Cavally

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Cavally
Cavalla, Youbou, Diougou
Der Cavally beim Ort Tai von der ivoirischen Seite fotografiert

Der Cavally beim Ort Tai von der ivoirischen Seite fotografiert

Daten
Lage Elfenbeinküste, Liberia, Westafrika
Flusssystem Cavally
Quelle nördlich des Mont Nimba
7° 35′ 35″ N, 8° 30′ 40″ W
Quellhöhe 610 m[1]
Mündung Golf von Guinea, Atlantischer OzeanKoordinaten: 4° 21′ 54″ N, 7° 31′ 46″ W
4° 21′ 54″ N, 7° 31′ 46″ W
Mündungshöhe m
Höhenunterschied 610 m
Sohlgefälle 0,71 ‰
Länge 861 km[1]
Einzugsgebiet 30.277 km²[1]
Linke Nebenflüsse Doui, La Goin, Doue (Droni), Debe, Nse, Hana (Fluss), Neka, Tablou
Rechte Nebenflüsse Dube (Fluss), Gbeh, Ghee, Muno
Das Einzugsgebiet des Cavally

Das Einzugsgebiet des Cavally

f Der Cavally (auch bekannt als Cavalla, Youbou oder Diougou) ist ein Strom in Westafrika. Anrainer sind die Republiken Liberia, Elfenbeinküste und Guinea (nur Quellgebiet). Der Fluss ist wegen zahlloser Stromschnellen und Untiefen nicht schiffbar, wird aber seit Jahrhunderten von den Afrikanern mit Booten und Einbäumen als Transportweg genutzt.

Verlauf

Verlauf des Cavally drurch Liberia

Der Cavally entspringt nördlich des Mont Nimba in Guinea; er durchfließt danach die nördliche Grenzregion der Elfenbeinküste in südlicher Richtung, von der Stadt Zwedru in Liberia bildet der Cavally bis nahe der Mündung in den Atlantik auf lange Strecken die Grenze zwischen der Elfenbeinküste und Liberia.[2]
Seine Fließrichtung wechselt in dem vom Regenwald bedeckten Einzugsgebiet im Mittellauf nach Südosten, im Unterlauf nach Süden. Der Mündungspunkt des Cavally befindet sich etwa 21 Kilometer östlich der Stadt Harper am Cape Palmas in Liberia.

Die Gesamtlänge des Cavally beträgt 515 km, das Einzugsgebiet wird mit 30.225 km² angegeben.[3] Nach dem Liberian Hydrological Service des Ministeriums für Land, Minen und Energie von Liberia, ist die Gesamtlänge des Cavally 861 km und das Einzugsgebiet wird mit 30.277 km² angegeben.[1]

Der aus dem Portugiesischen abgeleitete Gewässername Cavally bezeichnet eine in Mündungsnähe vorkommende Makrelenart.

Hydrometrie

Die Wasserführung des Flusses wechselt im jahreszeitlichen Verlauf beständig:

  • am Oberlauf, an der hydrographischen Station Flampleu, Elfenbeinküste, Einzugsgebiet 2 470 km², wird das Maximum im Monat September erreicht, es beträgt 104 m³/s, das Minimum wird im März mit 4 m³/s registriert.[4]
  • am Mittellauf, an der hydrographischen Station Tai, Elfenbeinküste, Einzugsgebiet 13.750 km², wird das Maximum im Monat September erreicht, es beträgt dann 386 m³/s, das Minimum wird im März mit 15 m³/s registriert.[5]
  • am Unterlauf, an der hydrographischen Station Tate, Elfenbeinküste, Einzugsgebiet 28.800 km², wird das Maximum im Monat September erreicht, es beträgt dann 1485 m³/s, das Minimum wird im Februar und März mit etwa 150 m³/s registriert.[6]

Einzugsgebiet

Das Einzugsgebiet des Cavally verteilt sich über die Länder Guinea, Elfenbeinküste und Liberia, und teilt sich wie folgt auf[1]:

Land Fläche [km²][7][8] Prozent
Elfenbeinküste 16.600 54,8
Liberia 12.240 40,4
Guinea 1.437 4,7
Cavally gesamt 30.277 100,0

Nebenflüsse

Die meisten Nebenflüsse des Cavally sind eher klein. Abgesehen von Dube, Hana und Ghee sind alle Nebenflüsse deutlich kürzer als 100 km. Entsprechend klein sind die dazugehörigen Einzugsgebiete. Das Einzugsgebiet des Cavally teilt sich wie folgt auf:

Fluss Name Einzugsgebietsgröße [km²] Nebenflusslänge [km] Prozent des Einzugsgebietes Richtung des Nebenflusses
Doui 504 42 1,7 Links
La Goin 757 64 2,5 Links
Doue (Droni) 624 57 2,1 Links
Debe 764 52 2,5 Links
Nse 1.249 61 4,1 Links
Hana 4.494 115 14,8 Links
Dube 6,248 279 20,6 Rechts
Neka 546 49 1,8 Links
Gbeh 1.101 63 3,6 Rechts
Tablou 664 60 2,2 Links
Ghee 1,071 111 3,5 Rechts
Muno 454 64 1,5 Links
Nebenflüsse gesamt 18.476 1.017 61,0
Cavally 11.801 861 39,0
Cavally gesamt 30.277 1,878 100,0

Literatur

  • J.W. Lugenbeel: The republic of Liberia: its geography, climate, soil and productions, witha a history of its early settlements. G.S. Stockwell, New York 1868, S. 299. (Digitalisat bei Google-Books)

Einzelnachweise

  1. a b c d e Liberian Hydrological Services - Cavalla River Principal Basin Tables, Figures and Maps
  2. Ian Brownlie: African boundaries; a legal and diplomatic encyclopaedia. London 1979, ISBN 0-903983-87-7, Guinea–Liberia, Ivory Coast–Liberia, Liberia–Sierra Leone, S. 304–309, 358–370, 379–405.
  3. Cavalla River. In: Enzyclopaedia Britannica (Online). Abgerufen am 15. Januar 2011.
  4. Cavally River (390). In: River Discharged Database, Gaylord Nelson Institut, University of Wisconsin–Madison. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2010; abgerufen am 15. Januar 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sage.wisc.edu
  5. Cavally River (391). In: River Discharged Database, G.Nelson Inst. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2010; abgerufen am 15. Januar 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sage.wisc.edu
  6. Cavally River (392). In: River Discharged Database, G. Nelson Inst. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Juli 2007; abgerufen am 15. Januar 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sage.wisc.edu
  7. JICA Veröffentlichung
  8. Liberia River Basins 2016 - Drainage Divisions and River Basin Boundaries