Dürrlauingen
Dürrlauingen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Günzburg. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Haldenwang.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 28′ N, 10° 26′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Günzburg | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Haldenwang | |
Höhe: | 503 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,34 km2 | |
Einwohner: | 1711 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 139 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 89350 | |
Vorwahl: | 08222 | |
Kfz-Kennzeichen: | GZ, KRU | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 74 127 | |
Marktgliederung: | 4 Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Bürgermeister-Fendt-Straße 5 89350 Dürrlauingen | |
Website: | www.duerrlauingen.de | |
Erster Bürgermeister: | Friedrich Bobinger (FWV Mönstetten) | |
Lage des Marktes Dürrlauingen im Landkreis Günzburg | ||
Geografie
BearbeitenDie Gemeinde liegt in der Region Donau-Iller und hat vier Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Dürrlauingen (Pfarrdorf)
- Mindelaltheim (Pfarrdorf)
- Mönstetten (Kirchdorf)
- Riedmühle (Einöde)
Geschichte
BearbeitenBis zur Gemeindegründung
BearbeitenDie Grafen von Berg-Burgau hatten seit der Mitte des 12. Jahrhunderts die Herrschaft in Dürrlauingen inne. Die Herren von Westernach waren seit 1350 Lehnsherren des Dorfes und Inhaber des Dorfgerichts. Die Familie Fugger erwarb 1533 den ganzen Ort von den Herren von Westernach. Dürrlauingen kam an die Grafen Fugger-Glött und war ein Teil der Herrschaft Glött. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zum Königreich Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Dürrlauingen.
Fusion
BearbeitenMindelaltheim, Dürrlauingen und Mönstetten schlossen sich im Zuge der Gebietsreform am 1. Mai 1978 zur neuen Gemeinde Dürrlauingen zusammen.[4]
Buchkultur
Bearbeiten1468 erhielt Meister Ulrich Wieler, Kaplan in Dürrlauingen, von Jörg Cluber, Frühmesser zu Lauingen, eine Handschrift der 24 Alten Ottos von Passau gewidmet. Später ins Kloster Maria Mödingen gelangt, wurde sie im 16. Jahrhundert kostbar illuminiert. Heute gehört sie der Princeton-University (Garrett Collection 134).
Einwohnerentwicklung
BearbeitenBevölkerungsentwicklung | ||||||||||||||
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Jahr | 1961[4] | 1970[4] | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2018 | 2019 | 2020 | ||
Einwohner | 1544 | 1760 | 1862 | 1848 | 1869 | 1860 | 1722 | 1646 | 1646 | 1617 | 1629 | 1643 |
Zwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 1873 auf 1617 um 226 Einwohner bzw. um −12,3 %.
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat hat zwölf Mitglieder. Aus den Ergebnissen der letzten Kommunalwahlen resultierten folgende Sitzverteilungen:
Partei/Liste | 2020 | 2014 | |
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Sitze | % | Sitze | |
FWV Dürrlauingen | 5 | 37,5 | 4 |
FWV Mönstetten | 4 | 35,2 | 3 |
Freie Liste Mindelaltheim | 3 | 27,3 | 4 |
Unabhängige Bürger | – | 1 | |
Gesamt | 12 | 100 | 12 |
Erste Bürgermeister
BearbeitenErster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2020 Friedrich Bobinger[5] (Freie Wählervereinigung Mönstetten), der am 15. März 2020 mit 61,4 % der Stimmen bei einem Mitbewerber gewählt wurde.
Dessen Amtsvorgänger war Edgar Ilg (* 1952), der von 2008 bis 2020 im Amt war und nicht mehr kandidierte.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Durch eine eingeschweifte blaue Spitze, darin eine goldene Lilie, gespalten; vorne fünfmal schräg geteilt von Rot und Silber, hinten in Silber ein golden gekrönter schwarzer Wolf.“[6] | |
Wappenbegründung: Das Gemeindewappen erinnert an drei für die Geschichte des Ortes wichtige Herrschaftsinhaber. Die Schrägteilung von Rot und Silber ist dem Wappen der Grafen von Berg-Burgau entnommen, die seit der Mitte des 12. Jahrhunderts die Herrschaft in Dürrlauingen innehatten. Der golden gekrönte schwarze Wolf stammt aus dem Wappen der Herren von Westernach, die seit 1350 Lehensherren des Dorfes und Inhaber des Dorfgerichts waren. Die goldene Lilie weist auf die Familie Fugger hin, die 1533 den ganzen Ort von den Herren von Westernach erwarb. Dürrlauingen wurde der Linie Glött zugeteilt und spielte als Ersterwerbung bei ihrem Territorialausbau eine Schlüsselrolle. Bis 1806 verblieb der Ort in ihrem Besitz.
Dieses Wappen wird seit 1971 geführt. |
Baudenkmäler
BearbeitenBodendenkmäler
BearbeitenWirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
BearbeitenEs gab im Jahr 2020 nach der amtlichen Statistik in der Land- und Forstwirtschaft sieben sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 380 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 693. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden 22 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 872 ha.
Bildung
BearbeitenEs gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2020):
Literatur
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Dürrlauingen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 30. August 2019.
- ↑ Gemeinde Dürrlauingen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 11. Dezember 2021.
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 775 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ https://www.duerrlauingen.de/buergermeister
- ↑ Eintrag zum Wappen von Dürrlauingen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Kindertagesstätte - Zwergenland. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 19. September 2020; abgerufen am 7. Dezember 2020.
- ↑ Grundschule. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 19. September 2020; abgerufen am 7. Dezember 2020.
- ↑ Leistungen Sankt Nikolaus. Abgerufen am 7. Dezember 2020.