Diskussion:Der Freiheitskampf
Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Rote4132 in Abschnitt "Verschmelzung" mit "Dresdner Nachrichten"
"Verschmelzung" mit "Dresdner Nachrichten"
[Quelltext bearbeiten]Man kann nicht auf etwas verschmelzen, sondern nur mit etwas. Verschmelzung ist immer eine Fusion, Integration oder Vereinigung. Deshalb bitte eine andere Formulierung wählen. Möglicherweise war es eine reine Übernahme der Abonnenten, dann bitte so mit einer entsprechenden Quelle angeben. --Koschi73 (Diskussion) 20:43, 2. Apr. 2020 (CEST)
- Deine Bemerkung habe ich erwartet. Du denkst in "allgemeinsprachlichen Begriffen", nicht aber im Unternehmensrecht. Die "Verschmelzung" im unternehmensrechtlichen Sinn (und so ist das seit den 1920er Jahren) kennt einen "übertragenden Rechtsträger" und einen "aufnehmenden Rechtsträger". Korrekt gesehen wird also der "Übertragende" auf den "Aufnehmenden" "aufgeschmolzen", gerade dann, wenn der "Aufnehmende" - wie hier - weder Rechtsform noch Firma (umgangssprachlich: "Name des Unternehmens") ändert.
- Der "Aufnehmende" ist im Übrigen frei, seine Firma zu ändern (Namenszusätze, die Übernahme der Firma ("des Namens") der "übertragenden Firma") - das kann alles im "Verschmelzungsvertrag" bestimmt werden.
- Hier - "FK" und "DN" - liegt der klassische Fall vor, dass eine Firma die andere "geschluckt hat" (auch umgangssprachlich gesprochen): Die "Dresdner Nachrichten" verschwanden quasi "ersatzlos über Nacht".
- Hier nicht von einer "Aufschmelzung" zu sprechen, würde den Vorgang verharmlosen und etwa angeben, dass hier etwa zwei Partner "auf Augenhöhe verhandelt hätten", was nachgewiesen nicht der Fall ist.
- Zum Umwandlungsrecht liegen historisch Unmassen an Literatur vor, das derzeit geltende "Umwandlungsgesetz" (UmwG, einschlägig §§ 3-22) hat in seinem Kern Rechtskontinuität seit der Weimarer Republik. Beispielhaft sei nur auf die Dissertation von Andreas Gaß: Die Umwandlung gemeindlicher Unternehmen - Entscheidungsgründe für die Wahl einer Rechtsform und Möglichkeiten des Rechtsformwechsels (Boorberg, Stuttgart 2003, ISBN 3-415-03113-6) hingewiesen, der in der Arbeit an mehreren Stellen (v.a. in den Fußnoten) auf historische Kontinuitäten hinweist.
- Gute Gründe, nicht von "mit", sondern von "auf" zu schreiben. Politisch war das ja auch durch Max Amann auch forciert worden. Aber da mache ich womöglich die nächste Baustelle auf. Viele Grüße,--Rote4132 (Diskussion) 22:16, 2. Apr. 2020 (CEST)
- Vielen Dank für die ausführliche Erläuterung! --Koschi73 (Diskussion) 07:40, 3. Apr. 2020 (CEST)
- PS: Ich habe gerade noch einmal nachgeschlagen, es gibt auch die Formulierung: "A wurde auf B verschmolzen." Das wäre evtl. eine Variante, die dir entgegenkommen könnte. Nur das "auf", was ja die Richtung anzeigt, das ist geblieben. Viele Grüße,--Rote4132 (Diskussion) 12:20, 3. Apr. 2020 (CEST)
- Vielen Dank für die ausführliche Erläuterung! --Koschi73 (Diskussion) 07:40, 3. Apr. 2020 (CEST)