Baeckea

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Juli 2024 um 03:58 Uhr durch InternetArchiveBot (Diskussion | Beiträge) (InternetArchiveBot hat 0 Archivlink(s) ergänzt und 1 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Baeckea

Baeckea brevifolia

Systematik
Eurosiden II
Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
Familie: Myrtengewächse (Myrtaceae)
Unterfamilie: Myrtoideae
Tribus: Chamelaucieae
Gattung: Baeckea
Wissenschaftlicher Name
Baeckea
L.

Baeckea ist eine Pflanzengattung in der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Fast alle der 27 Arten kommen nur in Australien vor.

Erscheinungsbild und Blätter

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baeckea-Arten wachsen als trockenheitsangepasste, immergrüne Sträucher, die Wuchshöhen von 10 Zentimeter bis 2,5 Meter erreichen. Sie enthalten ätherische Öle.

Die gegenständig an den Zweigen angeordneten[1] Laubblätter sind sitzend oder kurz gestielt. Die Blattspreiten sind bei manchen Arten ledrig. Es sind keine Nebenblätter vorhanden.

Blütenstände und Blüten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blüten stehen einzeln in den Blattachseln oder zu einigen in zymösen Blütenständen. Die zwei kleinen Deckblätter fallen früh ab. Es können Blütenstiele vorhanden sein.[1]

Die relativ kleinen Blüten sind zwittrig und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind glockenförmig oder halbkugelig untereinander und auch meist mit dem Fruchtknoten verwachsen. Die fünf Kelchlappen sind häutig und haltbar. Die fünf freien Kronblätter sind fast kreisförmig. Es sind ein, zwei oder vier Kreise mit je fünf Staubblättern vorhanden, die mit ihren kurzen Staubfäden die Blütenkrone nicht überragen. Zwei oder drei Fruchtblätter sind zu einem meist unterständigen, manchmal halbunterständigen oder selten oberständigen, zwei- oder dreikammerigen Fruchtknoten verwachsen. Je Fruchtknotenkammer sind einige Samenanlagen vorhanden. Der kurze Griffel endet in einer etwa ausgeweiteten Narbe.[1]

Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Entomophilie) oder durch Vögel (Ornithophilie).

Früchte und Samen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kapselfrüchte springen in zwei oder drei Segmente auf und enthalten nur einen bis drei, selten mehr Samen. Die nierenförmigen und kantigen Samen enthalten einen geraden Embryo mit zwei kleinen Keimblättern (Kotyledonen), aber kein Endosperm.[1]

Das Verbreitungsareal der Gattung liegt im Wesentlichen in Australien, nur Baeckea frutescens strahlt über Südostasien bis nach (China) aus. Einige Arten sind Lokalendemiten, so etwa Baeckea kandos, die nur vom Kandos-Stauwehr in New South Wales bekannt ist.Baeckea-Arten wachsen in Heidegebüschen, mitunter auf Sandstein.

Die Gattung Baeckea wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, 2, S. 358 aufgestellt. Linné benannte die Gattung Baeckea nach seinem Freund Abraham Bäck (1713–1795), einem schwedischen Arzt und Naturforscher.[2] Typusart ist Baeckea frutescens L.[3][4]

Die Gattung Baeckea gehört zur Tribus Chamelaucieae in der Unterfamilie Myrtoideae in der Familie der Myrtaceae.[5]

Baeckea frutescens
Baeckea imbricata
Baeckea linifolia

Es gibt 27 Baeckea-Arten; hier mit Angaben zur Verbreitung:[3][6]

Einige Baeckea-Arten werden wegen ihres Gehaltes an ätherischen Ölen als Tee-Lieferanten genutzt.

  • Jie Chen, Lyn A. Craven: Myrtaceae.: Baeckea, S. 329–330 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 13 – Clusiaceae through Araliaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2007. ISBN 978-1-930723-59-7 (Abschnitte Beschreibung und Systematik)
  • Eintrag in der Western Australian Flora. (Abschnitt Beschreibung)
  • Peter G. Wilson: Eintrag in der New South Wales Flora Online. (Abschnitte Beschreibung und Systematik)
  • A. R. Bean: A revision of Baeckea (Myrtaceae) in eastern Australia, Malesia and south-east Asia. In: Telopea, Volume 7, Issue 3, 1997, S. 245–268.
  • Anna E. Carrucan, Andrew N. Drinnan: The Ontogenetic Basis for Floral Diversity in the Baeckea Sub-Group (Myrtaceae). In: Kew Bulletin, Volume 55, No. 3, 2000, S. 593–613.
Commons: Baeckea – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d Jie Chen, Lyn A. Craven: Myrtaceae.: Baeckea, S. 329–330 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 13 - Clusiaceae through Araliaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2007. ISBN 978-1-930723-59-7
  2. Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. Birkhäuser, Basel/Stuttgart 1976, ISBN 3-7643-0755-2.
  3. a b Eintrag bei Australian Plant Name Index = APNI.@1@2Vorlage:Toter Link/www.anbg.gov.au (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Baeckea bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  5. Baeckea im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  6. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab Baeckea. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 27. April 2020.