Hilde Zach

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Grab von Hilde Zach auf dem Westfriedhof Innsbruck

Hilde Zach (* 25. August 1942 in Hall in Tirol; † 15. Jänner 2011 in Innsbruck[1]) war eine österreichische Kommunalpolitikerin. Sie war von 2002 bis 2010 Bürgermeisterin von Innsbruck.

Nach einer kaufmännischen Ausbildung war Zach zunächst im elterlichen Betrieb, dann als selbständige Unternehmerin tätig. 1991 wurde sie Wirtschaftsbundbezirksobfrau von Innsbruck-Stadt. 1994 wurde sie Gründungsmitglied des Vereins Für Innsbruck, für den sie im selben Jahr erfolgreich als Stadträtin kandidierte. Ab 10. September 2001 war sie die Obfrau des Vereins. Da am 26. Oktober 2002 der damals amtierende Innsbrucker Bürgermeister Herwig van Staa zum Landeshauptmann Tirols gewählt wurde, wählte der Gemeinderat von Innsbruck in einer Sondersitzung am 30. Oktober 2002 Hilde Zach zur neuen Bürgermeisterin und damit als erste Frau an die Spitze einer Landeshauptstadt[1]. Bei der Gemeinderatswahl am 23. April 2006 kam sie bei einer Wahlbeteiligung von 59,1 Prozent auf 26,8 Prozent der Stimmen und wurde trotz hohen Stimmenverlusts im Amt bestätigt.

Da sie einer Fleischerdynastie entstammte, wurde sie im Volksmund manchmal auch „Fleischkas-Hilde“ oder kürzer, „Wurscht-Hilde“ genannt. Der Rufname „Wilde Hilde“ entsprang hingegen nicht ihrer Herkunft, sondern war vielmehr auf ihren teilweise als traditionell bezeichneten Umgang im politischen Alltag zurückzuführen[2].

Im März 2010 erklärte Zach aus gesundheitlichen Gründen ihren Rückzug aus der Politik. Ihre Nachfolge trat am 8. März 2010 Christine Oppitz-Plörer an.[3] Am selben Tag beschloss der Gemeinderat Innsbrucks, Hilde Zach die Ehrenbürgerwürde der Stadt zu verleihen[4]. Sie verstarb am 15. Jänner 2011 an den Folgen einer Krebserkrankung.[1] Ihre Beisetzung erfolgte am 21. Jänner 2011 nach einer Trauerzeremonie im Innsbrucker Dom und einem großen Geleitzug durch die Innenstadt auf dem Westfriedhof.

Hilde Zach war Mitglied der Kammer der Gemeinden des Kongresses der Gemeinden und Regionen des Europarates.

Die 2011 von der Stadt Innsbruck zur Förderung zeitgenössischer Musik eingerichteten und seither jährlich vergebenen Stipendien für Tiroler bzw. speziell Innsbrucker Komponisten und Komponistinnen wurden 2013 in Anerkennung und Erinnerung an Innsbrucks ehemalige Bürgermeisterin in Hilde-Zach-Kompositionsstipendien umbenannt.[5]

Ehrungen und Auszeichnungen

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Einzelnachweise

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  1. a b c ORF: Innsbrucks Altbürgermeisterin Zach ist tot. 16. Januar 2011, archiviert vom Original am 6. Juli 2011; abgerufen am 16. Januar 2011.
  2. Wiener Zeitung: Hilde Zach – Von der Wursttheke ins Rathaus. 26. Februar 2010, abgerufen am 14. November 2013.
  3. tt.com: Oppitz-Plörer folgt Zach im Amt nach. 26. Februar 2010, archiviert vom Original am 12. September 2012; abgerufen am 8. März 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tt.com
  4. Stadt Innsbruck: Mag.a Christine Oppitz-Plörer – neue Bürgermeisterin der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck. 8. März 2010, abgerufen am 16. Januar 2011.
  5. Hilde Zach-Kompositionsstipendien auf www.innsbruck.gv.at, abgerufen am 17. Dezember 2024
  6. MALTESER Hospitaldienst Austria: 26.11.2005: Ordensverleihung in Tirol. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Dezember 2015; abgerufen am 16. Januar 2011.
  7. ORF: Hohe Auszeichnungen für Van Staa und Zach. 22. Februar 2006, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 16. Januar 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/tirol.orf.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  8. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
  9. Stadt Innsbruck: www.innsbruck.at - Portal der Stadt Innsbruck - Ehrungen. 15. März 2010, archiviert vom Original am 18. Januar 2011; abgerufen am 16. Januar 2011.
  10. Monitor Polski 2011 nr 64 poz. 638. 2011; (polnisch). – punkt 3.