Maibach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Maibach
Stadt Butzbach
Koordinaten: 50° 23′ N, 8° 34′ OKoordinaten: 50° 22′ 45″ N, 8° 34′ 27″ O
Höhe: 339 (315–359) m ü. NHN
Fläche: 4,33 km²[1]
Einwohner: 430 (2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 99 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 35510
Vorwahl: 06081

Maibach ist ein Stadtteil von Butzbach im hessischen Wetteraukreis im östlichen Hintertaunus.

Geografische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt im östlichen Hintertaunus, umgeben von den Wäldern des Naturpark Taunus. Maibach liegt südwestlich des Hauptortes. Zwischen beiden Orten fließt der Krebsbach und zu Füßen des Dorfs fließt der Michelbach. Zu ihm hinab rinnt meistens ein Bächlein aus dem Ort, an dem in der Gemarkung Im Rabenzahl die Maibacher Kläranlage steht.

Das Gebiet von Maibach wird auch als Maibacher Schweiz bezeichnet. Besonders durch die beeindruckenden Felsformationen in der Umgebung.[3]

Nachbarorte sind Michelbach (westlich), Bodenrod (nördlich), Wiesental (östlich) und Wernborn (südlich).

Evangelische Kirche

Maibach wurde 1336 mit der Erwähnung eines nach Friedberg ausgewanderten Einwohners „Johan Meydebecher“ zuerst genannt. 1680 wurde die Schule gegründet und von 1764 bis 1766 wurde die evangelische Kirche erbaut. 1959 entstanden die Schule und das Dorfgemeinschaftshaus, gleichzeitig wurde auch das kleine Freibad () angelegt. Letztes wurde für 2,4 Millionen Euro 2021–2022 renoviert. Jeweils eine halbe Million Euro davon stammen aus dem „Leader“-Förderprogramm von EU und Land Hessen sowie dem Haushalt der Stadt Butzbach.[4]

Gebietsreform in Hessen (1970–1977)

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Maibach zum 1. August 1972 kraft Landesgesetz in die Stadt Butzbach eingegliedert.[5][6] Für Maibach wurde, wie für die übrigen Stadtteile, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.[7]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Maibach angehört(e):[1][8][9]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1961: 184 evangelische (= 78,30 %), 50 katholische (= 21,28 %) Einwohner[1]
Maibach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2022
Jahr  Einwohner
1834
  
331
1840
  
356
1846
  
356
1852
  
358
1858
  
350
1864
  
236
1871
  
237
1875
  
219
1885
  
171
1895
  
180
1905
  
190
1910
  
192
1925
  
177
1939
  
185
1946
  
295
1950
  
265
1956
  
242
1961
  
235
1967
  
319
1970
  
328
1980
  
?
1990
  
?
2008
  
438
2010
  
442
2015
  
449
2022
  
430
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; 2008–2015[13]; 2022[2]

Ortsbeirat

Bei der Kommunalwahl am 14. März 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[14]

überparteiliche Wählergemeinschaft Stimmen
1 Holzfuß, Hermann 145
2 Ketter, Sandra 180
3 Knecht, Michael 166
4 Rees, Sebastian 293
5 Rees, Ulrike 71
6 Semsch, Johannes 302
gesamt 1157

In der konstituierenden Sitzung des Ortsbeirates am 6. April 2021 wurden folgende Funktionen gewählt:[15]

  • Vorsitzender Sebastian Rees
  • stv. Vorsitzender Johannes Semsch
  • Schriftführerin Sandra Ketter
  • Beisitzer Michael Knecht
  • Beisitzer Hermann Holzfuß

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Maibach führt ein Fernwanderweg, der Ardennenweg, der den Böhmerwald mit dem Atlantik verbindet.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Martin Holzfuß (1925–2012), Generalmajor, Politiker (FDP) und Europaabgeordneter; lebte viele Jahre in Maibach

Anmerkungen und Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Infolge der Rheinbundakte.
  3. Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Führung Preußens. Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs. Infolge des Deutschen Krieges wurde die Provinz Oberhessen dort zwangsweise Mitglied.
  4. Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurde die Provinz Oberhessen aufgelöst.
  5. Infolge des Zweiten Weltkriegs.
  6. Am 1. August 1972 Eingliederung von Maibach als Stadtteil in die Stadt Butzbach.

Einzelnachweise

  1. a b c d Maibach, Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 7. November 2016). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Wetteraukreis: Bevölkerung: Einwohner/-innen nach Ortschaften. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. August 2023; abgerufen am 11. September 2023.
  3. Online Wanderatlas – Von Usingen durch die Maibacher Schweiz (Taunus)
  4. Butzbacher Zeitung abgerufen am 10. Juni 2022
  5. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Büdingen und Friedberg (GVBl. II 330-19) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 230, § 1 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 361 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  7. Hauptsatzung. (PDF; 304 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Butzbach, abgerufen im April 2024.
  8. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  9. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 12 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  10. Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band 3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC 165696316, S. 8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. Neuste Länder und Völkerkunde. Ein geographisches Lesebuch für alle Stände. Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und die freien Städte. Band 22. Weimar 1821, S. 418 (online bei Google Books).
  12. Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1. April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr. 8, S. 121 ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,2 MB]).
  13. Einwohnerzahlen der einzelnen Stadtteile. In: Webauftritt. Stadt Butzbach, archiviert vom Original; abgerufen am 22. Mai 2018. (archivierte Zahlen)
  14. Ortsbeiratswahl – Kommunalwahlen und Ausländerbeiratswahl 2021 in der Stadt „Magistrat der Stadt Butzbach“ – Ortsbezirk Maibach. Abgerufen am 21. Februar 2022.
  15. Rats- und Bürgerinfosystem. Abgerufen am 21. Februar 2022.
Commons: Maibach (Butzbach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien