Kirchenpingarten
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 55′ N, 11° 47′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Bayreuth | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Weidenberg | |
Höhe: | 525 m ü. NHN | |
Fläche: | 33,54 km2 | |
Einwohner: | 1283 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 38 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 95466 | |
Vorwahl: | 09278 | |
Kfz-Kennzeichen: | BT, EBS, ESB, KEM, MÜB, PEG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 72 156 | |
Gemeindegliederung: | 16 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Rathausplatz 1 95466 Weidenberg | |
Website: | kirchenpingarten.de | |
Erster Bürgermeister: | Markus Brauner (Wahlgemeinschaft) | |
Lage der Gemeinde Kirchenpingarten im Landkreis Bayreuth | ||
Kirchenpingarten ist eine Gemeinde im Landkreis Bayreuth im Regierungsbezirk Oberfranken in Bayern.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt 16 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Dennhof (Dorf)
- Eckartsreuth (Dorf)
- Flinsberg (Einöde)
- Fuchsendorf (Weiler)
- Grub (Weiler)
- Hahnengrün (Weiler)
- Herrnmühle (Einöde)
- Kirchenpingarten (Pfarrdorf)
- Kirmsees (Dorf)
- Langengefäll (Weiler)
- Lienlas (Dorf)
- Muckenreuth (Dorf)
- Reislas (Dorf)
- Schmetterslohe (Weiler)
- Tressau (Dorf)
- Zengerslohe (Einöde)
Auf dem Gemeindegebiet liegen die Gemarkungen Kirchenpingarten, Lienlas, Reislas und Tressau.[4] Die Gemarkung Kirchenpingarten hat eine Fläche von 16,314 km². Sie ist in 1277 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 12775,22 m² haben.[5] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Eckartsreuth, Flinsberg, Hahnengrün und Muckenreuth.[6]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Immenreuth, Speichersdorf, Seybothenreuth, Weidenberg und Warmensteinach.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde im Jahr 1283 als „Chirchenpingart“ erstmals urkundlich erwähnt. Der zugrundeliegende Flurname bedeutet Bienengarten und erinnert an einen historischen Haupterwerbszweig der Ortschaft. Zur Unterscheidung von „Altenpingart“ erhielt der Ort den Zusatz Kirchen-.[7]
Die Hochgerichtsbarkeit über Kirchenpingarten stand dem Kurfürstlichen Landrichteramt Waldeck-Kemnath zu. Die alleinige Grundherrschaft hatte das kurfürstliche Kastenamt Kemnath (Immenreuther Gezirk). Laut dem Steuerbuch von 1714 bestand Kirchenpingarten aus 19 landsässischen Untertanen (9 Höfe, 2 Güter, 4 Gütel, 1 Schmiede, 1 Baderhaus, 2 Inwohner). 1792 gab es 24 Untertanen mit 11 Hoffuß an Acker- und Waldflächen.[8]
Mit dem Gemeindeedikt wurde 1808 der Steuerdistrikt Kirchenpingarten gebildet. Zu diesem gehörten Eckartsreuth, Flinsberg, Hahnengrün und Muckenreuth.[9] Die 1818 gebildete Ruralgemeinde Kirchenpingarten war deckungsgleich mit dem Steuerdistrikt.[10] Sie unterstand in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Kemnath.[11]
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Plössen am 1. April 1971 Reislas und Tressau nach Kirchenpingarten eingemeindet, am 1. Januar 1972 folgte Tressau.[12][13]
Politik und Öffentliche Verwaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Weidenberg.
Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kommunalwahlen 2014[14] und 2020[15] führten zu den folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:
Partei / Liste | 2020 | 2014 |
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CSU/Christliche Wählergemeinschaft | 5 | 5 |
Wahlgemeinschaft | 7 | 7 |
Gesamt | 12 | 12 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erster Bürgermeister ist Markus Brauner (Wahlgemeinschaft).[16] Dieser wurde im Jahr 2020 Nachfolger von Klaus Wagner (Wahlgemeinschaft). Zweite Bürgermeisterin ist Claudia Mayer.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Geteilt; oben in Schwarz ein wachsender, rot gekrönter und bewehrter goldener Löwe, der in den Vorderpranken einen goldenen Bienenkorb hält, unten in Silber ein blauer Balken, belegt mit vier silbernen Bienen.“[17] | |
Wappenbegründung: Die Gemeinde Kirchenpingarten besteht seit 1972 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Kirchenpingarten, Lienlas, Reislas und Tressau. Sie werden durch die vier Bienen im Gemeindewappen dargestellt. Zugleich stehen die Bienen und der Bienenkorb redend für den Ortsnamen. Der pfälzische Löwe erinnert an die kurpfälzische Landeshoheit im Gemeindegebiet. Der blaue Balken stammt aus dem Wappen der Landgrafen von Leuchtenberg, die bis 1646 Lehensherren in Lienlas waren.
Dieses Wappen wird seit 1986 geführt. |
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bodendenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Landkreis Bayreuth in Zusammenarbeit mit der Bayer. Landeszentrale für Polit. Bildungsarbeit (Hrsg.): Unser Landkreis Bayreuth. Bayerische Verlagsanstalt, Bamberg 1983, ISBN 3-87052-916-4, S. 132.
- Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 117.
- Heribert Sturm: Kemnath: Landrichteramt Waldeck-Kemnath mit Unteramt Pressath (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 1975, ISBN 3-7696-9902-5 (Digitalisat).
- Richard Winkler: Bayreuth – Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 30). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1999, ISBN 3-7696-9696-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeinde Kirchenpingarten
- Kirchenpingarten: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
- Kirchenpingarten in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- Kirchenpingarten in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- Kirchenpingarten im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 10. Dezember 2024.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Kirchenpingarten in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 2. Mai 2023.
- ↑ Gemeinde Kirchenpingarten, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. November 2021.
- ↑ Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 17. Februar 2022, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 7. Mai 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Gemarkung Kirchenpingarten (092455). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- ↑ W.-A. Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen, S. 117.
- ↑ H. Sturm: Kemnath, S. 217.
- ↑ H. Sturm: Kemnath, S. 319.
- ↑ H. Sturm: Kemnath, S. 332.
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 60 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 432.
- ↑ Kirchenpingarten > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- ↑ https://web.archive.org/web/20180627202601/http://www.kirchenpingarten.de/index.php/rathaus/gemeinderat/gewaehlte-vertreter
- ↑ https://kirchenpingarten.de/index.php/rathaus/gemeinderat/gewaehlte-vertreter
- ↑ https://okvote.osrz-akdb.de/OK.VOTE_OF/Wahl-2020-03-15/09472156/html5/Buergermeisterwahl_Bayern_128_Gemeinde_Gemeinde_Kirchenpingarten.html
- ↑ Eintrag zum Wappen von Kirchenpingarten in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte