Kleinandelfingen

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Kleinandelfingen
Wappen von Kleinandelfingen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Andelfingenw
BFS-Nr.: 0033i1f3f4
Postleitzahl: 8451 Kleinandelfingen
8453 Alten
8461 Oerlingen
Koordinaten: 693605 / 272919Koordinaten: 47° 36′ 1″ N, 8° 41′ 0″ O; CH1903: 693605 / 272919
Höhe: 370 m ü. M.
Höhenbereich: 348–435 m ü. M.[1]
Fläche: 10,29 km²[2]
Einwohner: 2203 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 214 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
13,8 %
(31. Dezember 2023)[4]
Gemeindepräsident: Peter Stoll (SVP)
Website: www.kleinandelfingen.ch
Lage der Gemeinde
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Karte von Kleinandelfingen
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Kleinandelfingen (zürichdeutsch Chliiandelfinge,[5] auch im Chläi, im Chlii[6]) ist eine politische Gemeinde im schweizerischen Kanton Zürich. Sie gehört zum Bezirk Andelfingen.

Zur Gemeinde Kleinandelfingen gehören die Orte Oerlingen und Alten. Mit knapp 400 (Oerlingen) bzw. knapp 300 Einwohnern (Alten) sind diese Orte deutlich kleiner als der Hauptort mit rund 2100 Einwohnern.

Luftbild von Werner Friedli (1964)

Blasonierung:

In Rot ein goldener Schrägbalken, begleitet von zwei schreitenden goldenen Löwen, vor beiden ein goldener Stern

Die Landvogtei Andelfingen führte das Wappen der Grafschaft Kyburg nach dem Aussterben der Grafen von Kyburg 1264 und unterschied sich nur durch einen zusätzlichen sechsstrahligen Stern. Andelfingen und Kleinandelfingen führten ab 1831 beide das Wappen der Landvogtei weiter. Anfang 1927 wurde das offizielle Wappen festgelegt und das heute gültige Unterscheidungsmerkmal hinzugefügt: Kleinandelfingen führt neben den Löwen zwei Sterne, Andelfingen dagegen nur einen.

Die Gemeinde Kleinandelfingen liegt im Zürcher Weinland an der Thur, in Süd-Nord-Richtung gesehen zwischen Winterthur und Schaffhausen, und besteht aus den drei Ortschaften Kleinandelfingen, Alten und Oerlingen. Die Gemeindefläche dient zu 49,7 % der Landwirtschaft, 33,1 % sind bewaldet, 8,4 % sind Siedlungs- und 5,2 % Verkehrsfläche, 2,5 % sind Gewässer und 1,2 % unproduktive Fläche (Stand 2018).[7] Kleinandelfingen ist eine ausgeprägte Rebbaugemeinde.

Bevölkerungsentwicklung[8]
Jahr 1634 1850 1900 1950 2000 2005 2010 2015 2020 2022
Einwohner 362 1150 1036 949 1821 1943 2077 2068 2105 2131

Gemeindepräsident ist David Stäheli (parteilos, Stand 2024).[9]

Bei der Nationalratswahl 2019 erreichten die Parteien folgende Wähleranteile: SVP 40,12 %, FDP 12,91 %, glp 12,74 %, Grüne 10,62 %, SP 10,37 %, EVP 4,11 %, BDP 3,23 %, CVP 2,36 %, EDU 2,00 % und andere (8) 1,54 %.[10]

Die Wähleranteile bei der Nationalratswahl 2023: SVP 41,17 % (+1,06 %), SP 11,86 % (+1,49 %), glp 9,56 % (−3,19 %), FDP 9,50 % (−3,40 %), Die Mitte 9,30 % (+3,72 %), Grüne 7,79 % (−2,83 %), EVP 4,95 % (+0,84 %), EDU 2,44 % (+0,44 %), Aufrecht Zürich 1,64 %, andere (11) 1,77 %.[11]

Zwei Gräber aus der Bronzezeit deuten auf damalige Besiedlung hin.

Auf der Fundstelle im Brünneli fanden Archäologen eine gut erhaltene römische Scheibenfibel mit Blätterkranz und farbigen Emaileinlagen aus der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts.[12]

Zwischen 1998 und 2000 kamen bei Baggerarbeiten am Thurufer beim Ifang unterhalb der bestehenden Thurbrücke Eichenpfähle zweier älterer Flussübergänge von 1320 bzw. 1340 zum Vorschein. Im Bereich der bestehenden Holzbrücke wurden 80 Brückenpfähle eingemessen, deren dendrochronologische Daten auf die Jahre 1451–1507 fielen.[13]

Der Ort Kleinandelfingen wurde im 14. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. 1434 ging die Herrschaft an die Stadt Zürich über.

Die katholische Kirche St. Plazidus und Sigisbert wurde 1989–1990 errichtet. Ihr Kirchturm stammt vom Vorgängerbau. Die Kirche für die reformierte Mehrheitsbevölkerung steht jenseits der Thur in Andelfingen.

Sehenswürdigkeiten

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Persönlichkeiten

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  • Elias Landolt (1821–1896), Professor am Eidg. Polytechnikum (ETH) und kantonaler Oberforstmeister
  • Jakob Fehr (1828–1885), Bäcker, Jurist und Politiker
Commons: Kleinandelfingen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Eigenbezeichnung. In: sprachatlas.ch.
  6. Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch (= Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allg. verständl. Darstellung, begleitet vom Verein Schweizerdeutsch. Band III). 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 669.
  7. Gemeindeporträts. Kleinandelfingen. Flächen. Statistisches Amt des Kantons Zürich, 2018.
  8. Quellen: 1850–1960: Eidgenössische Volkszählungen (XLS; 927 kB), danach: Gemeindeporträts. Kleinandelfingen. Bevölkerung (Personen). Statistisches Amt des Kantons Zürich, 1962–2022.
  9. Gemeinderat. Website der Gemeinde Kleinandelfingen.
  10. Nationalratswahl 2019. Kanton Zürich, abgerufen am 26. Mai 2020.
  11. Nationalratswahl 2023. Kanton Zürich. 25. Oktober 2023.
  12. Patrick Nagy: Kleinandelfingen, römische Fundstelle Brüneli. Hrsg.: Baudirektion des Kantons Zürich, Kantonsarchäologie (= Berichte der Kantonsarchäologie Zürich. Nr. 16). Fotorotar, Zürich/Egg ZH 2002, ISBN 3-905681-00-5, S. 24.
  13. Christian Bader: Kleinandelfingen, mittelalterliche Brücken. Hrsg.: Baudirektion des Kantons Zürich, Kantonsarchäologie (= Berichte der Kantonsarchäologie Zürich. Nr. 16). Fotorotar, Zürich/Egg ZH 2002, ISBN 3-905681-00-5, S. 24.