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Mt. Trumbull und Toroweap Point

Reiseroute
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Der Tagesausflug Mt. Trumbull und Toroweap Point führt von Kanab, Utah über das Pipe Spring National Monument, durch das Grand Canyon-Parashant National Monument und den Grand-Canyon-Nationalpark zum Nordrand des Grand Canyons und zurück nach Kanab.

Hintergrund

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Diese Rundfahrt führt durch den Arizona-Strip, das Gebiet im Norden Arizonas, das durch den Colorado vom restlichen Teil des Bundesstaates getrennt ist. In dieser wasserarmen Region ermöglichten wenige Quellen das Überleben. Viehzucht war bis in die 1930er Jahre lukrativ, ab dann schränkten staatliche Regelungen die Haltung von Weidevieh stark ein. Heute ist das Gebiet dünn besiedelt und es wird extensive Viehzucht betrieben. Das Gebiet um den Mt. Trumbull wird als Freizeitgebiet genutzt.

Vorbereitung

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Für das Befahren dieser Route wird häufig ein 4WD-Fahrzeug vorausgesetzt - das ist falsch. Alle hier beschriebenen Straßen können mit einem Pkw befahren werden (Mietbedingungen beachten). Vor oder nach Regen sollte vom Befahren der Route abgesehen werden.

Anreise

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Als Ausgangsort für diesen Tagesausflug empfiehlt sich Kanab. Es liegt am US-Highway 89 rund 74 Meilen westlich von Page und 80 Meilen östlich von St. George, Utah an der Utah State Route 59 bzw. an der Arizona State Route 389. Kanab verfügt über einen Flugplatz, der mit ein- und zweimotorigen Flugzeugen angeflogen werden kann, sowie über Motels und Bed-and-Breakfast-Pensionen aller Preiskategorien.

Fahren

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Kanab - Pipe Spring National Monument

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Der Reisende verlässt Kanab auf dem US-Highway 89A nach Süden. In Fredonia, Arizona erfolgt die Weiterfahrt auf der Arizona State Route 389 nach Westen durch steppenartige Landschaft. Nach 13,5 Meilen führt eine Straße nach rechts zum Monument. Die beiden Gebäude beiderseits der Straße direkt nach dem Abbiegen sind private Geschäfte. Das Monument erreicht man nach 400m auf der linken Seite.

Pipe Spring National Monument

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Winsor Castle

Das Pipe Spring National Monument besteht im wesentlichen aus einem Gehöft und der ständig wasserführenden Quelle. Das Gebiet war seit der Zeitenwende von den Anasazi und ab 1200 n.Chr. von halbnomadisierenden Paiute besiedelt. Mormonen siedelten ab 1863 an der Quelle und erbauten zum Schutz vor plündernden Navajo 1868 das heute noch zu besichtigende befestigte Haus.

Der Besucher betritt das kleine Areal durch das Besucherzentrum und das kleine Museum. Hier bezahlt man den Eintritt - USD 7,00 (Stand 2017). Der Jahrespass (Interagency Annual Pass) berechtigt zum kostenlosen Eintritt. Die Wege im Monument sind behindertengerecht, die Gebäude jedoch nicht. Die Quelle befindet sich im Winsor Castle genannten befestigten Haus, durch das halbstündlich kostenlose Führungen angeboten werden. Vor dem Haus liegen die von der Quelle gespeisten Teiche. Rechts nach Osten befinden sich die Schmiede, Sattlerei, Stallungen und Unterkünfte für Arbeiter; im Juni 2014 hielt die Verwaltung zwei Longhorn-Rinder im offenen Pferch. Im westlichen Gebäude befindet sich eine Ausstellung über das Leben im Westen im 19. Jahrhundert; der Zutritt zum Gebäude war im Juni 2014 gesperrt. Nördlich Winsor Castles führt ein 800-Meter-Rundweg mit Erläuterungstafeln durch die Steppenlandschaft.

Mt. Trumbull Schoolhouse

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Vom Pipe Spring National Monument fährt man weiter auf der Arizona State Route 389 nach Westen. Ungefähr eine Meile vor Colorado City, Arizona führt nach links die Cane Beds Road; hier verlässt man den Asphalt. Nach ungefähr eineinhalb Meilen biegt die Straße in der Nähe des Flugplatzes von Colorado City scharf nach links ab. Nach weiteren acht Meilen an einer Kreuzung führt nach rechts die Navajo Trail Road ab, der man folgen sollte. Wer ausschließlich zur Mt. Trumbull Recreation Area möchte, kann hier geradeaus weiterfahren. Die Straße führt nun auf das Uinkarat Plateau hinauf und danach ins Lower Hurricane Valley hinab. An der Kreuzung mit der Hurricane Cliff Road geradeaus fahren. Die Straße führt durch die Twist Hills und dann ins Main Street Valley. Nach 29,8 Meilen fährt man auf dem Mt. Trumbull Loop talaufwärts. Nach zwei deutlichen Abzweigungen erreicht man, kurz nachdem man einige 90° Kurven durchfahren hat, nach 22,4 Meilen die Mt. Trumbull Schule.

In den Hochzeiten wohnten in der Gegend um den Mt. Trumbull mehr als 200 Menschen. Für die Ausbildung der Kinder wurde zentral eine Schule gebaut, die auch als Versammlungsraum, Kirche und Festsaal diente. Als die Regierung Arizonas in den 1930er Jahren die Viehhaltung stark einschränkte, ging die Einwohnerzahl zurück und die Schule wurde 1966 geschlossen. Die Restaurierung begann 1990 und wurde nach vier Jahren abgeschlossen. Vandalen brannten die Schule 2000 nieder. Schon ein Jahr später gelang es dem BML mit Unterstützung einiger Nachfahren der ehemaligen Siedler und erheblicher Spenden die Schule zu restaurieren.

Das Gebäude ist nicht abgeschlossen. Der Innenraum ist so, wie er wohl für Tanzveranstaltungen leergeräumt war. Interessant sind die vielen authentischen Fotos an den Wänden, die über die Geschichte des Landstrichs berichten. Neben der Schule gibt es Toiletten.

Mt. Trumbull

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An der Kreuzung südlich der Schule fährt man nach Osten entlang der Grenze des Grand Canyon - Parashant National Monuments und später in die Mt. Trumbull Wilderness (Teil des Monuments). Die Straße führt stetig bergan und mit Erreichen der Wilderness führt sie durch dichte Ponderosa-Pinienwälder. Aus diesen Wäldern holten die Mormonen das Holz für ihre Ranch am Pipe Spring. Die Mt. Trumbull Wilderness ist ein Erholungsgebiet mit wenigen markierten Wanderwegen und einfachen Campingplätzen. Die Straße führt an der Stelle vorbei, an der ab 1876 das Sägewerk betrieben wurde, und erreicht nach 15,2 Meilen den Abzweig zum Nampaweap.

Nampaweap

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Man biegt nach Süden in Richtung Arkansas Ranch (privat) ab und erreicht nach 1,1 Meilen auf teilweise felsiger Straße die Zufahrt zum Parkplatz nach Osten. Hier führt ein Pfad in einen namenlosen Canyon und erreicht nach 1200m den Beginn der Petroglyphen. Dieser Canyon wurde von den Bewohner seit 10.000 Jahren als Weg aus dem Grand Canyon hinauf zu den Pinienwäldern des Mt. Trumbull und Mt. Logan benutzt. Tausende Petroglyphen befinden sich auf hunderten Felsen auf der Nordseite des Canyons (Südseite der Felsen) und erstrecken sich auf 800 m.

Zurück auf dem Mt. Trumbull Loop fährt man 3,2 Meilen bergab bis zur Toroweap Road. Dieser folgt man nach Süden.

Toroweap Overlook

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Besonderheiten der Anfahrt

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Nach sieben Meilen erreicht die Straße das Gebiet des Grand-Canyon-Nationalparks. Nach wenigen 100m sieht man die Unterkunft des hier zuständigen Rangers, der einen meist schon erwartet. Der Ranger weist den Reisenden in den weiteren Weg ein und verteilt ein Faltblatt mit Informationen über das Toroweap Gebiet. Nach ungefähr drei Meilen führt die Straße in einer S-Kurve über eine Felsstufe. Für Kfz ohne große Bodenfreiheit endet die Fahrt hier.

Toroweap Point - Aussicht nach Osten

Nach einem Kilometer befindet sich links der Straße der Ausgangspunkt des Tuckup Trails, der als Rundweg zehn Kilometer durch das Toroweap Gebiet führt. Nach weiteren 1100m zweigt der Zugang zum Tuweep Campingplatz ab, der über Grillstellen und Toiletten verfügt. Nun sind es noch 1500m bis zum Aussichtspunkt auf felsiger und steiniger Straße. Dort befinden sich einige Picknickplätze und der Saddle Horse Loop Trail, der als 45-minütiger Rundweg spektakuläre Ausblicke ermöglicht.

Der Aussichtspunkt

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Der Aussichtspunkt liegt hoch über dem Colorado. Im Gegensatz zu den meist besuchten Teilen des Grand-Canyon-Nationalparks am North oder South Rim blickt man hier nicht über ein bis zu 32km breites und bis zu 1500m tiefes Tal, sondern in eine ungefähr 1500m breite und 880m tiefe Schlucht. Die Felswände fallen nahezu senkrecht in die Tiefe. Die verschiedenen Ausblicke sind dramatisch und rauben dem Besucher den Atem. Es gibt keine Wege oder Absicherungen. An vielen Stellen können die Besucher bis an die Kante gehen und in die Schlucht blicken.

Im Westen sieht der Besucher Vulcans Throne und Reste der Lavaströme, die den Colorado immer wieder aufstauten.

Rückfahrt

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Die Rückfahrt zur Grenze des Grand-Canyon-Nationalparks erfolgt auf demselben Weg wie die Hinfahrt. Nach 13,2 Meilen erreicht man den Abzweig zum Mt. Trumbull. Hier folgt man dem Mt. Trumbull Loop nach rechts für 6,4 Meilen. Die Antelope Valley Road (County Rd 109) biegt hier nach rechts ab und führt zwischen dem Uinkaret und Kaibab Plateau durch das Antelope Valley leicht hügelig nach Nordosten. Der Straßenzustand verbessert sich merklich, je mehr man sich der asphaltierten Arizona State Route 389 nähert, die man nach 39,3 Meilen erreicht. Dieser folgt man nach Osten bis Fredonia und dann dem US-Highway 89A nach Norden bis Kanab.

Vorsichtsmaßnahmen

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Alle Straßen südlich der Az 389 sind Schotterstraßen. Berüchtigt für Reifenschäden ist die County Rd 109, die man jedoch fast immer vermeiden kann, wenn man die Geschwindigkeit besonders in Kurven herabsetzt. Alle Straßen sind nach Regenfällen unpassierbar. Während der Sommer-Monsun-Monate (Juli/August) ist die Befahrbarkeit nach heftigen Regenfällen besonders durch Auswaschungen eingeschränkt. Es ist bereits vorgekommen, dass Kfz mehrere Tage feststeckten, bis die Straßen wieder befahrbar, bzw. abgetrocknet waren. Im Winter (Dezember - März) werden alle Straßen durch schmelzenden Schnee matschig und unpassierbar. Nur wenn die Temperaturen längere Zeit unter -7° C liegen, ist das Befahren möglich.

Es gibt im gesamten Gebiet kein Wasser, kein Benzin, keine Unterkünfte, keine Verpflegung und keine Telefonverbindungen, außer mit Satellitentelefonen. Die Zufahrt zum Toroweap Point ist für Fahrzeuge mit Anhängern, Wohnmobile und Fahrzeuge über 6,7m Länge verboten.

Literatur

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