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Diary of the Dead

Film von George A. Romero (2007)

Diary of the Dead ist ein apokalyptischer Horrorfilm des US-amerikanischen Regisseurs George A. Romero aus dem Jahr 2007. Es ist sein fünfter Film, der sich mit der Zombie-Thematik befasst.

Film
Titel Diary of the Dead
Originaltitel George A. Romero's
Diary of the Dead
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2007
Länge 90 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie George A. Romero
Drehbuch George A. Romero
Produktion Peter Grunwald
Sam Englebardt
Artur Spigel
Ara Katz
Musik Norman Orenstein
Kamera Adam Swica
Schnitt Michael Doherty
Besetzung
Chronologie

Handlung

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Jason bricht mit einer Gruppe von Filmstudenten und einem Wohnmobil auf, um in den dunklen Wäldern von Pennsylvania einen Horrorfilm für ein College-Projekt zu drehen. Alles scheint zunächst wie reine Fiktion, doch plötzlich hört die Filmcrew unter Leitung von Professor Maxwell über das Radio besorgte Berichte vom Auftauchen echter Zombies, weshalb die Studenten beunruhigt im Wohnmobil eine turbulente Heimfahrt nach Hause zu ihren jeweiligen Eltern antreten. Dabei schließt sich ihnen ihr heimatloser Professor an. Alle weiteren Erlebnisse dokumentieren sie mit ihrer Kamera filmisch als The Diary of the Dead für die Nachwelt.

Bald werden sie von einem Unfall, der die Straße blockiert, zum Halten gezwungen und von einem Zombie angegriffen, den Mary einfach überfährt. Danach überfährt sie drei weitere Zombies, von denen sie aber annahm, dass es unschuldige Menschen waren. Davon merklich erschüttert, versucht sie sich zu erschießen, überlebt jedoch ihren Selbstmordversuch. Die Gruppe sucht daraufhin ein Krankenhaus auf, um ihr Leben zu retten. Dort stellen sie fest, dass auch das Krankenhauspersonal zu Zombies mutiert ist und es sich nicht, wie bei den ersten Nachrichten-Meldungen vermutet, um Fehlmeldungen handelt. Jason besteht kurz darauf, seine Kamera aufzuladen und bleibt zurück. Kurz nachdem die Protagonisten eine weitere Kamera gefunden haben und zu ihm zurückkommen, stirbt Mary und beginnt, sich in einen Zombie zu verwandeln, so dass Maxwell gezwungen ist, sie zu töten. Beim Verlassen des Krankenhauses wird Gordo von einem Zombie gebissen, die Kameramänner filmen nur tatenlos, während Eliot den Zombie tötet. Am nächsten Tag beerdigt die Gruppe Mary in einem Waldstück und erschießt am Boden liegenden Gordo, der plötzlich als Zombie erwacht.

Danach setzt die Gruppe ihre Fahrt fort. Als ihr Wohnwagen liegen bleibt, treffen sie den amischen Farmer Samuel, den sie aufgrund seiner Taubheit und der damit verbundenen Unfähigkeit, normal zu sprechen, zuerst auch für einen Untoten halten. Er hilft ihnen, indem er zuerst drei Zombies mit Dynamit vernichtet und ihnen dann seine Scheune für die Reparatur des Wohnmobils zur Verfügung stellt. In der Scheune sehen sie auch das Video an, das auf der im Krankenhaus gefundenen Kamera war. Darauf ist ein Kindergeburtstag zu sehen, der von einem zum Zombie mutierten Clown abrupt beendet wird, indem er dem Gastgeber ein Ohr abbeißt.

In der Scheune werden die Protagonisten von Zombies belagert, im letzten Moment kann jedoch das Wohnmobil repariert werden und die Flucht gelingt, wobei Samuel von einem Zombie gebissen wird und sich selbst mit dem Untoten umbringt. Kurz bevor ihnen das Benzin ausgeht, treffen sie auf Mitglieder einer Bürgerwehr, die aus Afroamerikanern besteht, und werden in ihr Hauptquartier gebracht. Dort mutiert kurz darauf einer der Männer, der nach einem Herzanfall gestorben ist, und er wird nach einem kurzen Gefecht durch Säure erledigt. Das Film-Team wird mit Benzin, Waffen und Nahrung versorgt und macht sich danach zu Debras Haus auf. Dort müssen sie feststellen, dass sowohl Debras kleiner Bruder als auch ihre Eltern zu Zombies geworden sind. Man sieht sich gezwungen, Debras Familie zu vernichten.

Auf der Weiterfahrt werden sie von Mitgliedern der Nationalgarde angehalten und ausgeraubt. Ihre Waffen werden ihnen allerdings gelassen. Schließlich kommen sie bei Ridley, einem Freund Eliots, unter, dessen Landhaus sehr abgelegen ist und deshalb von Übergriffen durch Zombies bisher verschont geblieben ist. Es stellt sich jedoch heraus, dass die gesamte Belegschaft und die Einwohner tot sind. Manche von ihnen treiben als Zombies im Swimmingpool des Anwesens untot unter Wasser. Ridley, der sich als der einzige Überlebende herausstellt, ist auch gebissen worden und verwandelt sich ebenfalls zu einem Zombie, der Tracy und Jason durch den Wald jagt. Tracy kann ihn niederschlagen und fährt daraufhin mit den Nerven am Ende allein im Wohnmobil davon. Jason hat dabei die ganze Zeit über gefilmt und nichts unternommen, um ihr zu helfen. Ridley, der immer noch am Leben ist, dezimiert die Studentengruppe weiter, indem er Eliot im Bad tötet. Als letztes wird Jason Creed gebissen und folglich erschossen. Seine Besessenheit von der Kamera und davon, das ganze Geschehen für die Überlebenden aufzuzeichnen, wird deutlich, als er, auch während er von Ridley angegriffen wird, weiter zu filmen versucht.

Professor Maxwell, Tony und Debra verschanzen sich im Panic Room, der sich hinter einem Bücherschrank in der Bibliothek der herrschaftlichen Villa befindet, und Debra schneidet Jasons Film zu Ende.

Hintergrund

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Der Film hatte seine Erstaufführung beim Toronto International Film Festival am 8. September 2007. Der allgemeine Filmstart fand, in den USA, am 15. Februar 2008 statt. In Großbritannien startete der Film am 7. März 2008. Nachdem Land of the Dead eine Produktion eines größeren Studios war, handelt es sich bei diesem Film wieder um einen unabhängig produzierten Film. Der Film spielte, bei einem Budget von rund zwei Millionen US-Dollar, 2,9 Millionen US-Dollar in den Kinos der USA, Russlands, Argentiniens und Großbritanniens ein. In Deutschland wurde er auf dem 22. Fantasy Filmfest (in Berlin, Hamburg, Köln, Dortmund, Frankfurt/M., Nürnberg, Stuttgart und München) gezeigt.

Was die Musik angeht, ist im Finale Preludes op. 28 Nr. 15 in Des-Dur von Frédéric Chopin eingesetzt, in einer Interpretation von Christine Hye-Su Kim. Über den Nachspann läuft „Any Other Way“ von The Captains Intangible.[2]

Der Film wurde vollständig digital (HDCAM) mit Panasonic HDCAM-Kameras aufgenommen.[3]

Im Nachspann lässt der Filmemacher so prominenten Persönlichkeiten wie Wes Craven, Guillermo del Toro, Simon Pegg, Stephen King, Quentin Tarantino oder seinem Effektspezialisten Tom Savini einen Dank zukommen, die „sich geehrt fühlen sollten“, so das Branchenblatt Variety.[4] Sie liehen Nachrichtensprechern ihre Stimme. Romero selbst ist einige Sekunden im Fernsehen als Polizeichef zu entdecken.

Filmreihe

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„Jede Generation bekommt das George A. Romero-sozio-politische Zombie-Opus, das sie verdient. […] Diary of the Dead ist kein perfekter Film, er soll auch keiner sein. Kantig an den Ecken, dreckig in der Mitte und verschmiert mit einer Art nihilistischem Humanismus, der mehr beunruhigt als die schlurfenden Untoten. Die sind tot und alles ist vergeigt, klugerweise.“

Marc Savlov: Austin Chronicle[5]

„mit 68 hat Romero diese neumodische Erfindung namens Internet entdeckt, und hält sie für einfach cool. Und siehe da: der Film ist genau das. […] dass The Road zehnmal mehr Horror als Diary ist, weiß Romero zweifellos selbst. […] Auf weitere vier Dekaden mit Romeros patentierter Mischung aus Soziologie, Satire und fleischfressenden Leichen.“

Ethan Alter: Film Journal International[6]

„antiquiert, obwohl es neue Technologien auf schräge, negierende Art mit der […eigenen] Angst davor vermischt“

Michael Koresky: indieWIRE[7]

„Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte. […] Vor allem kreiste Romeros Dead-Pentalogie immer darum, was es heißt, Mensch zu sein, ob nun lebendig oder tot. […] In den meisten Horrorfilmen wird vorausgesetzt, dass man mit den Heroen fiebert, es zu überstehen – Diary of the Dead ist sich überhaupt nicht so sicher“

Scott Foundas: LA Weekly[8]

„die Figuren sind so dünn und das Handlungsgerüst so unglaubhaft, dass nurmehr ein Schulterzucken daraus wird. […] Man soll nicht schlecht von den Toten reden, leider lässt uns Romero keine Wahl.“

Colin Covert: Star Tribune[9]

„Als Pseudodokumentation inszenierter Horrorfilm von Zombie-Altmeister George A. Romero, der nur Mittelmaß zustande bringt. Das hauchdünnen Handlungsgerüst des von ihm mit aus der Taufe gehobenen Genres scheint ausgereizt.“

Verschiedene Kritiker weisen wegen des pseudodokumentarischen Anstrichs auf The Blair Witch Project (R: Daniel Myrick, Eduardo Sánchez, USA 1999)[7][4] oder Cloverfield (R: Matt Reeves, USA 2008)[6] hin.

Auf der bekannten Film-Webseite Rotten Tomatoes wurde der Film von 62 % der Kritiker positiv bewertet.[11]

Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Diary of the Dead. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juni 2009 (PDF; Prüf­nummer: 116 455 DVD).
  2. vgl. IMDb, „Soundtracks“.
  3. IMDb, „Technical specifications“.
  4. a b Eddie Cockrell: George A. Romero's Diary of the Dead. In: Variety. 11. September 2007, abgerufen am 30. Januar 2009 (englisch): „They should be proud“
  5. Marc Savlov: George A. Romero's Diary of the Dead. In: Austin Chronicle. 29. Februar 2008, abgerufen am 29. Januar 2009 (englisch): „Every generation gets the George A. Romero socio-political zombie opus they deserve. […] Diary of the Dead isn't a perfect film; it's not meant to be a perfect film. It's rough around the edges, dirty in the middle, and stained through with a sort of nihilistic humanism that ultimately unsettles more than the lurching undead themselves. They're dead, and it's all messed up, cunningly so“
  6. a b Ethan Alter: George A. Romero's Diary of the Dead. In: Film Journal International. Abgerufen am 30. Januar 2009 (englisch): „That's right, folks — at 68, Romero has finally discovered this newfangled invention called the Internet and he thinks it's pretty darn cool. And you know what? So is the movie. […] The Road is ten times more horrifying than Diary, a fact that Romero is no doubt entirely aware of. […] Romero's patented blend of sociology, satire and flesh-eating corpses“
  7. a b Michael Koresky: Shooting the Messenger: George A. Romero’s “Diary of the Dead”. In: IndieWire. 12. Februar 2008, abgerufen am 30. Januar 2009 (englisch): „antiquated though it may be in its oddly negating mix of new technologies and its 67-year-old director’s fear of them“
  8. Scott Foundas: Diary of the Dead: George Romero's Back. In: LA Weekly. 13. Februar 2008, abgerufen am 30. Januar 2009 (englisch): „Therein lies Romero's subversive genius — he gives the audience what it craves, and a whole lot more it never bargained for. […] And above all, Romero's Dead pentalogy has always circled back to the question of what it means to be human, for both the living and the undead. […] In most horror movies, it's a given that we should root for the heroes to make it out alive, but Diary of the Dead isn't nearly so certain“
  9. Colin Covert: Movie review: 'Diary of Dead' is DOA. In: Star Tribune. 6. März 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. November 2012; abgerufen am 30. Januar 2009 (englisch): „the characters are so thin and the framework so unconvincing that they add up to a big shrug. […] It's a shame to speak ill of the dead, but Romero leaves us no alternative“  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.startribune.com
  10. Diary of the Dead. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  11. George A. Romero's Diary Of The Dead. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 22. Juni 2008 (englisch).
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