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Deusberg

Hofschaft im Stadtteil Ohligs der bergischen Großstadt Solingen

Deusberg ist eine Hofschaft im Stadtteil Ohligs der bergischen Großstadt Solingen.

Deusberg
Stadt Solingen
Koordinaten: 51° 10′ N, 7° 1′ OKoordinaten: 51° 10′ 3″ N, 7° 0′ 51″ O
Höhe: etwa 119 m ü. NHN
Postleitzahl: 42697
Vorwahl: 0212
Deusberg (Solingen)
Deusberg (Solingen)
Lage von Deusberg in Solingen
Deusberg
Deusberg

Lage und Beschreibung

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Der Ort liegt an einem Talhang nördlich des Lochbachs im Nordwesten des Stadtteils Ohligs und dort an einer Stichstraße, die von der Deusberger Straße abzweigt und den Namen des Hofes trägt. Dort sind noch einige, teils auch verkleidete oder verputzte Fachwerkhäuser des Bergischen Stils erhalten. Die Deusberger Straße quert das Lochbachtal bei der Poschheider Mühle und verbindet das Gebiet um die Suppenheide mit Weyer. Die nahe Umgebung ist heute dicht durch Wohnhäuser bebaut, die mehrheitlich in der frühen Nachkriegszeit entstanden sind.

Benachbarte Orte sind bzw. waren (von Nord nach West): Engelsberg, Schwarzenhäuschen, Fürk, Anker, Poschheide, Suppenheide, Rennpatt, Kullen und Schleifersberg.

Etymologie

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Der Name des Ortes leitet sich von dem Familiennamen Deus ab.[1][2]

Geschichte

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Deusberg ist seit dem frühen 18. Jahrhundert nachgewiesen.[2] Im Jahre 1715 ist der Ort in der Karte Topographia Ducatus Montani, Blatt Amt Solingen, von Erich Philipp Ploennies mit einer Hofstelle verzeichnet und bereits als Deusberg benannt. Der Ort gehörte ab 1808 zur Honschaft Merscheid innerhalb des Amtes Solingen. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 und die Preußische Uraufnahme von 1844 verzeichnen den Ort ebenfalls als Deusberg. In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1871 ist der Ort unbenannt neben Engelsberg verzeichnet.[3]

Nach Gründung der Mairien und späteren Bürgermeistereien Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte Deusberg zur Bürgermeisterei Merscheid, die 1856 zur Stadt erhoben und im Jahre 1891 in Ohligs umbenannt wurde.

1815/16 lebten 64, im Jahr 1830 79 Menschen im als Dorf bezeichneten Wohnplatz.[4][5] 1832 war der Ort weiterhin Teil der Honschaft Merscheid innerhalb der Bürgermeisterei Merscheid, dort lag er in der Flur IV. Bavert. Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als Hofstadt kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit acht Wohnhäuser und 13 landwirtschaftliche Gebäude mit 59 Einwohnern, davon fünf katholischen und 54 evangelischen Bekenntnisses.[4] Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt den Ort 1871 mit 16 Wohnhäusern und 83 Einwohnern auf.[6] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden 16 Wohnhäuser mit 89 Einwohnern angegeben.[7] 1895 besitzt der Ortsteil 16 Wohnhäuser mit 80 Einwohnern.[8]

Mit der Städtevereinigung zu Groß-Solingen im Jahre 1929 wurde Deusberg ein Ortsteil Solingens. Ab Mitte der 1930er Jahre begann die Erschließung der Talhänge rund um Deusberg für weitere Wohnhäuser. So entstand bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs die Siedlung Fraunhoferstraße, Franklinplatz, Helmholtzstraße, Einsteinstraße und Leibnizstraße. Die Siedlung an der neu angelegten Max-Planck-Straße, unmittelbar angrenzend an die alte Hofschaft, entstand in den 1950er Jahren.[9]

  1. Hans Brangs: Erklärungen und Erläuterungen zu den Flur-, Orts-, Hof- und Straßennamen in der Stadt Solingen. Solingen 1936
  2. a b Stadt Solingen: Straßen- und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen, Eigenverlag, Solingen 1972
  3. Topographische Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf. Entworfen und ausgeführt nach den Katastral-Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl. Regierungssekretär W. Werner. Hrsg. von dem kgl. Regierungssekretär F. W. Grube. 4. rev. Auflage / Verlag von A. Bagel in Wesel, 1859 / Ddf., 17. Dez. 1870. J. Emmerich, Landbaumeister. - Nach den ministeriellen Abänderungen berichtigt. Ddf. d. 1. Sept. 1871. Bruns.
  4. a b Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf, 1836
  5. Friedrich von RestorffTopographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  6. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
  8. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1897, ZDB-ID 1046036-6.
  9. Amtl. Stadtpläne 1935, 1948, 1962