, bei den internationalen Meisterschaften keine Medaillen mehr. Die Ausnahme war bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro, denn dort holte sich in der Gewichtsklasse bis 69 kg Körpergewicht mit Siegen über Signe Marie Store, Norwegen und Aline Focken, Deutschland, einer Niederlage gegen Sara Doshō, Japan und einem Sieg über Dorothy Yeats, Kanada eine Bronzemedaille.

2020 wurde Fransson positiv auf das Dopingmittel Methyltestosteron getestet[1] und für vier Jahre gesperrt.[2]

Internationale Erfolge

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Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnisse
2004 1. Nordische Juniorenmeisterschaft bis 70 kg vor Silja Henriksen, Norwegen
2004 7. EM in Haparanda bis 72 kg nach einem Sieg über Katarzyna Juszczak, Italien und Niederlagen gegen Güzäl Mänürowa, Russland und Stanka Slatewa Christowa, Bulgarien
2004 6. Junioren-EM (Cadets) in Albena/Bulgarien bis 70 kg Siegerin: Elena Diana Mudrag, Rumänien vor Jekaterina Bukina, Russland
2005 3. Klippan-Lady-Open bis 72 kg hinter Anita Schätzle und Marina Gastl, vor Ohenewa Akuffo, Kanada
2005 10. Großer Preis von Deutschland in Dormagen bis 72 kg Siegerin: Anita Schätzle vor Jekaterina Bukina
2005 7. Junioren-WM in Vilnius bis 72 kg nach Sieg über Benita Zarzecka, Polen und Niederlage gegen Elena Diana Mudrag
2005 8. Junioren-EM in Wrocław bis 72 kg Siegerin: Marina Gastl vor Kristin Büttner, Deutschland
2006 3. Klippan-Lady-Open bis 72 kg hinter Anna Wawrzycka, Polen und Anita Schätzle, gemeinsam mit Swetlana Sajenko, Ukraine
2006 7. EM in Moskau bis 72 kg nach einem Sieg über Örskaya Burcu, Türkei und Niederlagen gegen Stanka Slatewa Christowa und Anita Schätzle
2006 5. Großer Preis von Deutschland in Dormagen bis 72 kg Siegerin: Anita Schätzle vor Maider Unda Gonzales de Audicana
2006 3. Golden-Grand-Prix in Baku bis 72 kg hinter Anita Schätzle und Stanka Slatewa Christowa
2006 1. Junioren-EM in Szombathely bis 72 kg vor Wassilissa Marsaljuk, Marianna Kolic, Frankreich und Ana Maria Paic, Rumänien
2006 5. Junioren-WM in Guatemala-Stadt bis 72 kg nach einem Sieg über Olga Schanibekowa, Kasachstan und Niederlagen gegen Wassilissa Marsaljuk und Jekaterina Bukina
2006 8. WM in Guangzhou bis 72 kg nach einem Sieg über Ana Maria Paic und einer Niederlage gegen Swetlana Sajenko
2007 2. Klippan-Lady-Open bis 72 kg hinter Aljona Starodubzewa, Russland, vor Marina Gastl und Maria Louiza Vrjoni, Griechenland
2007 7. EM in Sofia bis 72 kg nach einem Sieg über Elena Maria Mudrag und Niederlagen gegen Stanka Slatewa Christowa und Anita Schätzle
2007 7. Großer Preis von Deutschland in Dormagen bis 72 kg Siegerin: Darja Nasarowa, Russland vor Yan Hong, China und Anita Schätzle
2007 3. Dan Kolow & Nikola Petrow-Memorial in Sofia bis 72 kg hinter Stanka Slatewa Christowa und Otschirbatyn Burmaa, Mongolei
2007 3. Junioren-WM in Peking bis 72 kg nach Siegen über Paige Rife, USA und Hiroe Suzuki, Japan, einer Niederlage gegen Wang Jiao und einem Sieg über Bae Ip-sae, Südkorea
2007 7. WM in Baku bis 72 kg nach Siegen über Ohenewa Akuffo und Rosangela Concicao, Brasilien und einer Niederlage gegen Wang Xu, China
2008 7. Klippan-Lady-Open bis 72 kg Siegerin. Stanka Slatewa Christowa vor Maider Unda Gonzales de Audicana
2008 3. EM in Tampere bis 72 kg nach einem Sieg über Maider Unda Gonzales de Audicana und Karine Schadojan, Armenien, einer Niederlage gegen Stanka Slatewa Christowa und einem Sieg über Marina Gastl
2008 1. Großer Preis von Deutschland in Dormagen bis 72 kg vor Anita Schätzle und Olga Schanibekowa
2008 9. OS in Peking bis 72 kg nach Niederlagen gegen Wang Jiao und Ali Sue Bernard
2009 3. Großer Preis von Deutschland in Dormagen bis 72 kg hinter Jekaterina Bukina und Natalja Witaljewna Worobjowa, beide Russland
2009 2. Austrian-Lady-Open in Götzis bis 72 kg hinter Mami Shinkai, Japan, vor Swetlana Sajenko
2009 2. Golden-Grand-Prix in Baku bis 72 kg hinter Stanka Slatewa Christowa, vor Güzäl Mänürowa und Ohenewa Akuffo
2009 15. WM in Herning/Dänemark bis 72 kg nach Niederlagen gegen Otschirbatyn Burmaa und Maider Unda Gonzales de Audicana
2010 5. Golden-Grand-Prix in Klippan bis 72 kg hinter Stephany Lee, USA, Emma Weberg, Schweden, Marina Gastl und Anna Wawrzycka
2010 1. Austrian-Lady-Open in Götzis bis 72 kg vor Swetlana Sajenko und Maider Unda Gonzales de Audicana
2010 3. Golden-Grand-Prix in Baku bis 72 kg hinter Stanka Slatewa Christowa und Güzäl Mänürowa, gemeinsam mit Laure Ali Annabel, Kamerun, vor Otschirbatyn Burmaa und Aljona Starodubzewa
2010 5. WM in Moskau bis 72 kg nach Siegen über Wassilissa Marsaljuk und Stephanie Lee und Niederlagen gegen Stanka Slatewa Christowa und Jekaterina Bukina
2011 2. Yasar-Dogu-Memorial in Istanbul bis 72 kg hinter Stanka Slatewa Christowa, vor Mae Epp, Estland und Simger Yilmaz, Türkei
2011 1. Golden-Grand-Prix in Klippan bis 72 kg vor Mae Epp, Kitti Godo, Ungarn und Agnieszka Wieszczek, Polen
2011 12. EM in Dortmund bis 72 kg nach einer Niederlage gegen Stanka Slatewa Christowa
2011 1. Austrian-Lady-Open in Götzis bis 72 kg vor Marina Gastl, Erica Wiebe, Kanada und Nadeschda Semenzowa, Aserbaidschan
2011 7. Golden-Grand-Prix in Baku bis 72 kg Siegerin: Stanka Slatewa Christowa vor Natalja Worobjowa
2011 1. Ion-Corneanu-Memorial in Targoviste bis 72 kg vor Vanessa Wilson, Kanada, Kitti Godo und Maria Elena Popescu (Mudrag)
2011 18. WM in Istanbul bis 72 kg nach einer Niederlage gegen Sli Sue Bernard
2011 3. FILA-Test-Turnier in London bis 72 kg hinter Jekaterina Bukina und Stanka Slatewa Christowa
2012 2. Dan Kolow & Nikoa Petrow-Memorial in Sofia bis 72 kg hinter Stanka Slatewa Christowa, vor Marina Gastl und Maider Unda Gonzales de Audicana
2012 3. Golden-Grand-Prix in Klippan bis 72 kg hinter Natalja Worobjowa und Maider Unda Gonzales de Audicana, gemeinsam mit Sheherezade Bentorki, Frankreich
2012 5. EM in Belgrad bis 72 kg hinter Maja Gunvor Erlandsen, Norwegen, Katerina Burmistrowa, Ukraine, Natalja Worobjowa und Maider Unda Gonzales de Audicana
2012 1. Olympia-Qualif.-Turnier in Sofia bis 72 kg vor Katerina Burmistrowa, Maider Unda Gonzales de Audicana und Agnieszka Wieczczek-Kordus
2012 2. Austrian-Lady-Open in Götzis bis 72 kg hinter Leah Callahan, Kanada, vor Maider Unda Gonzales de Audicana und Marina Gastl
2012 3. Großer Preis von Spanien in Madrid bis 72 kg hinter Stanka Slatewa Christowa und Laure Ali Annabel
2012 9. OS in London bis 72 kg nach einem Sieg über Ali Sue Bernard und Niederlagen gegen Stanka Slatewa Christowa und Wassilissa Marsaljuk
2012 1. Golden-Grand-Prix in Baku bis 72 kg vor Katerina Burmistrowa, Otschirbatyn Burmaa und Agnieszka Wiesczcek-Kordus
2012 1. WM in Strathcona County/Kanada bis 72 kg nach Siegen über Yasemin Adar, Türkei, Oksana Waschtschuk, Ukraine, Xi Qing, China und Güzäl Mänürowa
2013 1. Nordische Meisterschaft in Esloev bis 72 kg vor Mae Epp, Estland und Jenny Aardalen, Norwegen
2013 8. "Wacław-Ziółkowski"-Memorial in Spała bis 72 kg Siegerin: Erica Wiebe, Kanada vor Güsäl Mänürowa und Natalja Worobjewa
2013 13. WM in Budapest bis 72 kg nach einem Sieg über Wassilissa Marsaljuk und einer Niederlage gegen Erica Wiebe
2013 3. Golden-Grand-Prix in Baku bis 72 kg hinter Natalja Worobjewa und Hiroe Suzuki, Japan
2013 1. Copa Brasil in Rio de Janeiro bis 72 kg vor Aline da Silva, Brasilien und Ksenia Burakowa, Russland
2014 11. EM in Vantaa/Finnland bis 69 kg nach einer Niederlage gegen Aline Focken, Deutschland
2014 1. Nordische Meisterschaft in Turku bis 69 kg vor Jenny Aardalen
2014 1. Golden-Grand-Prix in Baku bis 69 kg vor Odonchimeng Badrach, Mongolei, Alina Stadnik-Machinja und Laura Skujina, Lettland
2014 5. WM in Taschkent bis 69 kg nach Siegen über Kristina Fedoraschko, Belarus und Agnieszka Wieszczek-Kordus, Polen, einer Niederlage gegen Sara Dosho, Japan, einem Sieg über Alina Stadnik-Machinja und einer Niederlage gegen Natalja Worobjowa
2015 5. WM in Las Vegas bis 69 kg nach Siegen über Maria Jose Acosta Acosta, Venezuela und Elena Piroschkowa, USA, einer Niederlage gegen Natalja Worobjowa, einem Sieg über Eun Sun Jeong, Korea und einer Niederlage gegen Aline Focken
2016 13. EM in Riga bis 69 kg Siegerin: Maria Mamaschuk, Belarus
2016 Bronze OS in Rio de Janeiro bis 69 kg nach Siegen über Signe Marie Store, Norwegen und Aline Focken, einer Niederlage gegen Sara Dosho, Japan und einem Sieg über Dorothy Yeats, Kanada
2018 1. EM in Kaspijsk bis 72 kg nach Siegen über Cynthia Vescan, Frankreich, Beste Altug, Türkei und Anastasia Simiankowa, Belarus
2018 14. WM in Budapest bis 68 kg nach einem Sieg über Rio Watari, Japan und einer Niederlage gegen Battsetseg Soronzonbold, Mongolei
2019 3. EM in Bukarest bis 68 kg nach einem Sieg über Anastasija Bratschikowa, Russland, einer Niederlage gegen Alla Tscherkassowa, Ukraine und Siegen über Agnieszka Wieszczek, Polen und Irina Netreba, Aserbaidschan
2019 5. Europaspiele in Minsk bis 68 kg nach einem Sieg über Irina Netreba, einer Niederlage gegen Anastasija Bratschikowa, einem Sieg über Buse Tosun und einer Niederlage gegen Alla Tscherkassowa
2019 2. WM in Nur-Sultan bis 68 kg nach Siegen über Suse Tosun, Koumba Larroque, Frankreich, Battsetseg Soronzonbold und Alla Tscherkassowa und einer Niederlage gegen Tamyra Mensah-Stock, USA
Erläuterungen
  • alle Wettbewerbe im freien Stil
  • OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
  • im Gegensatz zu den Männern werden bei den Frauen auch in den Jahren, in denen Olympische Spiele stattfinden, Weltmeisterschaften durchgeführt, weil bei den Olympischen Spielen bei den Frauen nur vier Gewichtsklassen zur Austragung kommen

Literatur

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  • Fachzeitschrift Der Ringer
  • Jubiläumsbuch "Svensk Brottning 100 år", herausgegeben vom Schwedischen Ringerverband, 2009
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Einzelnachweise

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  1. Rio-Dritte im Ringen positiv getestet
  2. Doping: Olympiadritte aus Schweden lange gesperrt