Bob Bemer

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Robert William Bob Bemer (* 8. Februar 1920 in Sault Sainte Marie, Michigan; † 22. Juni 2004) war ein US-amerikanischer Computerpionier. Er gilt als Vater des ASCII-Standards und als Erfinder der Escape-Sequenz sowie des Backslashs.

Leben

Bob Bemer wurde 1920 in Sault Sainte Marie im US-Bundesstaat Michigan geboren. Er studierte Ingenieurwissenschaften und machte einen Abschluss als Flugzeugingenieur. Seine erste Stelle fand er beim Flugzeugbauer Douglas, wo er als Konstrukteur arbeitete.

Bemers Programmiererkarriere begann 1949. Nach seiner Tätigkeit bei Lockheed 1952 bis 1957, wo er mathematischen Analyse von Tragflächen und Strömungsprofilen forschte, fand Bemer eine Anstellung bei IBM. Dort war er bis 1965 für die Programmierstandards zuständig, sodass er auch für die Entwicklung des ASCII-Standards zur Darstellung von Zeichen verantwortlich war. Zehn ASCII-Zeichen steuerte Bemer bei.

1958 begann Bemer, der Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ("Mormonen") war, umfangreiche genealogische Daten für seine in diesem Bereich sehr aktive Kirche zu digitalisieren, was ihn schon früh auf das Problem der zweistelligen Jahreszahlen (Jahr-2000-Problem) aufmerksam machte.

Berühmt wurde Bemer als Verursacher des Y2K-Problems: Um damals knappen Speicherplatz zu sparen, führte Bemer 1959 die zweistellige Jahreszahl in die Programmiersprache Cobol ein. Zwölf Jahre später publizierte er erste Warnungen mit dem Hinweis auf den drohenden vierstelligen Datumswechsel.

Nach mehreren Tätigkeiten, u.a. für General Electric und Honeywell gründete Bob Bemer 1997 die Firmen BMRSoftware und Bigisoft, die Lösungen für das Y2K-Problem entwickelten.