Noia
Noia | |
Region | Galicien |
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Einwohnerzahl | 14.115 (2023) |
Höhe | 10 m |
Tourist-Info | http://www.noia.es |
Noia |
Noia ist eine Kleinstadt an der gleichnamigen Ría in Galizien.
Hintergrund
[Bearbeiten]Am Ende der Ría de Muros e Noia liegt die Kleinstadt, die gleichzeitig auch Wirtschafts- und Handels"zentrum" der nahen Umgebung ist, d. h. hier finden sich Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungsanbieter haben ihre Niederlassungen.
Das Städtchen liegt am westlichen Ende des Meeresarms, an der Einmündung des Flüsschens Rio Traba, dieses wird von etlichen Brücken überspannt. Bereits im Mündungsbereich wirken sich die Gezeiten stark aus, bei Flut schwanken Fischerboote majestätisch im Wasser, bei Ebbe zieht sich nur noch ein recht schmales Rinnsal durch den flachen Schlick.
Die Altstadt liegt nördlich der Mündung um die Igrexa / Iglesia di S. Martin und die Praza do Tapal und lädt mit schmalen Gässchen zum Bummeln ein, anstelle einer Strandpromenade zieht die Küstenstrasse dem Ufer entlang; Bademöglichkeiten ergeben sich nur beschränkt, im Süden liegen wesentlich ansprechendere Badestrände. Das Städtchen verfügt auch nicht mehr über einen Tiefwasserhafen für grösse Schiffe.
Die war vor einigen Jahrhunderten noch anders. Die Stadt Noia wurde, nachdem zuvor bereits Piratenansiedlungen in der Nähe bestanden hatten, im Jahre 1168 gegründet. Sie galt als Hafenstadt für Santiago de Compostela und wurde von den Erzbischöfen von Santiago als Sommersitz genutzt.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Der nächste Flughafen ist derjenige von Santiago-Lavacolla.
Mit der Bahn
[Bearbeiten]Die Bahnlinie Santiago de Compostela - Vigo umrundet die Ría und das Städtchen Noia im Westen.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Busverbindungen bestehen mit Santiago und den Orten entlang der Küstenstrasse durch Monbus SA.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Von Santiago de Compostela resp. der Autopista A Coruña - Santiago - Pontevedra - Vigo erreicht man Noia auf der Landstrasse AC-543, parallel dazu wird die Schnellstrasse CG-1.5 gebaut.
Die Küstenstrasse AC-550 zieht von Fisterra im Norden über Noia und die Küstenorte nach Süden um auch die Ría de Arousa zu umrunden. "Abkürzungen" durchs Landesinnere mögen auf der Karte verlockend erscheinen, auf den wenigen schmalen Strässchen, welche die Hügelzüge überqueren, ist das Vorwärtskommen mit dem Motorfahrzeug mühsam und mit dem Fahrrad schweisstreibend.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Noia verfügt nicht über einen Fähr- oder Seehafen, ein kleiner 1 Jachthafen liegt im Westen, in der Nähe des Strands Praia do Testal.
Mobilität
[Bearbeiten]Das Städtchen kann gut zu Fuss erkundet werden.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]- die Stadtkirche 1 Igrexa de S.Martino de Noia wurde im 15. Jhdt. im gotischen Stil erbaut, das Portal lehnt sich in der Gestaltung ans Glorienportal der Kathedrale in Santiago an, eine gewaltige Rosette dominiert die Fassade.
- um die Kirche und die Praza do Tapal dehnt sich die Altstadt mit Gässchen und zahlreichen Ladengeschäften aus.
- die 2 Igrexa de San Francisco, die im 16. Jhdt. erbaute Franziskanerkirche lehnt sich an das Rathaus an, das im Bereich des in Staatsbesitz übergegangenen anschliessenden Klosters eingerichtet wurde.
- die ehemalige Kirche 3 Igrexa de Santa María a Nova wurde im Bereich von Vorgängerbauten im 14. Jhdt. im romanisch - gotischen Stil errichtet. 1973 wurde der umliegende Friedhof als kunsthistorisches Monument klassifiziert und die Kirche als Museum umgenutzt. In und um die Kirche sind über 500 Grabstelen ausgestellt, teils sind sie mit Inschriften versehen, aussergewöhnlich sind die vielen Stelen mit Darstellungen von Arbeitsgerät und Symbolen von verschiedenen Berufsgattungen und Gilden. Sie sollen in Europa einzigartig sein. Wohl ins Reich der Legende gehört die Geschichte, dass man sich in Noia in der Erde Jerusalems bestatten lassen konnte, die mit Galeonen aus der Heiligen Stadt nach Noia transportiert worden sei.
- in der Umgebung finden sich noch die Kirche 4 Igrexa de Sta Mariña do Obre, die 5 Igrexa de S.Pedro de Boa im Westen und die 6 Igrexa de Santa María de Roo nördlich.
- die 1 Casa do Concello, das Rathaus ist im Klostergebäude neben der ehemaligen Franziskanerkirche untergebracht.
- Pazo Dacosta. Aus dem 14. Jh.
- Pazo do Forno do Rato. Aus dem 15. Jh.
- Hospital de Adentro. Das einzige in Noia noch erhaltene Pilgerhospital aus dem Mittelalter.
Aktivitäten
[Bearbeiten]- zum Baden und Wassersport bieten sich die Strände 1 Praia do Testal, die 2 Praia do Taramancos und 1 Boa Grande noch weiter westlich bei Boa, der kleine stadtnahe Strand von 3 Abruñeiras und die 4 Praia da Barquiña weiter nördlich an.
Einkaufen
[Bearbeiten]Zahlreiche Geschäfte finden sich in der Altstadt rund um die Kirche und die Praza do Tapal, wie überall in Galicien (ganz im Westen der Zeitzone MEZ geht die Sonne spät auf und an Sommerabenden extrem spät unter) sind die Geschäfte morgens 10.00-13.30 h und gegen Abend 16.30-20.30 h geöffnet.
Die Supermärkte Eroski und Día mit verhältnismässig grossem Angebot liegen an der westlichen Einfallstrasse.
Küche
[Bearbeiten]Zu den typisch galicischen Speisen gehören die Empañadas (Teigtaschen mit Gemüse und / oder Fleischfüllung) und die deftigen galicischen Eintopfgerichte.
Nachtleben
[Bearbeiten]Unterkunft
[Bearbeiten]- 1 Hotel Noia, Rúa Curros Enriquez, Nº27 Noia. 15200.
- 2 Hotel Tío Manolo, Rúa Outonil 1, 15200 Noia.
Gesundheit
[Bearbeiten]- das 1 Centro de Saúde de Noia, Rúa República Argentina 21, Tel.+34 981 842 180 führt eine Notfallstation
Praktische Hinweise
[Bearbeiten]- Tourist Office, Rua Luis Cadarso, 6. Tel.: +34 981 824 169.
- 2 Oficina de Correos (Postamt), an der Rúa Santísima Trinidad 15. Tel.: +34 981 822 405.
Ausflüge
[Bearbeiten]- der 3 Dolmen von Argalo / Cova da Moura , de facto ein Steinring, da die Deckplatte fehlt, liegt südwestlich der Stadt.
- weitere einladende Strände in der Region finden sich nördlich von Muros (5 Praia de Carnota und im Verlauf der AC-550 nach Süden bis Ribeira.
- für einen Ausflug in die im Süden folgende Ría de Arousa mit ihren beliebten Ferienzielen ist ausreichend Zeit einzurechnen.
- als Tagesausflüge können Santiago de Compostela mit der vielbesuchten Kathedrale und das Cabo Fisterra problemlos erreicht werden.
Literatur
[Bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten]- concellodenoia.gal – Offizielle Webseite von Noia