Wohnhaus Uferstraße 6 (Radebeul)
Das Wohnhaus in der Uferstraße 6 gehört zum Stadtteil Kötzschenbroda der sächsischen Stadt Radebeul. Die im 19. Jahrhundert errichteten Bauten wurden Anfang des 20. Jahrhunderts durch die Gebrüder Große umgebaut. Ab 1886 wohnte und arbeitete dort der Zigarrenfabrikant und sozialdemokratische Politiker August Kaden.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das unter Denkmalschutz[1] stehende, eingeschossige Wohnhaus liegt auf der Südseite der Uferstraße, zur Elbe hin, die am anderen Ende des hängigen Grundstücks vorbeifließt. Der asymmetrische Bau hat ein abgeplattetes, ziegelgedecktes Mansarddach.
In den Schauseiten, zur Straße und zum Garten hin, stehen Risalite mit geknickten Giebeln, das Obergeschoss ausgebaut, darüber mit einem verzierten Dreiecksabschluss. Die Fassaden sind hell verputzt, während die Fenster dunkel eingefasst sind.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1886 ließ sich auf der Uferstraße 6 der Zigarrenfabrikant August Kaden nieder, der dort seine Zigarrenfabrikation August Kaden & Co betrieb und in den Folgejahren auch Mitglied des örtlichen Gemeinderats war. 1892 bekam Kaden einen Sohn, den späteren Politiker Felix Kaden.
Im Oktober 1904 ließ der aus Striesen zugezogene Seifenfabrikant E. Max Pietzsch an der von ihm erworbenen älteren Bausubstanz Umbauten vornehmen, die durch die ortsansässige Bauunternehmung der Gebrüder Große durchgeführt wurde. Im März 1912 folgte ein Bauantrag zur „Gewinnung besserer Schauseiten“.[2] Die durch Alfred Große verantwortete Umsetzung veränderte hauptsächlich das Dach.
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Wohnhaus Uferstraße 6
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Uferstraße 6 (hi.) und 7: Hochwasser 2013
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Hrsg.: Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.
- Maren Gründel: Zigarrendreher, Verleger & Sozialdemokrat. In: Amtsblatt Radebeul, 6/2013, S. 9.
- Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 08951168 (PDF, inklusive Kartenausschnitt). Abgerufen am 10. März 2021.
- ↑ Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 286 f.
Koordinaten: 51° 6′ 14,2″ N, 13° 37′ 24,5″ O