Dorfkirche Bischdorf (Lübbenau)
Die evangelische Dorfkirche Bischdorf ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Bischdorf, einem Ortsteil der Stadt Lübbenau/Spreewald im Landkreis Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg. Die Kirchengemeinde gehört zum Kirchenkreis Niederlausitz der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dorfkirche Bischdorf befindet sich auf dem Dorfanger im Zentrum von Bischdorf zwischen der Bischdorfer Hauptstraße und der Bischdorfer Dorfstraße.
Architektur und Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bischdorfer Kirche wurde vermutlich noch gegen Ende des 13. Jahrhunderts errichtet.[1] Ursprünglich war sie eine Filialkirche zu Schönfeld, im 19. Jahrhundert wurde sie dann der näher gelegenen Dorfkirche Kalkwitz unterstellt.[2] Bei dem Gebäude handelt es sich um einen Saalbau aus Feldstein im gotischen Stil. 1881 wurde der alte, marode Kirchturm durch den heutigen Uhrturm ersetzt. Dabei wurde auch das Satteldach der Kirche angehoben. Etwa zwischen 1895 und 1900 wurde die Kirche tiefgreifend umgebaut. Die Fenster wurden bis auf die drei westlichen Lanzetten ebenfalls verändert.
In ihrem Inneren verfügt die Kirche über eine Bretterdecke und eine Westempore, auf der sich die Orgel befindet. Nachdem die Kirche während des Zweiten Weltkriegs stark beschädigt worden war, wurde die Kirche im Jahr 1947 durch Paul Thol neu ausgemalt, die biblischen Motive sind an die der Dorfkirche Bronkow angelehnt.[3]
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche verfügt über einen Ädikulaaltar aus dem Jahr 1713. Im Hauptfeld befindet sich ein plastisches Kruzifix vor einer aufgemalten Landschaft. An den Seiten ist der Altar mit vegetabilem Dekor geschmückt. 2005 wurde der Altar restauriert. Des Weiteren befindet sich in der Kirche eine mit dem Pfarrstuhl verbundene Kanzel aus dem Jahr 1712 mit Malereien der Evangelisten, die Motive wurden im 19. Jahrhundert erneuert. Die Taufe der Kirche stammt aus dem 18. Jahrhundert, diese verfügt über verschiedene Schnitzereien und steht auf einem Baluster mit drei Akanthusfüßen und runder Kuppa.[3] Die Orgel der Kirche stammt aus der Zeit des Umbaus gegen Ende des 19. Jahrhunderts.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler – Brandenburg. 2. Auflage. 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 89.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09120032 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg
- Kirchengemeinde Bischdorf und Pfarrsprengel Lübbenau auf der Seite des Kirchenkreises Niederlausitz
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Datenbank des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum, abgerufen am 4. August 2018.
- ↑ Heinz-Dieter Krausch: Burger und Lübbenauer Spreewald: Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme in den Gebieten von Burg und Lübbenau. Akademie-Verlag, 1981, S. 128.
- ↑ a b Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Begründet vom Tag für Denkmalpflege 1900, Fortgeführt von Ernst Gall, Neubearbeitung besorgt durch die Dehio-Vereinigung und die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum. Brandenburg: bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen, durchgesehen von Barbara Rimpel. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 89.
Koordinaten: 51° 47′ 56,7″ N, 13° 58′ 18,1″ O
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