Bujanov
Bujanov (deutsch Angern) ist eine Gemeinde im Okres Český Krumlov in Tschechien. Sie liegt etwa zehn Kilometer südöstlich von Český Krumlov und gehört zur Region Jihočeský kraj.
Bujanov | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Jihočeský kraj | |||
Bezirk: | Český Krumlov | |||
Fläche: | 1743[1] ha | |||
Geographische Lage: | 48° 42′ N, 14° 27′ O | |||
Höhe: | 670 m n.m. | |||
Einwohner: | 605 (1. Jan. 2023)[2] | |||
Postleitzahl: | 382 41 bis 382 91 | |||
Kfz-Kennzeichen: | C | |||
Verkehr | ||||
Straße: | Kaplice–Rožmitál na Šumavě | |||
Bahnanschluss: | Linz Hbf–České Budějovice | |||
Struktur | ||||
Status: | Gemeinde | |||
Ortsteile: | 4 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Luděk Detour (Stand: 2018) | |||
Adresse: | Bujanov 26 382 41 Kaplice 1 | |||
Gemeindenummer: | 545449 | |||
Website: | www.bujanov.cz | |||
Lage von Bujanov im Bezirk Český Krumlov | ||||
Geographie
BearbeitenBujanov liegt etwa sieben Kilometer südwestlich von Kaplice zwischen den Flüssen Moldau und Maltsch. Nachbarorte sind Omlenice im Norden, Skoronice im Nordosten, Rychnov nad Malší und Suchdol im Südosten, Rybník (Zartlesdorf) im Süden, Hněvanov im Südwesten und Rožmitál na Šumavě im Westen. Über den sieben Kilometer südöstlich an der Europastraße 55 liegenden Grenzübergang Wullowitz–Dolní Dvořiště wird Österreich erreicht.
Gemeindegliederung
BearbeitenDie Gemeinde Bujanov besteht aus den Ortsteilen[3]
- Bujanov (Angern)
- Skoronice (Gurenitz)
- Suchdol (Suchenthal)
- Zdíky (Stiegesdorf).
Zu Bujanov gehören außerdem die Ansiedlungen Ježkov (Jeschkersdorf), Nažidla (Einsiedl), Pšenice (Pschenitz) und der erloschene Ort Svinihlavy (Zwinelag). Grundsiedlungseinheiten sind Bujanov, Nažidla, Skoronice, Suchdol und Zdíky.[4]
Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Suchdol u Bujanova und Zdíky.[5]
Nachbargemeinden
BearbeitenOmlenice | Kaplice | |
Rožmitál na Šumavě | ||
Dolní Dvořiště |
Geschichte
BearbeitenAngern wurde erstmals 1347 urkundlich erwähnt, als der Ritter Paul von Harrach eine Hube in Angern dem Kloster Hohenfurt für das Seelenheil seiner Mutter schenkte.
Von wirtschaftlicher Bedeutung war der Anschluss von Angern an die Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden. Die erste Teilstrecke von Budweis nach Zartlesdorf (Rybník), an der Angern einen Halt erhielt, wurde am 7. September 1827 eröffnet.
Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Angern eine selbständige Gemeinde, die zur Bezirkshauptmannschaft Kaplitz gehörte. Nach der Gründung der Tschechoslowakei 1918 erhielt Angern 1923 die amtliche tschechische Ortsbezeichnung Bujanov.
Als Folge des Münchner Abkommens wurde Bujanov / Angern 1938 dem Deutschen Reich angeschlossen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Kaplitz im Gau Oberdonau. Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel Angern / Bujanov an die Tschechoslowakei zurück. Die überwiegend deutsche Bevölkerung wurde 1946 vertrieben.
Am 8. März 2003 ereignete sich auf der E 55 bei Nažidla ein schweres Busunglück, bei dem 20 Menschen starben.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Andreas Alschinger (1791–1864), österreichischer Botaniker, wurde in Bujanov (Angern) geboren.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Das Museum der Pferdeeisenbahn ist an Sommerwochenenden geöffnet.[7]
- Burgruine Louzek (Burg Lauseck)[8]
- Bremsstein in Nažidla (der auf der gegenüberliegenden Talseite gelegene Bremsstein in Suchdol war 2019 nicht mehr auffindbar)
Weblinks
Bearbeiten- Bujanov. In: infoservis.ckrumlov.info. Město Český Krumlov (Stadtverwaltung Krummau)
- Website der Gemeinde auf bujanov.cz (tschechisch).
- Geschichte der Gemeinde auf bujanov.cz (tschechisch).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ http://www.uir.cz/obec/545449/Bujanov
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
- ↑ http://www.uir.cz/casti-obce-obec/545449/Obec-Bujanov
- ↑ http://www.uir.cz/zsj-obec/545449/Obec-Bujanov
- ↑ http://www.uir.cz/katastralni-uzemi-obec/545449/Obec-Bujanov
- ↑ Kastastralkarte auf cuzk.cz (tschechisch).
- ↑ Muzeum koněspřežné dráhy Museum der Pferdeeisenbahn auf bujanov.cz (tschechisch).
- ↑ Die kleine Burg Louzek. In: encyklopedie.ckrumlov.cz. Město Český Krumlov (Stadtverwaltung Krummau)