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Guten Tag, und willkommen im „Halbwissen der Welt“!

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Da ich mich im Alltag oft genug dafür rechtfertigen muß (nach dem Artikel des Tages vom 21.03.2010 wahrscheinlich noch mehr ^^), warum ich Wikipedia benutze, gibt es hier mal keine Benutzerseite mit Bildschirm sprengenden Vorlagen, daß ich Benutzer ein Benutzer bin und aus dem Universum stamme, sondern eine (Bildschirm sprengende) ...

... Entschuldigung, daß ich Wikipedia benutze

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Bei dem ganzen Hype um das Für und Wider von Wikipedia (die einen sehen es als eine Art Religion, die anderen dämonisieren sie - oft allerdings ohne sich damit mal genauer beschäftigt zu haben) tut vielleicht mal etwas Aufklärung gut: ^^

Äußerungen wie "don't cite the wiki", "unzuverlässige Quelle", oder auch "Halbwissen der Welt"... fliegen einem immer wieder entgegen. Wenn man die Kritiker allerdings nach konkreten Belegen fragt, wird es oft seltsam still oder hastig muß ein fehlendes I-Pünktchen als Alibi-Fehler für mittlerweile eine Million Artikel herhalten.

Es gibt nicht "die Wikipedia", so wie es nicht "das Internet" oder "die Welt" gibt. Da viele Autoren daran schreiben, die alle unterschiedlichen Charakters, unterschiedlicher Bildung, Höflichkeit, Gründlichkeit .... sind, sind auch die WP-Artikel in höchst unterschiedlicher Qualität verfaßt. Man findet von undefinierbarem Buchstabenmüll bis zu höchst exzellenten Artikeln die komplette Bandbreite. Das macht es schwer, pauschale Urteile über die Qualität zu fällen und sich folglich auch auf das ganze Medium zu verlassen.

 
Vorsicht bei Artikeln aus der Presse. Diese (eigentlich satirische) Darstellung trifft leider häufiger zu als angenommen. Siehe auch Wikipedia:Belege

Daß Zeitung oder Rundfunk leider auch nicht immer die beste Quelle ist, darf dann auch nicht unerwähnt bleiben. Viele Redakteure haben in der schnell lebigen Medienlandschaft gar nicht die Zeit, ihre Themen gründlich zu recherchieren. Gerade im Nachrichtensektor, der immer mehr von Quote und Sensationsjournalismus dominiert wird, werden über Ecken gehörte Gerüchte aufgebauscht und von den Konkurrenzblättern/-sendern unreflektiert nachgeplappert - selbst wenn die Meldung eigentlich keinen logischen Sinn ergibt. Oder wie oft werden auch nur Fachbegriffe im falschen Kontext verwendet, weil Redakteure fachfremd zu Sachthemen schreiben? Meist werden Meldungen von nahezu allen Medien unverändert von Agenturen wie DPA oder AP übernommen, womit die gesamte deutsche Medienlandschaft die selben möglichen Fehler übernimmt. Gegenrecherche wird damit zur Unmöglichkeit. Was im Satz bzw. Layout noch verhunzt wird, wie falsche Bildunterschriften oder verrutschte Kommas in Zahlenangaben, lassen wir mal außen vor. Da bekommt der kleine Bagger statt 60 plötzlich 60.000 PS, jeder Flugzeugträger würde sich über solch gewaltige Leistung freuen... Aber es klingt ja gleich viel dramatischer, wenn 60.000 PS gnadenlos ein armes, unschuldiges Telefonkabel mit der gefräßigen Killerschaufel in Stücke zerfetzen.

Wer mal wie ich hinter die Kulissen einer arbeitenden Redaktion schauen durfte stellt fest, daß viele dieser Fehler gar nicht mal durch schlampige Recherche passieren, sondern einfach durch Eile und die berühmte "stille Post". Nicht immer schreibt der vor Ort berichtende Redakteur auch den Artikel, oft arbeitet dieser auch einem Kollegen zu, der die eilig auf einen Block geschmierten Notizen des berichtenden Kollegen entziffern muß; seien es auch nur Namen für Bildunterschriften, die der Fotograf mit Kamerabesteck in der Hand schnell auf einen alten Flyer kritzeln mußte, auf dem schon 50 andere Namen stehen und was er noch für Zuhause einkaufen muß. Das Lektorat oder der Schnitt kürzt aufgrund des nur begrenzt vorhandenen Platzes an Sendezeit im Rundfunk oder Zeilen/Zeichen in der Zeitung einen Beitrag teilweise Sinn-entstellt, da der/die/das Lektorin persönlich nicht vor Ort war und auch nicht weiß, worauf es inhaltlich ankommt. Deren Job ist es, auf orthografische Feinheiten zu achten und den Text so einzukürzen, daß er in 30 Sekunden oder 25 Zeilen paßt. Das inhaltliche blenden sie dabei aus. Selbst die Redakteure, sagen manchmal hinterher, daß sie ihren Beitrag nicht wieder erkennen. Die Tyrannei der Uhr, auch schneller sein zu müssen als der andere, tut ihr übriges. So entstehen Fehler, auf die wir unsere Meinung bilden und aus denen wir unser Allgemeinwissen ziehen. Zur Verblödung braucht es dann gar nicht mal flache Nachmittags-Talkshows bei den Privaten...

Nicht selten fand ich aber auch in teuren Fachmagazinen wortidentisch abgedruckte Pressetexte von Firmen, die ihre Neuheiten präsentieren möchten. Statt mir die teure Zeitschrift zu kaufen, ziehe ich dann den kostenlosen Herstellerprospekt vor. Putzig ist auch, wie viele Texte inzwischen ebenfalls wortidentisch aus der Wikipedia in Print- und Funkmedien übernommen werden; mir selbst sind schon zwei, drei äh, vier eigene Passagen in Zeitschriften, Büchern und Fernsehsendungen wiederbegegnet - größtenteils leider ohne Quellenhinweis. Ungezählt natürlich sind die Zitate, die von mir unbemerkt blieben. Ein Hinweis an der Stelle: die Inhalte der WP sind zwar frei verwendbar, jedoch ist immer die Quelle zu nennen, was in obigen Fällen grundsätzlich nicht geschah. Es ist absolut respektlos, so inflationär mit geistigem Eigentum umzugehen. Ich möchte die Verlage und das Tam-Tam sehen, das sie veranstalten, wenn in der Wikipedia von ihnen übernommene Artikel auftauchen. Die Wikipedia achtet sehr auf die Einhaltung des Urheberrechts. Gleiches kann man auch von den Verlagen erwarten!

Wenn fleißig von den "professionellen Medienmachern" aus der ach so unzuverlässigen Wikipedia zitiert, oder sagen wir besser: geklaut wird, kann sie ja sooooo schlimm nicht sein, oder? =) Diese Ablehnung gegenüber der WP erinnert mich ein Stück weit an die Anfänge des Senders RTL. Keiner wollte diese übergrenzwertig-peinliche Sendung "Tutti-Frutti" jemals gesehen haben, aber jeder konnte die Jingle pfeifen.

Wer wissenschaftlich-fundiert arbeiten möchte, sollte jede Quelle - also auch Fachliteratur gegenchecken - im übrigen auch von Wissenschaftlern gemachte Angaben. Ein Stück weit beschleicht mich das Gefühl, daß alles, was von "Prof." und "Dr." publiziert wurde, so eine Art Heiligenstatus besitzt und nicht angezweifelt werden darf. Da ich selbst Insasse einer Universität war, weiß ich daß es sich mit wissenschaftlichen Publikationen nicht anders verhält, als mit dem Rest der Medienwelt, da in Universitäten eben auch nur Menschen arbeiten. Und wie oft passierte es, daß die erste Lese im Semester erst einmal daraus bestand, Tippfehler und Zahlendreher aus den Skripten zu verbannen (an denen natürlich der Hiwi schuld war, der das Skript tippen durfte =) )...

Absolut unfehlbar und fehlerfrei ist also kein Medium: weder die Wikipedia, noch das Fachmagazin oder die wissenschaftliche Publikation. Da ich nun weiß, daß man alle Beiträge zumindest auf inhaltliche Nachvollziehbarkeit hin überprüfen muß, kann ich Wikipedia mit genauso ruhigem oder schlechtem Gewissen wie eine Zeitschrift oder Fernsehsendung zur Informationsbeschaffung benutzen. Die Wahrscheinlichkeit einer Fehler-Aufdeckung ist hier sogar höher, da jeder interessierte Mensch auf der Welt (mit Internet-Anschluß und der nötigen WP-Mutigkeit) jeden Fehler korrigieren kann.

Für meinen privat-allgemein-belanglosen Wissensdurst (meist nur simple Begriffsklärungen) reicht die WP auch als Nachschlagewerk. Ich habe kein Schwerlast-Bücherregal mit Meyers oder Brockhaus drin. Mein letztes Lexikon war eine CD-Ausgabe einer großen Softwareschmiede, die Artikel waren - mit Verlaub gesagt - zum Teil für die Tonne, weil nicht weniger falsch als hier und teilweise gar nicht ausführlich genug. Die in öffentlichen Tests bemängelte Ausführlichkeit der WP sehe ich als einen Vorteil (und trage durch meinen Labertaschenmodus wie bei Dransfelder Rampe oder Tachograph fleißig dazu bei - höhö!). Weiterer Vorteil der WP ist, daß sie gegenüber einem Druckerzeugnis durch die in der Welt verteilten Autoren den Vorteil hat, auch auf regionale Besonderheiten/Personen eingehen zu können, was ein von einer zentral arbeitenden (Achtung Horrorszenario: vielleicht auch noch politisch/wirtschaftlich einseitig beeinflussten) Redaktion nicht möglich ist (OK, in der WP löschen dann wieder die "Relevanz-Talibane" und deren Sockenpuppen die ihnen unliebsamen Beiträge). Welche andere Enzyklopädie schafft es auf über eine Million Einträge?

Damit schlage ich die Brücke zur Redaktion der Wikipedia, den Autoren. Sie sind wie eingangs erwähnt, vielfältig (Das Spektrum ist nicht - nur - auf den bei Mutti lebenden, pensionierten Postbeamten mit grauem Rautenpulli beschränkt, der Nachts um drei vor den letzten Änderungen wacht und dreifach ausgefertigte Löschanträge stellt!) Es scheinen aber in dieser bunten Mischung zwei Gruppen zu existieren: die einen möchten wenig bis viel konstruktive Artikelarbeit leisten, d.h. sie schreiben und verbessern Artikel, ohne groß Aufsehen zu erregen und die andere Gruppe hat hier ein ideales Betätigungsfeld gefunden, persönliche oder ernste Suchtprobleme (Online- und Computersucht ist hier sicherlich ein Thema), Mißerfolge des Alltags (unerfülltes, unzufriedenes Privat- und Arbeitsleben, verlorene Admin-Kandidatur oder abgelehnte Bewerbung/Pensionierung bei der Polizei) hier hinein zu transportieren und an anderen Nutzern auszuleben. Bei der zweitgenannten Spezies geht besonders oft der Behörden-Fetisch mit ihnen durch; von ihnen kommen immer diese berühmten Sätze in der Disk wie: "der Artikel entspricht nicht 150 Prozent WP:GNA, er wurde daher auf WP:GNX gesetzt, bitte WP:WWSGIA und WP:BLABLA lesen (und den Passierschein A 38 das nächste mal mitbringen - wichtig!) oder meine ganz persönlichen Favoriten: "Revert - Kein Artikel! - Schwachsinn! Unfug! Blödsinn! WWNI!" WP:BCPLXJZ!

Der Revert-Knopf scheint manchmal ein echtes Kompensationsmittel zu sein, wenn man im Leben sonst gescheitert ist. Das einzige, das mich an der Wikipedia stört, sind solche sozial unverträglichen, gescheiterten Weltverbesserer, Nerds und Trolle, die ihre Meinung als die für alle allgemein gültige sehen, gleich mit ihren dämlichen Kommentaren in Diskussion und Versionsgeschichte loslegen, ohne die vielleicht stundenlange Arbeit ihrer Vorgänger zu berücksichtigen und deren gute Absichten (ein WP-Grundsatz lautet "Gehe von guten Absichten aus"). Leute, die sich als Wiki-Polizei berufen fühlen, andere Leute wegen ihrer Fehler bloßstellen, jede noch so irrelevante Regel für eiserne Gesetze halten (ohne den Hintergrund zu beleuchten). Die Grundsätze "Greife niemanden persönlich an" und "Gehe von guten Absichten aus" übersieht diese Spezies des schlechten Benehmens. Mein Vorschlag: die selbst ernannten Wikipedia-Polizisten mit den Artikel-Vandalen in einen virtuellen Wiki-Käfig sperren, also eine Art Sandkasten zu schaffen, wo sie aufeinander losgehen und sich mit Förmchen und Eimerchen beschmeißen können: die einen Artikelvandalismus betreiben und die anderen immer ihren Revertknopf drücken, ihnen die Sandburgen kaputt hauen können und ihre dummen Kommentare dazu loslassen - dann stünde endlich wieder gutes Miteinander und gute Artikelarbeit im Vordergrund und weniger irgendwelches kleinkarierte Gezanke. Ich würde mich bei Zeiten mit Popcorn und Cola dazu gesellen und das Treiben verfolgen.

Daß es neben der Artikelarbeit auch die Organisation braucht, mag ich ja einsehen. Aber Schreiberlinge wie ich wollen einfach nur Artikel verbessern, erweitern, (meinetwegen auch kürzen) oder neue erstellen. Da ist es mir relativ egal, was auf WP:GNX(x-3)² steht. Ich investiere meine Langeweilszeit dann auch lieber in der Artikelarbeit als an teilweise wirklich sinnlosen Meta-Diskussionen. Ob bei entscheidenden Fragen wirklich die Meinung der breiten Nutzerschaft zählt, hat der Artikel des Tages vom 21.03.2010 gezeigt.

Und damit jetzt doch noch eine Benutzerseite draus wird, noch das gröbste zu mir, allerdings ohne viele Worte und bildschirmsprengende Wiki-Vorlagen, da ich neben der Wikipedia auch noch ein Berufs- und Privatleben führe :-)

jetzt doch noch: eine Benutzerseite!

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Mein richtiger Name ist Patrick, mein Wohnort (immer noch, bzw. schon wieder) Göttingen, meine Schwerpunkte in der Wiki sind die Kategorien Fotografie, Gastronomie, Logistik und Verkehr (Schwerpunkte Eisenbahn- und Nutzfahrzeugtechnik). Mit letzterer habe ich studiums- und berufsbedingt immer wieder zu tun (gehabt).

Offiziell bin ich seit 24.01.2006 dabei, davor habe ich knapp ein Jahr als IP undercover gewerkelt. ^^

Da immer mehr Wikipedianer sich irgend einen schlau klingenden Spruch geben, gebe ich mir jetzt auch einen:

Friede, Freude, Eierkuchen.

Das ist auch gleichzeitig mein Motto in der hiesigen Artikelarbeit. Begründung: siehe oben =)


Beiträge

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Nebenbei schrieb/schreibe ich auch noch an den folgenden Themen. Die Anzahl dieser Beiträge ist überschaubar, aber dafür entstehen bei Artikeln wie Dransfelder Rampe oder Tachograph entstehen schon Enzyklopädien für sich... =)


von mir begonnene Beiträge (von A-Z):

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begonnene BKL-Seiten, Abkürzungen und Redirects:

maßgeblich mitgestaltet

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Architektur und Landschaft:

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Technik und Verkehr

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Grafiken oder Darstellungen

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Repros/Uploads

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WP-Treffen

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