Dittenheim

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Wappen Deutschlandkarte
Dittenheim
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Dittenheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 3′ N, 10° 48′ OKoordinaten: 49° 3′ N, 10° 48′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Weißenburg-Gunzenhausen
Verwaltungs­gemeinschaft: Altmühltal
Höhe: 437 m ü. NHN
Fläche: 29,33 km2
Einwohner: 1924 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 66 Einwohner je km2
Postleitzahl: 91723
Vorwahl: 09834
Kfz-Kennzeichen: WUG, GUN
Gemeindeschlüssel: 09 5 77 122
Gemeindegliederung: 6 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchenbühl 2
91723 Dittenheim
Website: www.dittenheim.de
Erster Bürgermeister: Günter Ströbel (CSU)
Lage der Gemeinde Dittenheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
KarteGunzenhausenAbsbergAlesheimMuhr am SeeBergen (Mittelfranken)BurgsalachDittenheimEttenstattHaundorfHeidenheim (Mittelfranken)HöttingenLangenaltheimMarkt BerolzheimMeinheimNennslingenPappenheimPfofeldPolsingenSolnhofenTheilenhofenTreuchtlingenWeißenburg in BayernWestheimRaitenbuchPleinfeldGnotzheimEllingenLandkreis Donau-RiesLandkreis RothLandkreis AnsbachLandkreis Eichstätt
Karte
Dittenheim, Luftaufnahme (2016)

Dittenheim ist eine Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Sie ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Altmühltal.

Geografische Lage

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Die Gemeinde liegt in der Region Westmittelfranken im Altmühltal am Fuß des Gelben Berges, einer Erhebung des Hahnenkamms, einem Höhenzug der Fränkischen Alb. Eine weitere Erhebung sind die Ausläufer des Spielbergs. Städte in der Umgebung sind Gunzenhausen (neun Kilometer), Treuchtlingen (16 km), und Weißenburg (15 km). Die Ostgrenze bildet die Altmühl, an der die Gemeindeteile Windsfeld und Ehlheim liegen. Weitere Gewässer in der Gemeinde sind der Dittenheimer Mühlbach, der Schlangenbach und der Pflaumfelder Graben. Durch das Gemeindegebiet führen die Staatsstraße 2230 und mehrere Kreisstraßen.

Die Nachbargemeinden sind:

Gunzenhausen Gunzenhausen Theilenhofen
Gnotzheim Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Alesheim
Heidenheim (Mfr) Heidenheim (Mfr) Meinheim
Blick von Westen auf Dittenheim. Im linken Hintergrund der Gelbe Berg, im rechten Hintergrund der Hesselberg.

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde hat sechs Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Es gibt auf dem Gemeindegebiet die Gemarkungen Dittenheim, Sammenheim, Sausenhofen und Windsfeld. Die Gemarkung Dittenheim hat eine Fläche von 13,097 km². Sie ist in 1577 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 8305,29 m² haben.[4] In ihr liegt neben dem namensgebenden Ort der Gemeindeteil Ehlheim.[5]

Bis zur Gemeindegründung

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Das Gebiet war schon im Frühmittelalter zu Zeiten der fränkischen Kolonisation besiedelt. Im Jahre 1937 wurde am Ostrand des Dorfes ein frühmittelalterliches Reihengräberfeld gefunden, das von der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts bis zum Beginn des 8. Jahrhunderts benutzt wurde. Die Masse der Funde stammt aus dem 7. Jahrhundert. Die Toten gehörten, wie jene im benachbarten Gräberfeld von Westheim offenbar einer stark elbgermanisch-mitteldeutsch geprägten Bevölkerung an, die im 7. Jahrhundert fränkische Bestattungssitten übernahm.[6] Das Gräberfeld umfasst 250 Einzelgräber, darunter einige Brandgräber sowie drei Pferdebestattungen. Direkte Beziehungen zur benachbarten Gelben Bürg, wo sich eine Völkerwanderungszeitliche Höhensiedlung befand, sind bisher nicht nachweisbar. Im Gegensatz dazu bestehen deutliche Parallelen zu mainfränkischen Reihengräbern.[7]

Später war der Ort ebenfalls besiedelt. Die Grafschaft-Oettingen-Spielberg und das Fürstentum Ansbach beanspruchten den Ort. 1796 wurde Dittenheim als Teil des Amtes Sammenheim an Preußen abgetreten und fiel im Vertrag von Paris (Februar 1806) mit dem Fürstentum Ansbach durch Tausch an das Königreich Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Eingemeindungen

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Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Sammenheim, Sausenhofen und Windsfeld eingegliedert.[8]

Einwohnerentwicklung

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Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1961[8] 1970[8] 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015
Einwohner 1738 1622 1643 1683 1772 1798 1770 1718 1770

Der Gemeinderat Dittenheims besteht aus zwölf Personen. Die Gemeinderatswahl am 15. März 2020 führte zu folgendem Ergebnis und der sich daraus ergebenden Verteilung der Sitze:[9]

Partei / Liste Stimmenanteil Sitze
Freie Wählergemeinschaft Dittenheim 50,1 % 6
Wählergemeinschaft Sammenheim 19,2 % 2
Bürgerliste Windsfeld 17,6 % 2
Wählergemeinschaft Sausenhofen 13,1 % 2

Die Wahlbeteiligung lag bei 74,3 % Prozent.

Im Jahre 1984 wurde die Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus der Gemeinde Ober- und Niederwildgrub im Kreis Freudenthal (Altvater) übernommen.

Blasonierung: „In Blau ein goldener Tafelberg, darauf zwei silberne Nadelbäume, zwischen denen ein von Silber und Schwarz geviertes Schildchen schwebt.“[10]
Wappenbegründung: Der Tafelberg stellt den im Gemeindegebiet liegenden Gelben Berg in seiner typischen Form dar. Er liegt südwestlich von Dittenheim. Funde aus spätrömischer und frühmerowingischer Zeit belegen eine frühe Besiedlung. Die beiden Fichten deuten auf die waldreiche Umgebung des nahe gelegenen Hahnenkamms. Der kleine von Silber und Schwarz gevierte Schild erinnert an die Herrschaft der Markgrafen von Ansbach.

Dieses Wappen wird seit 1952 geführt.

Eingangsbereich der Dittenheimer Peter-und-Paul-Kirche

Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Peter und Paul wurde vom Ansbacher Hofbaumeister Gabriel de Gabrieli von 1699 bis 1703 unter Einbeziehung des älteren Turmes und des spätgotischen Chores errichtet.[11]

Bodendenkmäler

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

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Im Jahre 1998 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 143 und im Bereich Handel und Verkehr 58 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 583. Im verarbeitenden Gewerbe gab es ein Betrieb, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden 1999 113 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2208 Hektar, davon waren 1726 Hektar Ackerfläche und 479 Hektar Dauergrünfläche.

An Dittenheim vorbei führt die Staatsstraße 2230 von Gunzenhausen nach Treuchtlingen.

Eisenbahn:

Ehemaliger Ehlheimer Haltepunkt

Zwischen den Orten Dittenheim und Windsfeld befindet sich auf einer Höhe von 415 m ü. NHN der am 2. Oktober 1869 eröffnete Bahnhof Windsfeld-Dittenheim an der Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg (Strecke 5321 bei km 15,18/RL100-Kürzel: NWD). Er hat zwei durchgehende Hauptgleise und ein Überholgleis. Im Jahre 1978 endete der Personennahverkehr: Im Rahmen eines Pilotprojektes wurde 1978 bei insgesamt 15 Halten auf der Strecke die Bedienung im Personenverkehr eingestellt und der Verkehr auf Busse verlagert. Für die etwa zehn Kilometer entfernt gelegene Hahnenkamm-Kaserne bei Heidenheim (Mfr) der Bundeswehr wurde eine zweigleisige große Verladerampe für Militärtransporte (hier speziell für Panzer) errichtet, die bis zur Auflösung der Kaserne (am 31. März 2004) im Betrieb war. Sie besteht aus einer Kopf- und einer Kopf-/Seitenladerampe. Das landwirtschaftliche Warenlager wurde ebenfalls bis 2004 bedient, bis zur Einstellung des Güterverkehrs im gleichen Jahr. Die Anlagen des Bahnhofs sind noch immer relativ umfangreich, werden aber als Betriebsbahnhof nur noch zum Überholen genutzt.

In Ehlheim wurde 1869 ein Haltepunkt eingerichtet, der mit der Verlagerung des Nahverkehrs auf den Bus 1978 aufgelassen und weitgehend rückgebaut wurde. Zur Länderbahnzeit wurde ein kleines Bahnhofsgebäude (es entstand ursprünglich aus Anbauten an ein bestehendes Bahnwärterhaus und befand sich am Gleis Richtung Gunzenhausen) mit offenem Kurbelstellwerk errichtet.[12]

Im Jahre 2014 gab es folgende Einrichtungen: Kindergärten: 75 Kindergartenplätze Schule: 1.–4. Jahrgangsstufe

Persönlichkeiten

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Commons: Dittenheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Dittenheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 25. Dezember 2019.
  3. Gemeinde Dittenheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 29. November 2021.
  4. Gemarkung Dittenheim (093632). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 19. Oktober 2024.
  5. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 19. Oktober 2024.
  6. Frank Siegmund: Alemannen und Franken. Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 23 (herausgegeben von Heinrich Beck, Dieter Geuenich, Heiko Steuer). Walter de Gruyter Verlag, Berlin 2000, S. 367.
  7. Andreas Kraus: Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. Bd. 3/1. Reihe: Handbuch der bayerischen Geschichte Gesamtwerk in 4 Bänden: Handbuch der bayerischen Geschichte, 4 Bände, C. H. Beck, 3., neubearb. Aufl., München 1997, S. 58. online
  8. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 706 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  9. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 7. Oktober 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vgem-altmuehltal.de Gemeinderatswahl Dittenheim, 15. März 2020, Amtliches Endergebnis
  10. Eintrag zum Wappen von Dittenheim in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  11. Schrenk/Zink: GottesHäuser. wek-Verlag, Treuchtlingen/Berlin 2008, S. 35–38.
  12. [1]