[go: up one dir, main page]

Christine Anderson

deutsche Politikerin

Christine Margarete Anderson (* 29. Juli 1968 in Eschwege, Hessen) ist eine deutsche Politikerin (AfD) und Mitglied des Europäischen Parlaments.

Christine Anderson (2024)

Anderson absolvierte eine kaufmännische Ausbildung. Sie wohnte sechs Jahre in den Vereinigten Staaten, wo sie Volkswirtschaftslehre studierte und in einem US-amerikanischen Handelsunternehmen tätig war.[1] Der Abschluss des Studiums und die von ihr angegebene Tätigkeit als Geschäftsführerin sind umstritten.[2]

Anderson hat drei Kinder und wohnt gemäß Stimmzettel zur Europawahl 2024 in Brüssel in Belgien.

Im Jahre 2013 wurde sie Mitglied der Partei Alternative für Deutschland, die seinerzeit als konservativ bis wirtschaftsliberal galt und später Richtung Rechtsextremismus driftete. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel bezeichnete Anderson 2018 als Aktivistin des rechten Pegida-Bündnisses. Als ihr Ziel gab sie damals an, „Deutschland aus diesem EU-Albtraum herauszuführen“.[3] Seit 2020 ist Anderson stellvertretende Vorsitzende des AfD-Kreisverbandes Fulda.[4]

Von 2016 bis 2018 war Anderson Fraktionsvorsitzende der AfD im Kreistag Limburg-Weilburg. 2023 kandidierte sie für die AfD für das Amt des Landrates des Landkreises Fulda[5], unterlag jedoch gegen Amtsinhaber Bernd Woide (CDU).[6]

Bei der Europawahl 2019 wurde Christine Anderson ins Europäische Parlament gewählt.[7] Dort war sie in der 9. Legislaturperiode Mitglied im Ausschuss für Kultur und Bildung, im Ausschuss für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter sowie im Sonderausschuss zu künstlicher Intelligenz im digitalen Zeitalter.[8] Von März bis Juni 2024 leitete sie die AfD-Delegation im Europaparlament.[9]

Im Juli 2023 wurde Anderson auf einem Parteitag in Magdeburg auf Platz 4 der AfD-Bundesliste zur Europawahl 2024 gewählt.[10] Bei dieser konnte sie ihr Mandat verteidigen.[11] Sie wurde Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und im Unterausschuss für öffentliche Gesundheit sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter. Sie ist zudem Mitglied der Delegation für die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten.[12] Neuer Leiter der AfD-Delegation wurde René Aust.[13]

Bearbeiten
Commons: Christine Anderson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. AfD Hessen: Direktkandidatin Christine Anderson (Memento des Originals vom 28. Mai 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/lm.afd-hessen.org
  2. Limburg: AfD-Spitzenkandidatin gerät in die Kritik. In: fnp.de. 21. Mai 2019, abgerufen am 17. Februar 2024.
  3. Spiegel.de: AfD stellt europakritisches Kandidatenteam auf
  4. EU-Abgeordnete Christine Anderson neu im AfD-Kreisvorstand Fulda. Abgerufen am 3. November 2020.
  5. F: AfD Fulda nominiert EU-Abgeordnete Christine Anderson als Landratskandidatin. 6. August 2023, abgerufen am 11. August 2023.
  6. Ergebnis Landratswahl Landkreis Fulda am 08.10.2023. Abgerufen am 14. November 2023.
  7. Alphabetisches Verzeichnis aller Gewählten - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 27. Mai 2019.
  8. Christine Anderson in der Abgeordneten-Datenbank des Europäischen Parlaments
  9. Weidel und Chrupalla verärgert: Europa-AfD ignoriert Parteispitze und wählt neue Führung - WELT. 15. März 2024, abgerufen am 15. März 2024.
  10. Florian Naumann, Robert Wagner: AfD-Parteitag: Neuer Eklat - Parteifreunde werfen Kandidatin „arglistige Täuschung“ vor. In: fr.de. 6. August 2023, abgerufen am 6. August 2023.
  11. Europawahl 2024: Alle Gewählte in alphabetischer Reihenfolge. In: Die Bundeswahlleiterin. Abgerufen am 17. Juni 2024.
  12. Abgeordneten-Datenbank: Christine ANDERSON, 10. Wahlperiode. In: Europäisches Parlament. Abgerufen am 12. Oktober 2024.
  13. Retter für die AfD-Spitze, Verräter für die Krah-Fans. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 15. Juni 2024, abgerufen am 6. August 2024.