Johannes Tews
Johannes Tews (* 19. Juni 1860 in Heinrichsfelde bei Dramburg; † 28. Juni 1937 in Berlin) war ein deutscher Pädagoge und Erwachsenenpädagoge.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Johannes Tews engagierte sich in der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung in Berlin und als pädagogischer Schriftsteller. Ab 1890 war er für den Deutschen Lehrerverein (DLV) tätig. Er trat für eine durchgehend akademische Lehrerbildung und die Einheitsschule vom Kindergarten bis zur Hochschule ein. Tews unterstützte die Einrichtung von „Volksbüchereien“ in allen Städten, die Ende des 19. Jahrhunderts als „Bücherhallen“ bezeichnet wurden. Von 1891 bis 1933 war Tews Geschäftsführer der „Gesellschaft zur Verbreitung von Volksbildung“. Für Tews sollte ein „Volksbildner“
„keine verkleinerte Ausgabe des Hochschullehrers, kein halber oder Viertelgelehrter und Kunstkenner, sondern … ein Lehrer von größtem äußeren Ausmaß und reichster innerer Vollendung [sein].“[1]
Für ihn standen bereits damals die Teilnehmer im Mittelpunkt. Der Volksbildner war für ihn verantwortlich für die gelungene Wissensvermittlung. Tews stellte „zehn Gebote“ für den Volksbildner auf.
1930 erhielt Tews (auf Initiative von Konrat Ziegler) die philosophische Ehrendoktorwürde der Universität Greifswald.
Seine Asche wurde auf dem Urnenfriedhof am Ruheplatz in Berlin-Wedding beigesetzt. Im Berliner Ortsteil Nikolassee ist eine Straße[2] und eine Grundschule nach ihm benannt. Viele weitere Schulen tragen ebenfalls seinen Namen.
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Volksbibliotheken. Langensalza 1894.
- Schulkompromiss, konfessionelle Schule, Simultanschule. Ein Aufruf an alle bildungsfreundlichen Kreise unseres Volkes. Berlin-Schöneberg 1904.
- Berliner Lehrer. Berlin um 1907 (Großstadt-Dokumente 20); zlb.de
- Grundzüge der deutschen Schulgesetzgebung. Eine Prüfung und Beurteilung der Grundsätze und der wichtigsten Bestimmungen der deutschen Volksschulgesetze. Leipzig 1913.
- 50 Jahre deutscher Volksbildungsarbeit. Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Gesellschaft für Volksbildung. Leipzig 1921 (im Auftrage des Hauptausschusses und des Vorstandes der Gesellschaft). urn:nbn:de:101:1-201704094748
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Josef Spieler: Tews, Johannes. In: Lexikon der Pädagogik der Gegenwart. Band 2. Herder, Freiburg i. B. 1932.
- Fritz Stach: Johannes Tews. Berliner Verband d. Lehrer u. Erzieher, 1950.
- Johannes Tews: Die deutsche Einheitsschule. 1916.
- Johannes Tews: Großstadterziehung: Die Grosstadt als Jugenderziehungs- und Jugendbildungsstätte. 1920.
- Johannes Tews: Geistespflege in der Volksgemeinschaft. Beiträge zur Förderung der freien Volksbildungsarbeit. Gesellschaft für Volksbildung, Berlin 1932. Faksimile in: Johannes Tews: Geistespflege in der Volksgemeinschaft. Beiträge zur Förderung der freien Volksbildungsarbeit. Mit einem Essay von Horst Dräger. Verdienst und Scheitern des Volkslehrers Johannes News 1860–1937. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 1981.
- Wolfgang Ellerbrock, Gabriele Huppert-Plückhahn: Die Schlachtenseer Schule 1927–1997: Festschrift zur 70-Jahrfeier der Johannes-Tews-Grundschule. Mariposer Verlag, Berlin.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Johannes Tews im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Johannes Tews: Geistespflege in der Volksgemeinschaft. Beiträge zur Förderung der freien Volksbildungsarbeit. Mit einem Essay von Horst Dräger. Verdienst und Scheitern des Volkslehrers Johannes News 1860–1937. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 1981.
- ↑ Tewsstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
Personendaten | |
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NAME | Tews, Johannes |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Pädagoge und Erwachsenenpädagoge |
GEBURTSDATUM | 19. Juni 1860 |
GEBURTSORT | Heinrichsfelde bei Dramburg |
STERBEDATUM | 28. Juni 1937 |
STERBEORT | Berlin |