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Libanon

Brauchbarer Artikel
Aus Wikivoyage
Libanon
Lagekarte
Flagge
Kurzdaten
HauptstadtBeirut
Regierungsformparlamentarische Republik
Währung
Kurs (23.02.2023)[1]
libanesisches Pfund
1 EUR = 15.893,694 LBP
100.000 LBP = 6,292 EUR
Fläche10.452 km²
Einwohnerzahl6.100.075 (2018)
AmtsspracheArabisch
ReligionMuslime 60 % (Schiiten, Sunniten, Druzen, Alawiten), Christen 40 % (Maroniten, Griech. Orthodox ...)
Strom/Stecker220 V, 50 Hz;
A/​B/​Eurostecker/​D/​Stecker BS 1363
Telefonvorwahl+961
Domain.lb
ZeitzoneMEZ+1h

Die Republik Libanon ist ein kleines Land im Nahen Osten. Es besitzt im Westen einen langen Küstenstreifen zum Mittelmeer und im Osten eine ebenfalls lange Staatsgrenze zum ungleich größeren Nachbarn Syrien. Im Süden teilt sich das Land eine teils umstrittene Grenze mit Israel.

Regionen

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Städte

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Weitere Ziele

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In den Hügeln bei Bscharri im Winter 2009
Die Tropfsteinhöhlen von Jeita kann per Seilbahn erreichen

Welterbestätten

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Die alten Klöster (meist armenisch-orthodox, in den Felsen des Tal von Qadisha
  • die umayyadischen Ruinen von Anjar
  • die Ruinen bei Baalbek
  • die alte Stadt Byblos
  • das landschaftlich schöne Tal von Qadisha mit den „göttlichen Zedern”
  • die römischen Ruinen von Tyros

Zedernwälder

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Die Libanonzeder ist das Wahrzeichen des Landes. Zedernwälder bedeckten zusammen mit Eichen- und Pinienwäldern einst große Teile des Libanongebirges. Heute ist das Gebirge zu großen Teilen in der Nadelwaldzone entwaldet.

  • Al-Shouf Cedar Nature Reserve - Der auf dem Luftbild etwa 150 Hektar große Wald ist bei 33° 41′ 13″ N 35° 41′ 47″ O zu finden. Das Waldgebiet liegt zwischen 1.600 und 1800 m Höhe oberhalb des Ortes Barouk etwa 30 km Luftlinie südöstlich von Beirut.
  • Ein weiteres kleines Überbleibsel des Zedernwaldes ist zu Füßen des Skiresorts The Cedars im Nordlibanon zu finden. Bei 34° 14′ 38″ N 36° 2′ 55″ O kann auf 1900 m Höhe ein etwa 12 Hektar großer Wald mit Libanonzedern besichtigt werden. Im Skigebiet führt ein Skilift bis auf über 2800 m Höhe auf die Flanke des Berges Qurnat as-Sauda („Schwarzes Horn“). Der Berg ist mit einer Höhe von 3088 Metern die höchste Erhebung im Libanongebirge.

Hintergrund

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Die Zedern des Libanon werden schon in den Schriften des alten Testamentes bei König Salomon erwähnt. Die Region gehört mit zu den am längsten besiedelten Räumen der Erde. Im ersten und zweiten Jahrtausend v. Chr. liegt der heutige Libanon unter anderem im Machtbereich der Ägypter und Babylonier. In dieser Zeit entstehen aber auch unabhängige Kleinkönigreiche in Byblos, Tyros und Sidon. Durch den Handel bedingt steigen die Küstenstädte rasch auf.

Ab 1000 v. Chr. entwickeln sich diese Küstenstädte zu Kleinkönigreichen und werden zu dem Kultur- und Handelsraum Phönizien. Dessen Handelsbeziehungen erstrecken sich über den gesamten Mittelmeerraum. Hier wird das phönizische Alphabet entwickelt, das die Grundlage auch für unser Heutiges bildet. Mit Karthago (nahe Tunis im heutigen Tunesien) wird 814 v. Chr. in Nordafrika die bedeutendste phönizische Kolonie gegründet.

Etwa 500 Jahre später wurde 332 Tyros durch Alexander den Großen belagert, da es sich nicht wie Tripolis, Byblos, Beirut und Sidon ergab. Alexander lässt einen Damm aus Zedernholz errichten, um die Inselstadt einzunehmen. Nach sechs Monaten fällt Tyros als letzte der Städte an Alexander.

Mit dem Aufstieg der Römer als alles beherrschende Macht fällt es 64 v. Chr. an Rom und wird 395 Teil des oströmischen Reiches. Die Bedeutung des Landes ist bereits deutlich geschwunden, als es 551 n. Chr. durch ein Erdbeben weitgehend zerstört wird.

Zwischen dem zehnten und elften Jahrhundert wanderten die aramäischen Maroniten in den Libanon ein und bilden damit die größte christliche Glaubensgemeinschaft im Land.

Im Zuge der Ausbreitung des Islam und der arabischen Eroberungszüge wird der Libanon 636 nach der Schlacht am Yarmuk an das Kalifat angeschlossen, zu dem bereits Syrien gehört. Im elften Jahrhundert wurde der Libanon Zufluchtsstätte der muslimischen Sekte der Drusen, die bis heute im Libanon und in Israel siedeln.

Mit den Kreuzzügen beginnt eine wechselvolle Zeit für das Land, in dem es Schauplatz zahlreicher Kämpfe ist. Mit dem Sieg über die Seldschuken im ersten Kreuzzug kann 1109 die Grafschaft Tripolis errichtet werden. Die Herrschaft der Kreuzfahrer dauert bis Ende des 13. Jahrhunderts (1291), dann werden sie von den Mamelucken vertrieben.

Im Jahr 1517 fiel der Libanon an das osmanische Reich, zu dessen Gebiet er bis 1860 gehört. Allerdings erhält der Libanon weitgehende Autonomie unter den drusischen Herrschern. Von 1517 bis 1635 herrschte der Man-Klan. Der letzte Herrscher Fahrradin II. erob sich gegen die Osmanen. Er wird 1635 geschlagen und hingerichtet. Ab 1697 übernimmt der Chehab-Clan die Herrschaft. Dieser Stamm konvertierte zum maronitischen Glauben und herrschte bis 1840. Der Libanon gewinnt wieder an Bedeutung und wird im 19. Jahrhundert auch als Levante bekannt. Bedingt durch unterschiedliche Interessen sowohl Ägyptens, Frankreichs, Englands und des osmanischen Reiches kommt es zu zunehmenden innerpolitischen Spannungen mit religiösem Charakter. Das führt zum Ende der drusischen Herrschaft und einer Neuordnung des Landes 1845. Der Nordteil wird maronitisch und der Südteil drusisch regiert, der Wali von Sidon ist beiden vorgesetzt. In dieser Zeit werden auch Räte gebildet, die den Gouverneuren unterstehen und die jeweilige religiöse Gemeinschaft repräsentieren. Diese Aufteilung der Ämter nach Religionszugehörigkeit besteht bis heute fort. Der unruhige Frieden hält bis 1860. Ein ursprünglich als Bauernprotest begonnener Protest wandelt sich in einen religiösen Zwist zwischen den maronitischen Bauern und den drusischen Feudalherren. Es kommt zu einer Eskalation in deren Verlauf es zu einem Massaker an den Maroniten kommt. Es wird von 7000 bis 20.000 toten Maroniten gesprochen. Da das osmanische Reich nichts unternimmt, interveniert Frankreich und es kommt zur Bildung der Region Mont-Liban als autonomes Gebiet. Der übrige Libanon wird nun autonome Region im osmanischen Reich mit einem katholischen Gouverneur, der nicht aus dem Libanon stammen darf. Beirut blüht auf und erlangt seinen Ruf als Paris des Orients. 1915 wird der Libanon unter osmanische Militärverwaltung gestellt, die bis 1919 andauert.

Nach dem Ersten Weltkrieg wird Libanon 1920 zusammen mit Syrien unter das Mandat Frankreichs gestellt. Libanon wird 1926 mit einer eigenen Verfassung gemäß den Bestimmungen des Völkerbundes versehen. Damit war die Idee einer Föderation mit dem ebenfalls unter französischem Mandat stehenden Syrien ad acta gelegt. Im Zweiten Weltkrieg wird der Libanon durch Truppen der Alliierten und des freien Frankreichs unter de Gaulle kontrolliert. Gemeinsam mit den Briten erstreiten die maronitischen und sunnitischen Vertreter Libanons die Unabhängigkeit.

Der Libanon gehört zu den Gründungsmitgliedern der UN 1945 und ist in Gestalt von Charles Malik maßgeblich an der Ausarbeitung der UN-Charta beteiligt. Bis 1958 stand das Land unter amerikanischem Einfluss, besonders die “American University“ war hier das Einfallstor.

In den nächsten Jahrzehnten kommt es immer wieder zu Unruhen, deren Ursache in dem Streit um die politische Ausrichtung des Staates zu suchen ist. Diese Auseinandersetzungen rufen sowohl die US-Regierung als auch die PLO und Israel auf den Plan. So kam es 1968 zur Bombardierung des Beiruter Flughafens durch Israel, nach einer Guerillaoperation der PLO. Sie ist seit 1970 mit ihrem Hauptquartier im Libanon.

1975 beginnt der Bürgerkrieg, der Interventionen von Syrien und Israel mit sich bringt. Es kommt hierbei zu direkten Auseinandersetzungen von US-amerikanischen Streitkräften mit der syrischen Armee. Im Süden operiert die Hisbollah gegen die israelischen Truppen. Die Israelis verlassen den Libanon 1985 bis auf eine Sicherheitszone im Süden und 1989 beginnt mit dem Abkommen von Taif die Nachkriegszeit und der Wiederaufbau.

Von 1992 bis 2004 regierte Ministerpräsident Hariri das Land und baute es im Sinne neo-liberaler Wirtschaftstheorien seiner amerikanischen Förderer um. In diese Zeit fällt auch der endgültige Abzug der israelischen Streitkräfte aus dem Südlibanon im Jahr 2000. Im Jahr 2004 trat er zurück. Am 14.02.2005 starb er bei einen Anschlag in Beirut. Regierungsneubildung unter Ministerpräsident Siniora. Das Amt des Ministerpräsidenten übernahm dann, auch hier getreu amerikanischen Vorbildern, der Sohn des Verstorbenen Saad Hariri.

Im Süden des Landes operiert die Hisbollah. Der durch israelische Angriffe begonnene Krieg 2006 endete nach einem Waffenstillstand. Zur Stabilisierung wurden UN-Truppen (UNIFIL) u.a. durch Kämpfer der Bundeswehr verstärkt, deren Mandat wird jährlich verlängert.

Anreise

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Aufgrund der 2018 herrschenden politischen Situation ist die einzig praktikable Einreisemöglichkeit auf dem Luftweg nach Beirut.

Einreisebestimmungen

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Für die Einreise in den Libanon ist für die meisten westlichen Ausländer kein Visum mehr erforderlich. Nach der Ankunft füllt man einen Einreisezettel aus und geht dann direkt zur Passkontrolle (zu den Schaltern für Ausländer auf der rechten Seite). Dort werden dann die Passdaten in den Computer eingegeben und man bekommt seinen Einreisestempel, der zu einem Aufenthalt von bis zu einem Monat berechtigt. Es wird nach Telefonnummer und Adresse im Lande gefragt. Auch der Vorname des Vaters ist eine manchmal erfragte Information. Die „mindestens noch 6 Monate gültig“-Regel ist abgeschafft, das hat sich 2018 jedoch noch nicht allzu weit herumgesprochen.

Der Reisepass darf keinen Sichtvermerk des Staates Israel oder einen jordanischen/ägyptischen Stempel von einem Land-Grenzübergang nach Israel enthalten - die Grenzer blättern den Pass Seite für Seite durch und schicken jeden zurück, der einen solchen Pass vorlegt!

Die österreichischen Notpässe (cremefarbig) sind zur Einreise nicht gültig, die deutschen vorläufigen Pässe werden aber anerkannt.

Aufenthaltsverlängerungen

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Tipp
Auf der Webseite der General Security wird darauf hingewiesen, dass Visumsverlängerungen seit 5. März 2018 in jedem Postamt beantragt werden können. Einzelheiten des Verfahrens werden aber nicht erläutert.

Zuständig ist das General Directorate of General Security (Hotline: ☎ 1717; Bürostunden 8.00-15.30), die Anschriften der Regionalbüros findet man auf der Website. Das Überziehen des Visums kann hohe Strafen nach sich ziehen, in jedem Fall muss dann ein “Exit Visa” zusätzlich beantragt werden.

Mit dem Flugzeug

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Der einzige internationale Flughafen ist der 1 Flughafen Beirut (IATA: BEY) . Günstige Umsteigeverbindungen aus Mitteleuropa bieten die türkische Pegasus, Turkish, Egypt Air und Royal Jordanian. Bei den letzten beiden Anbietern ist die Flugzeit wegen schlechter Anschlüsse deutlich länger.

Mit der Bahn

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Im Libanon gibt es keinen Bahnverkehr.

Mit dem Bus

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Busverbindungen gibt es aus Damaskus und anderen Städten in Syrien. Inwieweit es 2018 sinnvoll ist dorthin zu reisen ist eine andere Frage.

Auto/ Motorrad/ Fahrrad

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Sämtliche Landgrenzen sind für touristische Zwecke geschlossen.

Mit dem Schiff

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Zeitweise gibt es im Sommer Kreuzfahrtverbindungen aus Limassol (Zypern). Von Tripoli aus fährt eine Fähre der Firma Med Star in die Türkei nach Taşucu, ca. 100 Kilometer westlich von Mersin.

  • Med Star. Tel.: +90 (0)533 123 72 33, E-Mail: . Die Fähre fährt ca. dreimal pro Woche, jedoch nicht nach Plan, sondern immer, wenn das Schiff mit Lastwagen gefüllt ist. Deshalb kann sich auch eine kurzfristige Ankündigung der Abfahrt noch auf einen anderen Tag verschieben. Preis: Einzelfahrt von Tripoli nach Taşucu 200 $.

Mobilität

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Straßenkarte des Libanon (2009)

Aufgrund der geringen Größe kann man den Libanon von Nord nach Süd in nur drei Stunden durchqueren. Die Hauptverkehrsmittel sind Busse, Taxis und Privatautos.

Bei Fahrten mit dem Taxi sollte man den Preis vorab aushandeln, um Überraschungen zu vermeiden. Vom Flughafen nach Downtown Beirut fallen 20-5 US$ Taxikosten an, von Ausländern verlangt man schon mal 35 US$ für die 7-8 km (hier gilt je lauter und aufdringlicher um so teurer). Hier ist das aushandeln des Preises absolute Pflicht, da man sich sonst mit überzogenen Preisen konfrontiert sieht. Innerhalb der Stadt Beirut ist der Preis mit 10.000 LL fix, sofern man sich nicht als Tourist zu erkennen gibt. Offizielle Taxen (und Busse) haben rote Nummernschilder, es gibt aber auch zahlreiche unregulierte, die z. B. für Uber unterwegs sind.

Ein Service ist deutlich billiger. Man kann es als eine Mischung aus Taxi und Bus beschreiben. In der Regel ist das Fahrzeug ein Mercedes-Personenwagen oder ein Kleinbus, es weist seine Taxi-Lizenz dabei immer durch ein rotes Nummernschild aus. Es wird eine feste Strecke abgefahren und das Fahrzeug hält so bald jemand anzeigt, er möchte mitfahren. Es werden so viele Personen mitgenommen wie hinein passen. Eine Fahrt innerorts kostet in der Regel 2000 Lira, eine Fahrt von Beirut nach Tripoli mindestens 5000 Lira.

Alle wichtigen Städte werden durch Busse von Beirut aus regelmäßig angefahren. Es gibt in Beirut drei Busbahnhöfe, siehe mehr im Artikel zu Beirut.

Mietwagen sind ab ca. 30 € bei internationalen Mietwagenfirmen pro Tag zu haben (Wochenpakete um 100 €), und es ist meist billiger sich einen Mietwagen zu nehmen als für jede weite Fahrt auf ein Taxi zurückgreifen zu müssen. In Beirut herrscht Dauerstau.

„Die unvorhersehbare Fahrweise vieler Verkehrsteilnehmer sowie die oft mangelhafte Ausschilderung der Straßen bereiten ausländischen Automobilisten gewisse Schwierigkeiten.“ Der libanesische Fahrstil unterscheidet sich stark von dem westeuropäischen: Vorfahrtsregeln werden i.d.R. per Handzeichen und Hupen ausgehandelt. Ampeln (falls vorhanden) gelten dabei eher als Richtlinie. Auf keinen Fall sollte man versuchen, wie in Deutschland üblich, auf seiner Vorfahrt zu bestehen. Die Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h außerorts wird durch die hohe Verkehrsbelastung und den schlechten Straßenzustand auch von Einheimischen nicht gefahren.

Tanken: Jede Tankstelle besitzt in der Regel einem Tankwart, der Tanken und Kassieren übernimmt. Anfang 2013 lag der Preis für 20 l Benzin bei 36.200 LL

Sprache

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Neben Arabisch werden in der libanesischen Schule auch Englisch und Französisch gelehrt. Je nach Landesteil kann man auch auf Einheimische treffen, die kein oder nur wenig Arabisch sprechen. Englisch wird überall gesprochen und verstanden.

Kaufen

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Arabisch beschriftete Rückseite der LL 250-Münze

Die libanesische Lira oder auch libanesische Pfund genannt, war lange an den US-Dollar gekoppelt. Seit Beginn der Krise ist der offizielle Kurs (in Banken und am Automaten) von 1:1850 bis Ende Mai 2023 auf 1 US$ = 16200 Lira gefallen. „Auf der Straße“ bekommt man für Bargeld hingegen, je nach Summe über 100.000 Lira pro Dollar. (Stand: Mai 2023) Im Libanon kann überall entweder mit US$ oder libanesischen Lira gezahlt werden. Je nachdem welche Währung der Verkäufer vorrätig hat, bekommt man Lira oder US$ als Wechselgeld.

An Scheinen laufen um 1000 LBP, 5000 LBP, 10000 LBP, 20000 LBP, 50000 LBP und 100000 LBP. Es gibt Münzen zu 250 LBP sowie 500 LBP.

Viele im Tourismussektor Tätige haben sich in den Jahren nach 2000 vor allem auf wohlhabende Reisende aus den Golfstaaten eingestellt. Sie verlangen entsprechende Preise, die nicht immer der gebotenen Qualität angemessen sind. Reisende mit einfachen Ansprüchen sollten 2018 ein tägliches Budget von 75 bis 100 € einkalkulieren. Wenn man sehr sparsam unterwegs ist können 30 € reichen.

Küche

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Die libanesische Küche ist die berühmteste der arabischen Welt. Sehr bekannt sind die Vorspeisen, die sogenannten Mezze, welche von Auberginenpüree über kleine gefüllte Teigröllchen bis hin zu rohem püriertem Fleischdip reichen.

Auch Gegrilltes in allen Varianten mit Saucen, vegetarische Falafel und viele andere Gaumenfreuden laden zum Tafeln.

  • Shish Taouk oder Shish Tawook sind in Joghurt, Essig, Zitrone und Gewürzen marinierte Hähnchenspieße. Sie werden gegrillt und in einem Pitabrot mit Tomate, Gurke und viel Knoblauch serviert. Oft gibt es dazu Zwiebeln, Hummus und Taboulé, oder auch Pommes.
  • Kafta sind kräftig gewürzte, gebratene, gebackene oder gegrillte Hackfleischröllchen, meist aus Lamm, Rind oder beidem, die es in zahlreichen Varianten gibt.
  • Manqoushe (Plural:Manaqish, Manaqeesh) ist ein Fladenbrot mit einer Kräuterpaste (Zatar), ähnlich einer Pizza. Ein dünner Hefeteig wird mit einer Mischung aus Thymian, Sesam, Salz, Sumach und Olivenöl bestrichen und dann gebacken.
  • Zatar ist eine Gewürzmischung mit dem Hauptbestandteil Thymian plus Sumach, geröstete Sesamsamen und Salz, die im ganzen arabischen Raum bekannt ist. Im Libanon werden außerdem noch Koriander, Anis, Fenchel, Sonnenblumenkerne und Nüsse zugegeben. Zatar wird mit Olivenöl gemischt und auf ein Fladenbrot (siehe Manqoushe) gestrichen. Die Mischung kann auch für Fleisch und als Dip verwendet werden.

Getränke

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Kaffee wird normalerweise „türkisch“ serviert. Neben normalem Schwarztee ist auch Yerba Mate überraschend beliebt. Alkohol ist legal und in Form von Wein und Arak in den Städten problemlos erhältlich. In muslimisch geprägten ländlichen Regionen liegt die Sache anders. Leitungswasser ist nicht trinkbar.

Nachtleben

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Das Casino du Liban in den Hügeln über Maameltein (22 km bis Beirut) war vor dem Bürgerkrieg das nobelste Haus im östlichen Mittelmeer. Man hat seitdem in kleinerem Rahmen wieder eröffnet

Herz des Nachtlebens mit zahlreichen Clubs, Bars und Restaurants ist die Rue Mono im Stadtteil Ashrafieh. Preise für Drinks können in den besseren Häusern über denen in mitteleuropäischen Kapitalen liegen.
Ein architektonischer Höhepunkt der Clubszene ist das etwas außerhalb gelegene BO18 des libanesischen Architekten Bernard Khoury.

Seit 2016, als Saudi-Arabien und einige andere Golfländer Reiseverbote erlassen haben, fehlt besonders den hochpreisigen Etablissements ein großer Teil der Kundschaft. Sehr viel ruhiger wurde es um Beiruts Place de l'Étoile.

Unterkunft

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Der Libanon wird von vielen Touristen aus den Golfstaaten besucht. Die Liste der Hotels ist daher groß und bietet für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas Passendes. Sehr günstige Tarife erhält man während des Ramadans. Besonders zum Jahreswechsel sind die zahlreichen 5-Sterne Hotels fast immer ausgebucht.

Im allgemeinen liegen Hotelpreise auf mitteleuropäischem Niveau der entsprechenden Kategorie. Hostels gibt es kaum, wenn dann sind in der Hauptstadt für ein Schlafsaalbett 2018 LL 40.000 einzukalkulieren. Für das Doppelte bekommt man ein Zimmer in einem Hotel der Mittelklasse.

Bei der Auswahl einer geeigneten Unterkunft sollte man die Lage unbedingt beachten. Aufgrund des starken Verkehrs und der überwiegend älteren Autos riecht die Luft gerade in Downtown Beirut sehr stark nach Benzin. Legt man Wert auf Ruhe und gute Luft, sollte man einem Hotel am Wasser den Vorzug geben. Fährt man im Winter zum Skifahren in die Berge und Skigebiete rund um die Zedernwälder, sollte man rechtzeitig reservieren. Hier empfehlen sich die Pauschalangebote libanesischer Reiseanbieter, die auch den Transfer vom Flughafen beinhalten.

Feiertage

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Termin Name Bedeutung
01. Januar Neujahrstag Neujahr
09. Februar Opferfest von St. Maron Christlicher Feiertag
01. Mai Tag der Arbeit Tag der Arbeit
6. Mai Tag der Märtyrer Muslimischer Feiertag
15. August Mariä Himmelfahrt Gedenken an die Himmelfahrt Marias
22. November Unabhängigkeitstag Nationalfeiertag
01. November Allerheiligen Christlicher Feiertag
25. Dezember Weihnachten Christlicher Feiertag
29. März 2024 Ostern Karfreitag und Ostersonntag sind Feiertage
16. Juni 2024 Eid al-Adha Opferfest
10. April 2024 Eid al-Fitr Ende des Ramadan
15. September 2024 Mouloud Geburtstag des Propheten

Aktivitäten

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Strände sind häufig felsig, oft in Privatbesitz und daher in der Saison nur gegen Entgelt (ca. 8,00 bis 12,00 €) zugänglich. Die Wasserqualität entspricht vor allem im urbanen Gebiet zwischen Sidon und Byblos nicht europäischen Standards.[2]

Skifahren ist möglich, auch wenn die Saison naturgemäß kurz ist.

Die Küstenebene ist mediterran mit heißen, trockenen Sommern. In Gebirgslagen fällt im Winter Schnee. Die angenehmste Reisezeit ist März bis Mai.

Sicherheit

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Siehe die Reisewarnungen oben!

Achtung: Den Scherz “I'm from Israel” sollte man sich auch im westlich orientierten Libanon unbedingt verkneifen.

Der Libanon liegt in einem Erdbebengebiet.

Einfuhr und Verbreitung pornographischen Materials sind illegal. Ebenso verboten ist Prostitution, auch wenn das Verbot nicht überall durchgesetzt wird.

Ausländer müssen jederzeit Papiere vorzeigen können. Im Land gibt es an allen wichtigen Stadtein- und -ausfahrten sowie an großen Verzweigungen Straßensperren des Militärs. Meist wird man durchgewunken, man fahre an diese aber dennoch mit großer Vorsicht heran. Diese, Militärs und entsprechende Einrichtungen, bzw. entsprechende öffentliche Gebäude dürfen nicht photographiert werden. „Bei politischen Reden oder Familienfesten werden häufig Schüsse in die Luft abgefeuert. Dieser Brauch führt immer wieder zu teils tödlichen Verletzungen durch herunterfallende Kugeln.“[3]

Bei Mischehen kommen die Regeln der Religionsgemeinschaften zur Anwendung. Muslimische Väter haben prinzipiell das Aufenthaltsbestimmungsrecht, Ausreiseverbote bei Sorgerechtsstreitigkeiten werden gerne kurzfristig verfügt.

Gesundheit

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Hilfe
Notrufnummer(n)140 (Rettungsdienst),
175 (Feuerwehr),
112 (Polizei),
160 (Polizei)

Im Libanon wie auch in anderen Mittelmeerländer findet man sehr viele Straßenrestaurants, Cafés und Fastfoodanbieter. Grundsätzlich sind die meisten sehr hygienisch und man darf nach Lust und Laune essen, doch lieber Vorsicht als Nachsicht.

Grundsätzlich gibt es hier sehr viele Spitäler, das St. Joseph im christlichen Teil Beiruts, das AUB der amerikanischen Uni in der Hamra, das Rassoul an der Straße zum Flughafen etc. Im Prinzip findet man in jedem Quartier und auch außerhalb Beiruts sehr saubere und kompetente Spitäler.

Vorsicht, auch wenn man eine Auslandskrankenversicherung in der Heimat abgeschlossen hat, sollte man mit Bargeld ins Spital kommen (oder eine Kreditkarte dabei haben, bei allen Spitäler gibt´s Bankomaten). Die Aufnahme erfolgt durch Bevorschussung von einem Depot, welches dann abgerechnet wird. Diese Depots sind von 1000 US-$ aufwärts. Z. B. die AUB verlangt 5000 US-$ Kaution. Oder wenn es die Zeit erlaubt, vorher den Auslandskrankenversicherer anrufen und die zuständige Stelle im Libanon herbei rufen, damit die Depotzahlung direkt durch diese Außenstelle beglichen wird.

Sehr gute Fachärzte sind vorhanden.

Klima und Reisezeit

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Regeln und Respekt

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Außerhalb der Städte sollte man sich den Gegebenheiten anpassen.

Beirut selbst ist eine multikulturelle Stadt, ein Unikum in der arabischen Welt. Dementsprechend gibt es Orte wie z. B. Moscheen, welche nicht ohne lange Bekleidung und Kopftuch (Frauen) betreten werden sollten. Auch die Kirchen verlangen diesen Respekt.

Post und Telekommunikation

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An jeder Ecke sind Internetcafés wie Pilze aus der Erde geschossen und Chatten mit Mic und Cam ist normal, die meisten verfügen über Breitbandtechnologie. Die Preise variieren von Quartier zu Quartier, von ca. 1000 LBP bis hin zu 5000 LBP.

Die Post funktioniert und wenn man länger im Libanon verweilt kann man sich ein Postfach mieten. Kostenpunkt pro (angefangenem) Kalenderjahr ca. 75000 LBP. In Beirut erhält man die Post nach Hause, falls man eine Privatadresse hat.

Mobilfunk

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Anbieter sind (beide bieten prepaid mobiles Internet):

  • Alfa, Vorwahlen ☎ +961 31 bis 35, 79 oder 767, 768, 769, 812, 813. 2018 kosteten 1,5 Gb Daten prepaid US$ 17.
  • touch, Vorwahlen ☎ +961 30 oder 37 bis 39, oder 764, 765, 816, 817.

Praktische Hinweise

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Auslandsvertretungen

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Literatur

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Aktuelle deutschsprachige Reiseführer sind 2018 nicht am Markt, die neusten stammen aus der Zeit um 2005-2010. Allerdings gibt es einen umfänglichen literarischen Reisebericht aus dem Jahr 2021, der als Reiseführer für weite Teile des Landes ergiebig ist.

  • Kirchhefer, Anna & Uwe; Libanon - Im Zwischenland; MANA-Verlag 2021; ISBN 9783955032463
  • Lang, Tobias; Drusen in Libanon und Israel: Geschichte, Konflikte und Loyalitäten; Berlin 2013; ISBN 9783879974160
  • Lehmann, Heike; Baalbek in nachantiker Zeit; Rahden 2015; ISBN 9783896466655
  • Lewis, Kevin James; Counts of Tripoli and Lebanon in the twelfth century: sons of Saint-Gilles; London 2017 (Routledge); ISBN 978-1-315-60991-1 [Geschichte 11.-12. Jh.]
  • Lohmann, Daniel; Heiligtum des Jupiter Heliopolitanus in Baalbek: die Planungs- und Baugeschichte; Rahden 2017; ISBN 9783896466686
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Einzelnachweise

  1. [1]
  2. [2] zggr. 2018-06-02
  3. [3] zggr. 2018-06-02
Brauchbarer Artikel
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