Wilhelm Kähler (Politiker)
Wilhelm Kähler, auch Wilhelm Kaehler (* 5. Februar 1871 in Halle; † 14. Februar 1934 in Berlin) war ein deutscher Jurist, Volkswirt, Hochschullehrer und Politiker (DNVP).
Leben und Beruf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wilhelm Kähler wurde am 5. Februar 1871 in Halle/Saale als Sohn des Theologen Martin Kähler geboren. Nach dem Schulbesuch studierte er von 1888 bis 1892 Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten in Halle und Berlin. In Halle wurde er 1888[1] Mitglied der SBV Tuiskonia im Schwarzburgbund.[2] Er promovierte 1893 an der Universität Halle zum Dr. jur., ebenda 1896 zum Dr. phil. und war anschließend als Referendar tätig. Nach seiner Habilitation 1897 wurde er 1900 als ordentlicher Professor für Nationalökonomie an die Technische Hochschule Aachen berufen. Gleichzeitig arbeitete er ab 1908 als Lehrer an der dortigen Handelshochschule. Ab 1914 war er Professor für Nationalökonomie an der Universität Greifswald, deren Rektor er später wurde.
Abgeordneter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kähler war von 1919 bis 1921 Mitglied der Verfassungsgebenden Preußischen Landesversammlung und wurde anschließend in den Preußischen Landtag gewählt, dem er bis 1928 angehörte.
Öffentliche Ämter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem „Preußenschlag“ im Juli 1932 ernannte Franz von Papen zunächst den Zentrumspolitiker Aloys Lammers zum Reichskommissar. Kähler übernahm am 29. Oktober 1932 dessen Funktion, womit ihm die Leitung des preußischen Kultusministeriums übertragen wurde. Am 4. Februar 1933 wurde der Nationalsozialist Bernhard Rust zu seinem Amtsnachfolger bestimmt.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael Grüttner: Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik. Heidelberg 2004, ISBN 3-935025-68-8, S. 86.
- Wilhelm Kähler. In: Lexikon Greifswalder Hochschullehrer 1775 bis 2006. Bd. 3, Bad Honnef 2006, ISBN 3-87066-931-4, S. 106 f.
- Eckhard Oberdörfer (Hrsg.): Noch hundert Tage bis Hitler. Die Erinnerungen des Reichskommissars Wilhelm Kähler. Schernfeld 1993, ISBN 3-923621-95-7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Wilhelm Kähler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Wilhelm Kähler in der Online-Version der Edition Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik
- Eintrag zu Wilhelm Kähler im Catalogus Professorum Halensis
- Genealogie der Familie Kähler
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hermann Goebel (Hrsg.): Mitgliederverzeichnis des Schwarzburgbundes. 8. Aufl., Frankfurt am Main 1930, S. 89 Nr. 1460.
- ↑ die schwarzburg 4/1993 S. 172; Studentenkurier 4/1997; Studentenkurier 1/2001, S. 5; Studentenkurier »Noch hundert Tage bis Hitler« – Die Erinnerungen des Reichskommissars Wilhelm Kähler, in: Abhandlungen zum Studenten- und Hochschulwesen der GDS e. V., Band 4.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Friedrich Pels Leusden | Rektor der Universität Greifswald 1920 | Johannes Kunze |
Personendaten | |
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NAME | Kähler, Wilhelm |
ALTERNATIVNAMEN | Kaehler, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist, Volkswirt, Hochschullehrer und Politiker (DNVP) |
GEBURTSDATUM | 5. Februar 1871 |
GEBURTSORT | Halle |
STERBEDATUM | 14. Februar 1934 |
STERBEORT | Berlin |