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Anraff ist ein Ortsteil der Gemeinde Edertal im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Anraff
Gemeinde Edertal
Koordinaten: 51° 9′ N, 9° 8′ OKoordinaten: 51° 8′ 39″ N, 9° 8′ 30″ O
Höhe: 187 (185–221) m ü. NHN
Fläche: 3,36 km²[1]
Einwohner: 344 (1. Feb. 2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 102 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 34549
Vorwahl: 05621
Die Kirche
Die Kirche

Geographie

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Er liegt im Tal der Eder am Naturschutzgebiet „Ederauen“. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3086. In direkter Ortsnähe liegen die Anraffer Teiche.

Geschichte

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Ortsgeschichte

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Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Anraff erfolgte im Zeitraum zwischen 780 und 802 unter dem Namen Arneffe im Codex Eberhardi.[1] Weitere Erwähnungen erfolgenden unten den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1] Anrephe (1206), Anreffe (1231) und Anreff (1397).

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Die bis dahin selbständige Gemeinde Anraff fusionierte zum 31. Dezember 1971 im Zuge der Gebietsreform in Hessen mit anderen Gemeinden des Edertales freiwillig zur Großgemeinde Edertal.[3][4] Für Anraff, wie für alle ehemaligen Gemeinden von Edertal, wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten, in denen Anraff lag:[1][6]

Bevölkerung

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Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Anraff 363 Einwohner. Darunter waren 6 (1,7 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 69 Einwohner unter 18 Jahren, 138 waren zwischen 18 und 49, 93 zwischen 50 und 64 und 63 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 156 Haushalten. Davon waren 51 Singlehaushalte, 48 Paare ohne Kinder und 48 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 30 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 111 Haushaltungen leben keine Senioren.[7]

Einwohnerentwicklung

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

  • 1620: 33 Häuser
  • 1650: 11 Häuser
  • 1738: 33 Wohnhäuser
  • 1770: 42 Häuser, 251 Einwohner
Anraff: Einwohnerzahlen von 1770 bis 2020
Jahr  Einwohner
1770
  
251
1800
  
?
1834
  
275
1840
  
274
1846
  
285
1852
  
299
1858
  
273
1864
  
273
1871
  
271
1875
  
274
1885
  
285
1895
  
233
1905
  
242
1910
  
274
1925
  
298
1939
  
303
1946
  
447
1950
  
466
1956
  
380
1961
  
386
1967
  
419
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2015
  
350
2020
  
344
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Edertal[2]; Zensus 2011[7]

Historische Religionszugehörigkeit

• 1895: 233 evangelische (= 100 %) Einwohner[1]
• 1961: 340 evangelische (= 88,08 %), 37 katholische (= 9,59 %) Einwohner[1]

Die Kirche wurde 1827 anstelle einer Vorgängerkirche erbaut. Es handelt sich um eine mit Bruchsteinen ausgemauerte Fachwerkkirche. Der Turm ist in das Dachgebälk des Kirchenschiffes eingebaut und besteht aus einem Dachreiter. Nach der letzten Kirchensanierung wurden 2009 zwei künstlerische Objekte vom Atelier Lönne und Neumann in den jüngst wieder geöffneten Fenstern der Altarwand gestaltet.[8]

Der Haltepunkt Anraff lag an der Bahnstrecke Wega–Brilon Wald, die in diesem Abschnitt 2001 stillgelegt wurde.

Literatur

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Commons: Anraff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Trennung zwischen Justiz (Kreisgericht Wildungen) und Verwaltung.
  2. Am 31. Dezember 1971 als Ortsbezirk zur Gemeinde Edertal.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Anraff, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Einwohnerzahlen. In: Webauftritt. Gemeinde Edertal, abgerufen im November 2020.
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 6. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 408 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Hauptsatzung. (PDF; 123 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Edertal, abgerufen im Januar 2022.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 46 und 102, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  8. GJP (Götz J. Pfeiffer): Fenster vom Atelier Lönne und Neumann, in: Mut zum Gestalten. Kunstförderung in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Kassel, 2013, S. 54–55.