Alexandra Lencastre

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Alexandra Lencastre, eigentlich Maria Alexandra de Alencastre Telo Teodósio Pedrosa (* 26. September 1965 in Lissabon), ist eine portugiesische Schauspielerin.

Während ihres Philosophie-Studiums an der Universität Lissabon spielte sie in der dortigen Theatergruppe, was sie dazu veranlasste, das Studium abzubrechen und an die Theater- und Film-Hochschule Escola Superior de Teatro e Cinema (ESCT) zu wechseln (Abschluss 1986). 1985 trat sie erstmals als professionelle Schauspielerin im Stück Pílade (deutsch: Der Königsmord / Pylades) von Pier Paolo Pasolini auf. Sie erhielt 1986 den Kritikerpreis für Neuentdeckungen für ihre Rolle in Frei Luís de Sousa von Almeida Garrett. Carlos Avilez holte sie daraufhin an das Teatro Experimental de Cascais, wo sie in Stücken wie Tartufo von Molière, Der Balkon von Jean Genet, oder Lysistrata von Aristophanes spielte.

1989 wechselte sie ans Teatro Politeama nach Lissabon. Nach ihrem Auftritt in der Inszenierung eines David-Mamet-Stückes durch João Canijo begann sie, auch im Fernsehen aufzutreten, vor allem in der Rua Sésamo, der portugiesischen Sesamstraße. Sie war zuvor bereits in kleineren Rollen in Filmen und Fernsehserien aufgetreten, spielte aber weiterhin vornehmlich Theater, so in Estrelas na Manhã (Sterne am Morgen) von Alexander Galin, A Gaivota (Die Möwe) von Anton Tschechow oder Benilde ou a Virgem-Mãe (Benilde oder die jungfräuliche Mutter) von José Régio.

1993 spielte sie erstmals in einer Hauptrolle einer Telenovela (A Banqueira do Povo, deutsch: Die Bänkerin des Volkes) und wirkte bis heute in zahlreichen weiteren Telenovelas mit. Parallel trat sie zum einen in Fernsehgalas, Samstagabendshows, Sitcoms und anderen Fernsehformaten auf, zum anderen spielte sie aber auch in Kinofilmen mit, vor allem des Portugiesischen Films, aber auch für John Malkovich oder Maria Brand. Theater spielte sie hingegen nur noch selten, etwa 1997 in Tankred Dorsts Fernando Krapp hat mir diesen Brief geschrieben (Fernando Krapp escreveu-me esta carta) am Teatro Aberto. Inszeniert von João Lourenço, erhielt sie Lob der Kritik.[1][2][3]

Lencastre begann eine steile Karriere als ernste Theaterschauspielerin. Nachdem sie im Film jedoch nur bescheidene Rollen erhalten hatte, suchte sie zunehmend das Rampenlicht des Fernsehen, vor allem ab 1993, und das Theater rückte fortan deutlich in den Hintergrund. So trat sie in zahlreichen Fernsehsendungen verschiedener Formate auf, insbesondere in Telenovelas, mit der entsprechend häufigen Berichterstattung über sie auch in den Klatschspalten der Illustrierten und der Boulevardpresse. Maßgeblich dazu beigetragen haben ihr glamouröses Auftreten und ihr attraktives Äußeres. Parallel spielte sie aber auch weiterhin immer wieder anspruchsvolle Rollen am Theater und im Film. So zählt sie heute zu den bekanntesten Schauspielern, gerade auch in der breiten Öffentlichkeit in Portugal, besonders dank ihrer zahlreichen verschiedenen Auftritte im Unterhaltungsfernsehen.[2]

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Alexandra Lancastre beim Instituto Camões. Abgerufen am 19. November 2017.
  2. a b Jorge Leitão Ramos: Dicionário do Cinema Português 1989 – 2003 Editorial Caminho, Lissabon 2005, Seite 339f
  3. Lisbon Map, Capital of Portugal. mapsofworld.com. Abgerufen am 19. November 2017.