Luanheit
Luanheit | |
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Luanheit | |
Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Nummer |
1983-083[1] |
IMA-Symbol |
Lua[2] |
Chemische Formel | Ag3Hg |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Elemente – Metalle und intermetallische Legierungen |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
I/A.02 I/A.02-040 1.AD.15 1.1.8.4 |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | hexagonal |
Kristallklasse; Symbol | 6/mmm |
Gitterparameter | a = 6,61 Å; c = 10,98 Å Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen |
Formeleinheiten | Z = 6 Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 2,5 |
Dichte (g/cm3) | 12,5 |
Spaltbarkeit | fehlt |
Farbe | grauweiß-metallisch, schwarz anlaufend |
Strichfarbe | grauschwarz |
Transparenz | opak |
Glanz | metallisch |
Luanheit ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Elemente, genauer der Metalle und intermetallischen Verbindungen. Es kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Ag3Hg und bildet bis zu 10 μm große abgeflachte Körner, die sich zu unregelmäßigen sphärischen Aggregaten zusammenlagern. Daneben bildet es auch Verwachsungen mit anderen Quecksilber-Silber-Mineralen und Silicaten.
Etymologie und Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Luanheit wurde erstmals 1984 von Shao Dianxin, Zhou Jianxiong, Zhang Jianhong und Bao Daxi in der Typlokalität am Luan He in der Nähe von Chengde in der chinesischen Provinz Hebei gefunden. Es ist nach seiner Typlokalität benannt.
Klassifikation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Systematik nach Strunz wird Luanheit zu den Metallen und intermetallischen Verbindungen, einer Untergruppe der Elemente gezählt. Nach der 8. Auflage bildet dabei zusammen mit Belendorffit, Bleiamalgam, Eugenit, Goldamalgam, Kolymit, Moschellandsbergit, Paraschachnerit, Potarit, Quecksilber, Schachnerit und Weishanit eine Gruppe. In der 9. Auflage bildet es mit Eugenit, Paraschachnerit, Moschellandsbergit, und Schachnerit eine Untergruppe der Quecksilber-Amalgam-Familie.
In der Systematik nach Dana bildet es mit Bleiamalgam, Goldamalgam, Paraschachnerit, Moschellandsbergit, Eugenit, Schachnerit und Weishanit eine Untergruppe (Silber-Amalgam-Legierungen) der metallischen Elemente außer den Platinmetallen.[3]
Bildung und Fundorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Luanheit findet sich in Lagerstätten, die Gold und andere Elemente enthalten. Es ist vergesellschaftet mit Gold, Blei, Zink, Silberamalgamen und Silicaten.
Neben der Typlokalität sind Funde aus La Rioja in Argentinien, Copiapó in Chile, Gonnesa auf Sardinien (Italien), Moctezuma in Mexiko, der Nähe von Ouarzazate in Marokko, Sacha in Russland, Košice in der Slowakei und Sala in Schweden bekannt.
Kristallstruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Luanheit kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem mit den Gitterparametern a = 6,61 Å und c = 10,98 Å sowie sechs Formeleinheiten pro Elementarzelle. Die genaue Raumgruppe ist nicht bekannt.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Malcolm Back, Cristian Biagioni, William D. Birch, Michel Blondieau, Hans-Peter Boja und andere: The New IMA List of Minerals – A Work in Progress – Updated: July 2024. (PDF; 3,6 MB) In: cnmnc.units.it. IMA/CNMNC, Marco Pasero, Juli 2024, abgerufen am 13. August 2024 (englisch).
- ↑ Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]).
- ↑ New Dana Classification of Native Elements
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Luanheit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf).
- Shao Dianxin, Zhou Jianxiong, Zhang Jianhong, Bao Daxi: Luanheite-A new mineral. In: Acta Mineral. Sinica, 1984, 4, 97-l0l (chinesisch). Abstract in: American Mineralogist, 1988, 73, S. 192 (engl., pdf).