Gams bei Hieflau
Gams bei Hieflau ist eine Ortschaft in der Gemeinde Landl (Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Liezen, nördliche Obersteiermark). Bis Ende 2014 war Gams bei Hieflau eine Gemeinde mit 561 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2014). Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark ist Gams seit 2015 mit den Gemeinden Landl, Palfau und der (im Bezirk Leoben liegenden) Gemeinde Hieflau zusammengeschlossen,[1] die neue Gemeinde führt den Namen Landl weiter. Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[2] Eine Beschwerde, die von der Gemeinde gegen die Zusammenlegung beim Verfassungsgerichtshof eingebracht wurde, war nicht erfolgreich.[3]
Gams bei Hieflau (Ehemalige Gemeinde) Ortschaft Katastralgemeinde Gams | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Liezen (LI), Steiermark | |
Gerichtsbezirk | Liezen | |
Koordinaten | 47° 40′ 0″ N, 14° 48′ 0″ O | |
Höhe | 539 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 476 (1. Jän. 2024) | |
Gebäudestand | 243 (2001 | )|
Fläche d. KG | 46,23 km² | |
Postleitzahl | 8922 Gams bei Hieflau | |
Vorwahl | +43/3637 (Gams bei Hieflau) | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Gemeindekennziffer | 61258 | |
Ortschaftskennziffer | 15768 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 67104 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Gams bei Hieflau (61258 001) | |
Lage der ehemaligen Gemeinde im Bezirk Liezen | ||
Eigenständige Gemeinde bis Ende 2014 Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk |
Die Grenzen der Bezirke Liezen und Leoben wurden so geändert, dass die neue Gemeinde vollständig im Bezirk Liezen liegt.[4]
Geografie
BearbeitenGams liegt in einem Seitental der Enns und der Salza in der Obersteiermark. Das Gebiet gehört zu den westlichen Ausläufern des Hochschwab, hat aber keinen Hochgebirgscharakter.
Gams hat drei Ortsteile: Gams, Gamsforst und Krautgraben.
Geschichte
BearbeitenDas früheste Schriftzeugnis ist von 1139 und lautet „Gemze“. Der Name geht auf die slawische Ausgangsform *Kamenica (Siedlung beim Gestein) zurück.[5]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenDie Bevölkerung schwankte seit 1869 jahrzehntelang zwischen etwa 700 und 800. Seit 1971 (759 Einwohner) ging die Bevölkerung stetig zurück, zuletzt auf 561.
Wappen der ehemaligen Gemeinde
BearbeitenDie Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Dezember 1991.
Blasonierung (Wappenbeschreibung): „In blauem Schild silbern unter einem an die Schildränder stoßenden Bogen von Gipskristallen in Form von Schwalbenschwanzzwillingen wachsend drei Spitzen, auf deren mittleren, erniedrigten, dreispitzigen ein Gams steht.“[6]
Religion
Bearbeiten96,3 % der Bevölkerung sind römisch-katholisch, 2,2 % evangelisch. Andere Bekenntnisse sind nicht oder nur in minimalen Anteilen vertreten. Ohne religiöses Bekenntnis sind 1,1 %.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Katholische Pfarrkirche Gams bei Hieflau hl. Josef
- GeoZentrum Gams: Museum mit Geolehrpfad
- Kraushöhle: Naturdenkmal, Österreichs einzige Gipskristallhöhle
Persönlichkeiten
BearbeitenEhrenbürger
Bearbeiten- 1984: Josef Krainer (1930–2016), Landeshauptmann
Söhne und Töchter der Ortschaft
Bearbeiten- Eduard Lindner (1875–1947), Politiker
- Hermann Lußmann (* 1930), Politiker
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
- ↑ § 4 Absatz 2 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 4.
- ↑ Erkenntnis des VfGH vom 24. November 2014, G 125/2014.
- ↑ Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom 10. Juli 2014, mit der die Steiermärkische Bezirkshauptmannschaftenverordnung geändert wird. Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 10. September 2014. Nr. 99 Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x.
- ↑ Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach: Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (= Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band 99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S. 57 (historischerverein-stmk.at [PDF; 16,9 MB]).
- ↑ Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 42/43, 1992/93, S. 66
Weblinks
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