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Günter Struve

deutscher ARD-Programmdirektor

Günter Struve (* 6. März 1940 in Bad Bramstedt) war zwischen 1992 und 2008 Programmdirektor des Ersten Deutschen Fernsehens.

Leben und Wirken

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Struve wurde 1940 als Sohn eines Bauern in Bad Bramstedt geboren. Von 1960 bis 1964 studierte er Politikwissenschaften, Geschichte und Volkswirtschaft an der Freien Universität Berlin, wo er 1970 promovierte. Anschließend arbeitete er als Redenschreiber für den späteren Bundeskanzler Willy Brandt und wurde Leiter des Referats Inland im Auswärtigen Amt. 1967 bis 1981 war Struve Büroleiter des damaligen Berliner Bürgermeisters Klaus Schütz sowie von 1973 bis 1977 Senatssprecher und Leiter des Berliner Presse- und Informationsamtes und ab 1977 Staatssekretär für kulturelle Angelegenheiten und Senatsbeauftragter für die Filmförderung.[1] 1985 wurde er Programmdirektor Fernsehen beim Westdeutschen Rundfunk und 1992 als Nachfolger von Dietrich Schwarzkopf Programmdirektor für das ARD-Gemeinschaftsprogramm Das Erste. Im November 2008 wurde er abgelöst vom vorherigen NDR-Fernsehdirektor Volker Herres. Seither arbeitet er als Berater für das Verbindungsbüro von ARD und Telepool in Los Angeles. Von März 2009 bis Oktober 2010 war Struve einer von drei Moderatoren der MDR-Talkshow Riverboat.[2]

Struve wurde an diversen ARD-Skandalen eine Mitverantwortung zugewiesen, unter anderem nach aufgedeckter Schleichwerbung in ARD-Vorabendproduktionen[3] oder einem umstrittenen „Mitwirkendenvertrag“ mit dem später unter Dopingverdacht stehenden Radrennfahrer Jan Ullrich. Während seiner Amtszeit wurde der Großteil der Informationssendungen im Ersten von der Prime Time in den späten Abend verschoben und gekürzt.

Der Negativpreis Der Goldene Günter wird in Anlehnung an Günter Struve jährlich vom DWDL.de vergeben.[4]

Einzelnachweise

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  1. Günter Struve im Munzinger-Archiv, abgerufen am 4. Dezember 2020 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Alexander Krei: MDR-"Riverboat": Struve geht, Moschner kommt. In: DWDL.de. 9. Oktober 2010, abgerufen am 24. Februar 2024.
  3. „Was bewegt… Günter Struve?“, Bernd Gäbler in Die Zeit 31/2005
  4. U. Mantel, A. Krei, T. Niemeier, T. Lückerath: 13. Auszeichnung mit dem Negativ-Preis. Die Peinlichkeiten des Jahres: Der Goldene Günter 2020 ist da. In: DWDL.de. 21. Dezember 2020, archiviert vom Original am 17. Januar 2021; abgerufen am 8. Januar 2021.