Friedrich Wilhelm Arming

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Friedrich Wilhelm Arming (* 25. Oktober 1805 in Wels in Oberösterreich; † 4. März 1864 in Brooklyn bei New York City, USA) war ein österreichischer Mediziner und Schriftsteller; sein Pseudonym war William Fitz-Berth.

Friedrich Wilhelm Arming besuchte in Wien das Piaristengymnasium (heute Bundesgymnasium Wien 8) und erlernte den Beruf eines Chirurgen. Nach der Ausbildung wurde er 1825 Praktikant im Allgemeinen Krankenhaus, bevor er 1828 als Magister der Chirurgie und der Geburtshilfe erst Kreiswundarzt in Bregenz und danach 1832 in Steyr wurde.

1843 führte er als Major das Schützenbataillon des Bürgerkorps in Steyr.[1]

1850 begann er mit einem Medizinstudium, promovierte zum Dr. med. und beschloss, 1851, mit seiner Familie, nach Nordamerika auszuwandern[2], weil er mit den politischen Zuständen in Österreich nach der gescheiterten 1848er-Revolution unzufrieden war; in dieser Zeit war er auch an der geplanten Veröffentlichung eines neuen Bandes des Oberösterreichischen Jahrbuches beteiligt, den der Schriftsteller Sylvester Wagner (1807–1865)[3] herausgeben wollte, der jedoch aufgrund der Ereignisse der Oktoberrevolution 1848 Wien fluchtartig verlassen musste.

Friedrich Wilhelm Arming verstarb an den Folgen einer Lungenentzündung.[4]

Schriftstellerisches Wirken

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Während seines Aufenthaltes in Wien lernte Friedrich Wilhelm Arming einige Vertreter der schöngeistigen Literatur, unter anderem die Schriftsteller Ignaz Franz Castelli, Moritz Gottlieb Saphir, Johann Nepomuk Vogl, Johann Gabriel Seidl und Wilhelm Theodor von Chézy kennen und veröffentlichte bereits in dieser Zeit selbst verschiedene lyrische Schriften und Novellen. Später publizierte er unter seinem Pseudonym mehrere Novellen und weitere Aufsätze, die in Journalen und Taschenbüchern herausgegeben wurden. Dazu übersetzte er vieles aus dem Französischen und Englischen und schrieb für die Allgemeine Wiener Musik-Zeitung[5] einen Zyklus biografischer Skizzen einiger Musiker, die wenig bekannt waren.

Seine 1839 veröffentlichte Schrift Ehrgute wurde auch in der kaiserlich königliche Hofbibliothek (heute Österreichische Nationalbibliothek) aufgenommen.[6]

1843 gab er, gemeinsam mit Carl Adam Kaltenbrunner, das Album aus Österreich ob der Enns heraus.

Er betätigte sich 1848, gemeinsam mit Alexander Julius Schindler, als Herausgeber der revolutionären Zeitung Zwanglose Blätter.[7]

Bis zu seinem Tod war er auch Mitarbeiter verschiedener belletristischer Journale in Amerika.

Er veröffentlichte verschiedene Aufsätze in mehreren medizinischen Journalen, unter anderem 1834 seine Monografie Jod- und lithionhaltige Salzquelle zu Hall bei Kremsmünster in Oberösterreich und 1839 Leitfaden zum Unterrichte chirurgischer Lehrlinge und zur Bildung chirurgischer Gehilfen und publizierte weiter in den Medizinischen Jahrbüchern der Zeitschrift der Gesellschaft der Ärzte in Wien, im Journal der practischen Heilkunde von Christoph Wilhelm Hufeland und weitere medizinische Journale.

Mitgliedschaften

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1835 wurde Friedrich Wilhelm Arming zum Korrespondierenden Mitglied der Hufeland'schen Gesellschaft, eine medizinisch-chirurgische Gesellschaft zur Fortbildung von Ärzten[8], in Berlin ernannt.

Er war 1844 Mitbegründer des Musik- und Gesangvereins[9] in Steyr.

Schriften (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Anton Theodor Schweikofer: Blätter der Erinnerung an die Fahnenweihe des Bürgerkorps zu Steyr am 7. September 1862. Haas, 1862 (google.com [abgerufen am 18. September 2022]).
  2. Revolution von 1848 erfasste Oberösterreich nur marginal. Abgerufen am 18. September 2022.
  3. Sylvester Wagner. Abgerufen am 18. September 2022 (österreichisches Deutsch).
  4. Salzburger Zeitung 1807 - 1918. Zaunrith, 1864 (google.com [abgerufen am 17. September 2022]).
  5. Allgemeine Wiener Musik-Zeitung (1841-1848). Abgerufen am 18. September 2022.
  6. Ehrgute. In: Zeitreiseführer - Vorarlberg. 19. Mai 2022, abgerufen am 18. September 2022.
  7. Zwanglose Blätter (1848) – Beiträge zur Geschichte der Stadt Steyr und ihrer Umgebung. Abgerufen am 18. September 2022 (österreichisches Deutsch).
  8. Biografie, Christoph Hufeland. Abgerufen am 18. September 2022.
  9. Vereinsgeschichte. In: Sängerlust. Abgerufen am 18. September 2022.
  10. Hans Stögmüller: Steyr im Jahr 1835. In: Eisenwurzen. 30. August 2017, abgerufen am 18. September 2022 (deutsch).