Diskussion:Brněnec
Die Interwikilinks zur tschechischen und englischen Wikipedia entferne ich mal, da sie ins leere führen. Kann jemand den japanischen Link bitte prüfen, er führt zu einem Artikel, den ich nicht lesen kann. Er erscheint mir jedoch so, als ob dort nicht der Ort in Tschechien beschrieben wird. --ahz 15:00, 21. Mai 2005 (CEST)
Besetzung von Brünnlitz
BearbeitenHallo AZH, es hat ja keinen Sinn auf die Macht des letzten Klicks zu bestehen. Ich meine ja auch nicht, dass das Wort Besetzung vollkommen falsch ist, zumindest aber missverständlich. Man sollte differenzieren zwischen der Angliederung des Sudetenlandes 1938 und der Besetzung des späteren Protekrorats Böhmen und Mähren 1939, wie es auch in den zugehörigen Wikipedia Artikeln beschrieben ist. Das Sudetenland (siehe diesen Artikel, hier wird auch zwischen Angliederung und Besetzung unterschieden) war zuvor 1918 gegen den mehrheitlichen Willen der dortigen Bevölkerung und mit Zuhilfenahme gefälschter Unterlagen und nicht eingehaltener Versprechen und Zuhilfenahme von Gewalt von Österreich abgetrennt worden. Die Zugehörigkeit zum Deutschen Reich geschah aufgrund des Münchner Abkommens, gefordert von England (zuvor eingehende Untersuchung durch den engl. Lordkanzler Sir Runciman), Frankreich und Italien, mit Zustimmung der Tschechoslowakei, wenn auch unter Androhung von Gewalt von Seiten Hitler-Deutschlands. Das Thema ist schwierig, sollte aber nicht aus Verwechslungsgründen missverständlich mit der Besetzung des späteren Protektorats Böhmen und Mähren, Polen, Frankreich und andere Länder in einen Topf geworfen werden. Die damaligen mehrheitlich deutschsprachigen Bewohner des Sudetenlandes sahen es als Befreiung von einer tschechischen Unterdrückung, auch wenn sie sich eine stärkere Unterddrückung einhandelten. Vielleicht können wir uns auf eine differenzierte nicht missverständliche Bezeichnung einigen.
Vielleicht könnte man den Text so gestalten. Das Wort Annexion ist auch missverständlich.
In Brünnlitz, einschließlich der damaligen Ortsteile Hinterwasser (Zářečí nad Svitavou, heute Teil der Gemeinde Březová nad Svitavou) und Unterwald (Podlesí) lebten im Jahre 1930 606 Einwohner, von denen 208 der deutscher Nationalität waren. 1939 hatte Brünnlitz nur noch 490 Einwohner, Ursache dieses Rückgangs war die Aussiedlung bzw. der Wegzug von Tschechen nach der Angliederung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich.. Das Gemeindegebiet erstreckte sich zu dieser Zeit ausschließlich auf das rechte, böhmische, Ufer der Zwitta (Svitava). Gegenüberliegend, auf mährischer Seite befand sich das selbständige Dorf Mährisch Chrostau (Moravská Chrastová), das mit seinen Ortsteilen Ölhütten (Chrastová Lhota) und Pupelzen (Půlpecen, heute Teil der Gemeinde Chrastavec) im Jahre 1939 1.143 Einwohner besaß und somit mehr als doppelt so groß wie Brünnlitz war.
Der Ort Brünnlitz gehörte vor 1938 zum Bezirk und Gerichtsbezirk Politschka. Durch das Münchener Abkommen vom 29. September 1938 sah die deutsche Bevölkerung des Sudetenlandes ihre beim Zerfall der Monarchie Österreich-Ungarn 1918 angestrebte, aber durch den Vertrag von St. Germain verhinderte Selbstbestimmungsrecht mit zwanzig Jahren Verspätung nun doch endlich eingelöst. Die deutsch besiedelten Gebiete Böhmens und Mährens wurden dem Deutschen Reich als „Reichsgau Sudetenland“ angegliedert. Nach der Angliederung des Sudetenlandes wurde Brünnlitz Teil des deutschen Landkreises Zwittau. Im Jahre 1944 verlegte Oskar Schindler seine Deutsche Emailwarenfabrik (DEF) einschließlich des zugehörigen Lagers mit 1.200 jüdischen Zwangsarbeitern von Krakau nach Brünnlitz in die dortige von ihm erworbene Munitionsfabrik. Sie entgingen so dem Abtransport in die Vernichtung und wurden am 10. Mai 1945 befreit. Sofort nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde dann damit begonnen, das im Londoner Exil von dem ehemaligen Präsidenten Edvard Beneš entwickelte und vorbereitete Programm der Vertreibung der Deutschen in die Tat umzusetzen. Beneš verkündete die Beneš-Dekrete, die die Enteignung und Entrechtung der Sudetendeutschen und Ungarn anordneten (bei den Ungarn wurde die Entrechtung 1948 aufgehoben). Deutsche, die ihre antifaschistische Gesinnung nicht zweifelsfrei nachweisen konnten, wurden mit einem „N“ (für „Nemec“ = „Deutscher“) gekennzeichnet und ausgesiedelt. Der Barbar 12:36, 26. Feb. 2007 (CET)
- Hallo Der Barbar, darüber kann man sich streiten. Letzlich war es eine Besetzung, das das Münchner Abkommen an der Tschechoslowakei vorbei abschlossen wurde und Beneš nichts anderes übrig bliegt, als das ganze zähneknirschend zu unterzeichnen. Das die Bevölkerung in den betreffenden Gebieten, dies begrüßte ist verständlich, denn die katastrophale Nationalitätenpolitik der 1. Republik mit Bevorzugung der Tschechen gegenüber allen Minderheiten, führte dazu, dass die deutsch-, polnisch- und ungarischsprachigen Bevölkerungsteile sich nie so recht mit diesem Staat identifizieren konnten. Es ist dabei natürlich unstrittig, dass die Tschechoslowakei die Zusicherungen, die sie 1918 bezüglich der Rechte der Minderheiten abegegben hatte, nie erfüllt hat.
- Ich hab es etwas um formuliert, so ist es dann wohl auch neutraler. --ahz 14:11, 26. Feb. 2007 (CET)
- Hallo AZH, ja so ist es neutraler formuliert. Der Barbar 17:32, 27. Feb. 2007 (CET)
Warum Brněnec und nicht Brünnlitz?
BearbeitenWir sind im deutschen Wikipedia, warum wird da der deutsche Name nicht übernommen? Schließlich heißt ein anderer Artikel auch Breslau und nicht Wroclaw.