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Florian Schmidtke

deutscher Schauspieler

Florian Schmidtke (* 1982 in Münster[1][2]) ist ein deutscher Schauspieler.

Florian Schmidtke, der sich in seiner Jugend nicht für das Theater interessierte, studierte nach seinem Abitur zunächst zwei Semester Rechtswissenschaft, entschied sich dann jedoch für die Schauspielerei.[3] Sein Schauspielstudium absolvierte er, nachdem er zuvor von mehreren Hochschulen abgelehnt worden war, von 2003 bis 2007 an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart.[1][3] 2006 wurde er mit der Inszenierung von Merlin oder Das wüste Land, in der er die Titelrolle spielte, beim Theatertreffen deutschsprachiger Schauspielstudierender in München mit dem Ensemblepreis ausgezeichnet.[2][3]

Nach dem Abschluss seiner Ausbildung war er von 2007 bis 2009 am Theater Magdeburg engagiert, wo er u. a. in Inszenierungen von Isabel Osthues, Annette Pullen und Sascha Hawemann auftrat.[2][4] In Annette Pullens Iphigenie-Inszenierung spielte er, an der Seite von Melanie Straub in der Titelrolle, in der Spielzeit 2007/08 den Orest.[5] Weitere Rollen Schmidtkes am Theater Magdeburg waren Chiron in Titus Andronicus, Mercutio sowie Tom Wingfield[3] in Die Glasmenagerie.

Von 2009 bis 2018 gehörte er zum Schauspielensemble des Hans Otto Theaters in Potsdam.[2][6]

Er spielte dort zahlreiche Rollen des klassischen und modernen Theaterrepertoires, u. a. in Stücken von William Shakespeare, Georg Büchner, Franz Grillparzer, Ödön von Horvath, Henrik Ibsen, Neil Simon und Alan Ayckbourn und arbeitete mit Regisseuren wie Stefan Otteni, Alexander Nerlich und Tobias Wellemeyer. Zu seinen Hauptrollen gehörten Tambourmajor, Jason, Paul Werner und Sebastian. Am Hans Otto Theater trat er außerdem als Nikolaus „Nikel“ Pallat im Musical Rio Reiser. König von Deutschland auf und gestaltete mit seinen beiden Schauspielkollegen Eddie Irle und Camill Jammal das musikalische Programm nachtboulevard.[3][7]

Seit 2017 arbeitet Schmidtke neben dem Theater auch verstärkt für das Fernsehen und wirkte in mehreren Kino-Produktionen mit.

In der ersten Staffel der TV-Serie Barbaren (2020) hatte er als Talio eine durchgehende Nebenrolle. In der 15. Staffel der ZDF-Serie Notruf Hafenkante (2020) spielte er eine der Episodenrollen als Anführer einer Rockerbande.[8] In der 12. Staffel der ZDF-Serie SOKO Stuttgart (2020) übernahm Schmidtke, an der Seite von Astrid M. Fünderich und Nina Siewert, eine der Episodenhauptrollen als tatverdächtiger, vorbestrafter Beteiligter an einem Raubüberfall, der von seinem Komplizen freigepresst werden soll.[9] In der 6. Staffel der TV-Serie WaPo Bodensee (2021) spielte Schmidtke eine der Episodenhauptrollen als tatverdächtiger Biobauer und Geliebter der Ehefrau eines getöteten Geschäftsmanns.[10] In der 18. Staffel der ZDF-Serie SOKO Wismar (2022) war Schmidtke in einer weiteren Episodenhauptrolle als tatverdächtiger Gegner eines Paket- und Logistikzentrums zu sehen.[11] In der 5. Staffel der ZDF-Serie SOKO Potsdam (2022) spielte Florian Schmidtke den Liebhaber der Kriminalkommissarin Tamara Meurer (Anja Pahl), der sich mehr wünscht als nur unverbindliche Sex-Dates.[12] In der 18. Staffel der ZDF-Krimiserie Der Staatsanwalt (2023) übernahm er eine der Episodenhauptrollen als tatverdächtiger, mit seinem Bruder rivalisierender Winzer aus dem Rheingau.[13] In der 23. Staffel der ZDF-Krimiserie SOKO Leipzig (2023) war er als um das alleinige Sorgerecht kämpfender tatverdächtiger Ex-Mann einer getöteten Bandmusikerin zu sehen.[14]

Außerdem arbeitet Schmidtke als Hörspielsprecher und nahm mehrere Hörbücher auf.

Schmidtke, der seit seinem 6. Lebensjahr verschiedene Kampfsportarten (Judo, Kung Fu, Kickboxen, Kempō Karate, Jeet Kune Do) betreibt, lebt in Berlin.[2][4]

Filmografie (Auswahl)

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Sprecher bei Hörspielen

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  • 2005: Der Entenkönig (2. Teil). Regie: Oliver Sturm. SWR
  • 2005: Taran und die Zauberkatze. Regie: Robert Schoen. SWR
  • 2005: Taran und das Zauberschwert. Regie: Robert Schoen. SWR
  • 2006: When the music's over (5 Teile). Regie: Alexander Schuhmacher. SWR
  • 2006: Erinnerungen einer Sängerin am Klavier. Eine Phantasie über Jenny Lind. Regie: Heinz von Cramer. SWR
  • 2007: Pushin' too hard (2 Teile). Regie: Iris Drögekamp und Benno Schurr. SWR
  • 2007: Nur ein toter Gourmet ist ein guter Gourmet. Regie: Robert Matejka. DLR
  • 2018: Kurzstrecke (79. Folge). Aus der Reihe: Feature, Hörspiel, Klangkunst. Realisation: Ute Wassermann. DLR
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Einzelnachweise

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  1. a b Florian Schmidtke bei schauspielervideos.de. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
  2. a b c d e Florian Schmidtke. Profil und Vita bei CASTFORWARD. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
  3. a b c d e Heidi Jäger: Ohne gutes Zuspiel kein Tor. Porträt. In: Potsdamer Neueste Nachrichten vom 22. Oktober 2009. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
  4. a b Florian Schmidtke. Profil und Vita bei CASTUPLOAD. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
  5. Ralph Gambihler: Heldin ohne Wenn und Aber. Aufführungskritik bei Nachtkritik.de vom 15. März 2008. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
  6. Florian Schmidtke. Vita. Offizielle Internetpräsenz des Hans Otto Theaters. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
  7. Heidi Jäger: Es ist vorbei, Junimond. Aufführungskritik. In: Potsdamer Neueste Nachrichten vom 5. Juni 2019. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
  8. Notruf Hafenkante: Brüderchen und Schwesterchen. (Memento vom 7. August 2021 im Internet Archive). Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDF. Abgerufen am 29. Oktober 2020.
  9. SOKO Stuttgart: Das Feuermal. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDF. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
  10. Mann im Kessel. Handlung, Besetzung und Bildergalerie. Offizielle Internetpräsenz Das Erste. Abgerufen am 27. Oktober 2021.
  11. SOKO Wismar: Respekt. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDF. Abgerufen am 3. Februar 2022.
  12. Tatütata. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDF. Abgerufen am 16. Dezember 2022.
  13. Wein und Mord. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDF. Abgerufen am 28. Januar 2023.
  14. Schunkeltod. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDF. Abgerufen am 12. März 2023.