Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern
Das Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern in Theuern (Gemeinde Kümmersbruck) ist ein überregional bedeutendes Museum, das den Bergbau und die Industrie des gesamten ostbayerischen Raumes erforscht und dokumentiert.[1]
Geschichte
BearbeitenDie Oberpfalz war von jeher ein Zentrum der Eisenerzförderung und lange Standort von Eisenhütten, wie der Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg, sowie von Schachtanlagen, beispielsweise bis ins 20. Jahrhundert in Auerbach.
Daneben spielte auch der Kaolinabbau (z. B. in Hirschau) für die Porzellanindustrie eine große Rolle. Das Museum wurde 1972 gegründet und im Jahr 1978 im ehemaligen Hammerherrenschloss Theuern eingerichtet.[2]
Das Signet des Bergbau- und Industriemuseums sind drei stilisierte Flammen – als Symbol für das mittelalterliche Eisenwesen: die Schlagmarke zur Kennzeichnung der Erzeugnisse des Theuerner Hammers.[3]
Kulturelle Nutzung
BearbeitenIm Schloss selbst gibt es neben Ausstellungsräumen auch zwei Säle, die gemeinhin für Veranstaltungen gemietet werden können.
In jüngster Zeit bietet das Kulturschloss Theuern neben Ausstellungen und Tagungen, wie die jährlichen EDV-Tage, auch zahlreiche Lesungen sowie Musik- und Kabarettveranstaltungen mit bekannten bayerischen und überregionalen Größen.
Außenanlagen
BearbeitenDas Museumsareal umfasst neben dem Schloss drei weitere regionaltypische Industriedenkmäler, die nach Theuern übertragen wurden. So erfolgte der Aufbau eines Eisenhammerwerkes, einer Schachtanlage sowie eines Glasschleif- und Polierwerkes, das seit 1996 auch das Strommuseum Ostbayern beherbergt.[3]
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Helmut Wolf (1937–2020), Museumsleiter 1981–2003
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern, Theuern. In: museumtheuern.de. Abgerufen am 8. April 2016.
- Kultur-Schloss-Theuern im Amberg-Sulzbacher Land. Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern – Theuern. In: kultur-schloss.de. Abgerufen am 8. April 2016.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Helmut Wolf: Das Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern (= Geowissenschaften. Nr. 12). 1994, S. 367–370, doi:10.2312/GEOWISSENSCHAFTEN.1994.12.367.
- ↑ GESCHICHTE DES SCHLOSSES. Abgerufen am 21. April 2023.
- ↑ a b Der Landkreis Amberg Sulzbach. mediaprint infoverlag, Mering 2011, 6. Auflage, S. 9.
Koordinaten: 49° 23′ 11,4″ N, 11° 54′ 38,5″ O