Cagayan de Oro
Die City of Cagayan de Oro (abgekürzt C. D. O. oder C. de O.) ist eine Stadt der ersten Kategorie in der Provinz Misamis Oriental in den Philippinen.
City of Cagayan de Oro (abgekürzt C.D.O. oder C. de O.) | ||
Karte der Provinz Misamis Oriental mit der Lage von Cagayan de Oro | ||
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Basisdaten | ||
Region: | Northern Mindanao | |
Provinz: | provinzunabhängige Stadt | |
Barangays: | 80 | |
Distrikt: | 1. Distrikt von provinzunabhängig | |
PSGC: | 104305000 | |
Einkommensklasse: | 1. Einkommensklasse | |
Haushalte: | 116.224 Zensus 1. Mai 2000
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Einwohnerzahl: | 675.950 Zensus 1. August 2015
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Einwohnerdichte: | 1383 Einw. je km² | |
Fläche: | 488,86 km² | |
Koordinaten: | 8° 29′ N, 124° 39′ O | |
Postleitzahl: | 9000 | |
Vorwahl: | +63 088 | |
Bürgermeister: | Oscar S. Moreno | |
Website: | cagayandeoro.gov.ph | |
Geographische Lage auf den Philippinen | ||
Im Dialekt Cebuano trägt sie den Namen Dakbayan sa Cagayan de Oro, in Tagalog wird sie als Lungsod ng Cagayan de Oro bezeichnet.
Sie ist das Handels- und Dienstleistungszentrum von Mindanao und zugleich die Hauptstadt der Provinz Misamis Oriental. Zudem ist sie das bedeutendste Bildungszentrum im Bezirk Northern Mindanao, der Region X.
Die Stadt wird oft als die „Goldene Stadt der Freundschaft“ bezeichnet.
Namensherkunft
BearbeitenMan erzählt sich, der Name komme von dem Wort Cagaycay aus der Sprache der Bukidnon und bedeute, die Erde mit der bloßen Hand oder mit einem kleinen Stock zu rechen. Der Name bedeutet auch, Steine aus dem Fluss zu sieben oder Golderz am Hang oder in der Strömung zu rechen.
Am Cagayan River, in der Nähe von Cagayan de Oro, wurde in früherer Zeit immer wieder Gold gefunden, besonders in Tumpagon, Pigsag-an, Tuburan, Taglimao und anderen Gemeinden. Bevor die Spanier die Gegend erreichten, gab es viele Plätze, an denen die Erde auf der Suche nach dem Edelmetall durchrecht wurde.
Geographie
BearbeitenCagayan de Oro City befindet sich im zentralen Norden der Insel Mindanao.
Das Stadtgebiet ist im Osten durch die Gemeinde Tagoloan begrenzt, im Süden durch die Provinz Bukidnon und im Westen durch die Gemeinde Opol. Im Norden liegt die Bucht von Macajalar, einem Teil der Mindanaosee. Der Cagayan River teilt die Stadt in zwei Hälften, bevor er in die Mindanaosee mündet.
Demographie und Sprache
BearbeitenLaut Volkszählung vom 1. August 2015 leben in der Stadt 675.950 Einwohner.
Cebuano oder Visayan ist die Hauptsprache der Stadt. Die meisten Einwohner von Cagayan de Oro sprechen zudem Tagalog und/oder Englisch.
Barangays
BearbeitenCagayan de Oro City ist politisch unterteilt in 80 Barangays (Ortsteile).
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Geschichte
BearbeitenDas Gebiet des heutigen Cagayan de Oro wurde bereits in der Zeit vor Christus durch Higaunons besetzt, später folgten Gruppen aus den Visayas.
Der ursprüngliche Name der Gegend war Kalambagohan. Die größte Siedlung hieß Himologan und war eine auf einem Hügel erbaute Festung, etwa acht Kilometer von der heutigen Innenstadt entfernt. Als die arabischen Missionare nach Mindanao kamen, wurde Kalambaguhan ein Teil des Sultanats von Tagoloan. In Kalambaguhan lebte zu dieser Zeit die Volksgruppe der Bukidnons, die sich entlang den Flussufern des Kalambaguhan Rivers angesiedelt hatten.
Mitte des 17. Jahrhunderts überfiel Sultan Kudarat den Ort. Datu Salangsang, der Organisator der Verteidigung, ließ die Bewohner der Gegend in die Hügel von Huluga flüchten. 1622 schlug Fray Agustin de San Pedro die Kämpfer aus Maguindanao erfolgreich zurück und überredete die Menschen, zu ihren Siedlungen nach Kalambaguhan zurückzukehren, da er ihnen Schutz durch die spanische Kolonialmacht versprach.
Um 1738 etablierten sich die Spanier in der Region um Cagayan, und als Misamis 1883 den Status einer Provinz erhielt, wurde aus einem der vier Distrikte Partidos de Cagayan.
Da sich der Islam in dem Gebiet um Cagayan nie durchsetzte, konnte die Bevölkerung schnell vom Christentum überzeugt werden. Um 1845 wurde die erste Steinkirche errichtet, an der Stelle, wo sich heute die San Agustin Metropolitan Cathedral erhebt. Die Kathedrale wurde während der amerikanischen Befreiung im Jahre 1945 zerstört und unter Erzbischof James T. G. Hayes rekonstruiert. Papst Pius XII. erhob die Diözese von Cagayan zur ersten katholischen Erzdiözese in Mindanao.
1871 wurde Cagayan zu einem Dorf und zu der Hauptstadt der Provinz Misamis. 1883 richtete man in dem Ort den Sitz der spanischen Regierung in Mindanao ein. Diese war zuständig für die Gebiete der heutigen Provinzen Misamis Occidental, Bukidnon und Lanao del Norte. In diesem Zuge wandelte sich die Ortschaft mit der Zeit zu einem Handelszentrum.
Während des Spanisch-Amerikanischen Krieges kämpften Revolutionäre an der Seite der Amerikaner, zum Beispiel in der Schlacht von Cagayan am 7. April 1900 und in der Schlacht von Macahambus am 4. Juni 1900. Nach der japanischen Invasion 1942 wurde Cagayan besetzt und viele Häuser niedergebrannt. 1945 wurde Cagayan von den Amerikanern wieder befreit.
Am 15. Juni 1950 wurde aus der Ortschaft Cagayan de Misamis, durch den Republic Act Nr. 521, eine beurkundete Stadt mit dem neuen Namen Cagayan de Oro. Sie gilt seither als eine der friedlichsten und aufstrebendsten Städte des gesamten Archipels.
Durch den tropischen Wirbelsturm Washi und die damit verbundenen starken Regenfälle kam es in der Nacht vom 16. auf den 17. Dezember 2011 zu Sturzfluten, die viele Bewohner im Schlaf überraschten und die zu mehreren hundert Todesopfern, auch in der Nachbarstadt Iligan City, führten.[1]
Klima
BearbeitenRegenfälle können das ganze Jahr über auftreten. Die durchschnittliche monatliche Regenmenge im Stadtgebiet beträgt 182,25 mm. Mit etwa 16 Regentagen ist das Stadtgebiet von Cagayan de Oro daher eher als trocken zu bezeichnen.
Die Durchschnittstemperatur liegt bei 26,5 °C. Der heißeste Monat ist der Juli, der kühlste der Februar.
Städtepartnerschaften
BearbeitenBildungseinrichtungen
Bearbeiten- Xavier University - Ateneo de Cagayan
- Liceo de Cagayan University
- Mindanao University of Science and Technology
- Bukidnon State University
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Die Macahambus-Höhle und die Klamm
- Whitewater Rafting entlang des Cagayan de Oro Rivers
- Die Saint Augustine Metropolitan Cathedral, Heimatstätte der Erzdiözese von Cagayan de Oro
- Der Gaston-Park
- Die Catanico Falls
- Das La-Castilla-Museum
- Der Mapawa-Naturpark
- Gardens of Malasag, ein Öko-Tourismusdorf
- Das Kagay-an-Resort
- Der Bonifacio-Park
- Die Huluga-Höhlen, in der die Skelettfragmente eines Kindes und einer Frau aus dem Jahr 377 v. Chr. gefunden wurden
Söhne und Töchter der Stadt
Bearbeiten- Honesto Chaves Pacana (1933–2024), Ordensgeistlicher, römisch-katholischer Bischof von Malaybalay
- Aquilino Pimentel III (* 1964), Politiker
- Francis Alcantara (* 1992), Tennisspieler
- Alexis Toylo (* 1992), Dartspieler
- Jeremiah Borlongan (* 1998), Fußballspieler
Quellen
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Tödliche Sturzfluten in: FAZ vom 19. Dezember 2011, Seite 9, im kostenpflichtigen Archiv: FAZ-Archiv