Schlacht bei Akroinon

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Schlacht bei Akroinon
Teil von: Arabische Expansion

Ausdehnung des Byzantinischen Reiches um 717
Datum 740
Ort Akroinon, nahe dem heutigen Afyon
Ausgang Entscheidender byzantinischer Sieg
Konfliktparteien

Byzantinisches Reich

Kalifat der Umayyaden

Befehlshaber

Kaiser Leo III.
Kronprinz Konstantin (V.)

al-Malik ibn Su'aib †
'Abdallah al-Battal †

Truppenstärke

unbekannt

20.000 (nach Theophanes)

Verluste

unbekannt

ca. 13.000 (nach Theophanes)

In der Schlacht bei Akroinon im Jahr 740 besiegte das Byzantinische Reich die islamischen Araber. Die Schlacht fand bei Akroinon (Acroënus in Phrygien, nahe dem heutigen Afyon in Westanatolien) statt.

Nachdem die Araber bei der Belagerung von Konstantinopel 718 eine empfindliche Niederlage gegen Byzanz erlitten und insbesondere ihre Flotte verloren hatten, nahmen sie zu Land bald den Krieg wieder auf. Ab 726 fielen sie jährlich zu Plünderungszügen nach Kleinasien ein, Kaisareia wurde besetzt, Nikaia wurde belagert. 740 stellten sich die Byzantiner den Arabern entschlossen entgegen. Da die Bulgaren an der Westflanke des Reiches sich an den 716 mit Byzanz geschlossenen Friedensvertrag hielten, konnte der byzantinische Kaiser seine Truppen in Kleinasien konzentrieren. Ebenso wurde der Widerstand der Byzantiner durch ein Bündnis mit den Chasaren begünstigt, die ihrerseits im kaukasischen und armenischen Gebiet Angriffe auf die Araber unternahmen.[1]

Kaiser Leo III. übernahm persönlich das Kommando über das byzantinische Heer, gemeinsam mit seinem Sohn Konstantin. Bei Akroinon stellten sie das arabische Heer des umayyadischen Kalifen Hischam, das von al-Malik ibn Su'aib und 'Abdallah al-Battal angeführt wurde[2].

Die Araber wurden entscheidend geschlagen, beide arabischen Befehlshaber fielen im Kampf.[2] 'Abdallah al-Battal wurde nach seinem Tode in arabischen sowie später türkischen epischen Erzählungen über die Kämpfe des Kalifats mit Byzanz in die Figur von Battal Gazi verwandelt.[3]

Nach dem klaren Sieg der Byzantiner konnten diese die Araber aus Kleinasien vertreiben. Acht Jahre nach der Schlacht von Tours und Poitiers kam damit die Islamische Expansion auch im Osten für mehrere Jahrhunderte zum Stehen. Erst im 11. Jahrhundert erschien mit den türkischen Seldschuken erneut eine islamische Streitmacht an der Ostgrenze des Reichs.

Die Schlacht wird in der Chronik des byzantinischen Chronisten Theophanes (A.M. 6231) beschrieben.[4]

Einzelnachweise

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  1. Vgl. Georg Ostrogorsky: Geschichte des Byzantinischen Staates. C.H.Beck, München 1963, ISBN 978-3-406-01414-7, S. 131.
  2. a b Vgl. Friedhelm Winkelmann: Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit. Erste Abteilung (641–867). De Gruyter, Berlin 2000, ISBN 3-11-016673-9, S. 127.
  3. Friedhelm Winkelmann: Prosopographie der Mittelbyzantinischen Zeit: Erste Abteilung (641–867). 1. Band, De Gruyter, Berlin 1999, ISBN 3-11-015179-0, S. 5.
  4. Vgl. z. B. Leopold Breyer: Bilderstreit und Arabersturm in Byzanz. Das 8. Jahrhundert (717–813) aus der Weltchronik des Theophanes. (Byzantinische Geschichtsschreiber. Band 6.) Styria, Graz 1964. [Übersetzung der Chronik ab 717.]